Erziehungsfehler: Unterschied zwischen den Versionen

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==Mangelnde Vertrauensbildung oder Willensbildung==
==Mangelnde Vertrauensbildung oder Willensbildung==
Grundsätzlich können alle Schwierigkeiten in der Erziehung auf
Grundsätzlich können alle Schwierigkeiten in der Erziehung auf zwei Bereiche zurückgeführt werden:
* ein mangelhaftes [[Vertrauen]] der Eltern in die [[Grundbedürfnisse des Kindes]] und dessen [[Fähigkeiten]] oder
* Mangelhaftes [[Vertrauen]] der Eltern in die [[Grundbedürfnisse des Kindes]] und dessen [[Fähigkeiten]] oder
* einen mangelhaften [[Wille|Willen]] für [[Herausforderungen]] und [[Grenzen]]
* Mangelhafter [[Wille|Willen]] der Eltern, dem Kind Widerstand in Form von [[Herausforderungen]] und [[Grenzen]] zu leisten.
zurückgeführt werden. In aller Regel mangelt es zugleich an beidem, denn die beiden Grundprinzipien der Erziehung, das [[Ja der Eltern|"Ja"]] und das [[Nein der Eltern|"Nein!"]], bedingen sich gegenseitig: Wer nicht wirklich "Ja" sagen kann, kann auch nicht "Nein!" sagen - und umgekehrt. Die entsprechenden Phasen der [[Vertrauensbildung]] und der [[Willensbildung]] dauern je etwa zwei Jahre, das heisst, dass der wesentliche Teil der Erziehung nach etwa vier Jahren abgeschlossen sein sollte, das Kind also genügend [[reif]] für die Sozialisation sein sollte.
In aller Regel mangelt es zugleich an beidem, denn die beiden Grundprinzipien der Erziehung, das [[Ja der Eltern|"Ja"]] und das [[Nein der Eltern|"Nein!"]], bedingen sich gegenseitig: Wer nicht wirklich "Ja" sagen kann, kann auch nicht "Nein!" sagen - und umgekehrt. Die entsprechenden Phasen der [[Vertrauensbildung]] und der [[Willensbildung]] dauern je etwa zwei Jahre, das heisst, dass der wesentliche Teil der Erziehung nach etwa vier Jahren abgeschlossen sein sollte, das Kind also genügend [[reif]] für die Sozialisation sein sollte.


Leider werden Erziehungsfehler meistens erst nach diesen beiden alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]] wirklich als Problem wahrgenommen, das heisst zu einem Zeitpunkt, da es eigentlich bereits zu spät ist und bloss noch das Mittel der Nacherziehung bleibt. Nacherziehung ist zwar möglich, doch wird alles um ein Mehrfaches aufwändiger und schwieriger! Wenn die Eltern offen und bereit dazu sind, über ihre eigene Erziehungsarbeit zu reflektieren, besteht aber sehr wohl die Hoffnung, etwas korrigieren zu können. Allerdings ist meistens das Gegenteil zu beobachten, wenn Eltern das Problem statt bei sich selbst bei den Kindern suchen und diese lieber in psychologische Abklärungen und Therapien schicken oder gar medizinisch behandeln lassen.
Leider werden Erziehungsfehler meistens erst nach diesen beiden alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]] wirklich als Problem wahrgenommen, das heisst zu einem Zeitpunkt, da es eigentlich bereits zu spät ist und bloss noch das Mittel der Nacherziehung bleibt. Nacherziehung ist zwar möglich, doch wird alles um ein Mehrfaches aufwändiger und schwieriger! Wenn die Eltern offen und bereit dazu sind, über ihre eigene Erziehungsarbeit zu reflektieren, besteht aber sehr wohl die Hoffnung, etwas korrigieren zu können. Allerdings ist meistens das Gegenteil zu beobachten, wenn Eltern das Problem statt bei sich selbst bei den Kindern suchen und diese lieber in psychologische Abklärungen und Therapien schicken oder gar medizinisch behandeln lassen.

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