Ordnung: Unterschied zwischen den Versionen

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Ordnung kann augenfällig sein, sie kann aber auch bloss eine innere sein und für Aussenstehende kaum erkennbar, oder gerade umgekehrt. Am besten erfahren wir das, wenn wir zum Beispiel den Schreibtisch aufgeräumt haben und danach prompt nichts mehr finden: Äusserlich aufgeräumt, ging die innere Ordnung, wie wir sie gewohnt waren, verloren.
Mit der [[Sozialisation]], insbesondere dem Eintritt in die (Vor)[[Schule]], sollte das Kind so [[reif]] sein, dass es die von seiner Umwelt geforderte Ordnung von sich aus einhalten kann. Das wird es ohne weiteres können, wenn Sie mit ihm in den Phasen zuvor genügend geübt haben, mit [[Regeln]] umzugehen. Je nach [[Persönlichkeit]] des Kindes braucht es aber immer noch eine gewisse Unterstützung. [[Fragen der Eltern|Fragen]] Sie es aber immer zuerst, ob Sie ihm [[helfen]] sollen. Denn es gibt auch Menschen, die überhaupt keine Mühe haben, auch im scheinbar grössten Chaos den Überblick zu behalten. Und wenn Sie ihm helfen, machen Sie ihm zunächst blosse Vorschläge ("Wir könnten zum Beispiel ein Regal aufbauen, wo Du Deine Schulsachen nach Fächern geordnet hinstellen kannst.").  
 
Ganz ähnlich dürfte es einem Kind gehen. Grundsätzlich dürfen Sie deshalb das Mass an Ordnung oder Unordnung, das es in seinem "Reich" hat, ihm überlassen. [[Grenzen]] hat diese Freiheit natürlich dort, wo Sie sich in Ihrem "Reich", zum Beispiel im Schlaf- oder Wohnzimmer, von herumliegenden Spielsachen gestört fühlen. Versichern Sie sich aber zunächst, ob und was Sie daran wirklich stört. Vielleicht ist es ja bloss eine überlieferte Stimme, die Sie zur Ordnung antreibt und eigentlich mit Ihren Bedürfnissen gar nichts zu tun hat! Und abgesehen davon werden Sie sich zumindest in den ersten Jahren zwangsläufig mit einem gewissen Mass an Unordnung [[arrangieren]] müssen.


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Kinder haben also von Natur aus ein bestimmtes, wenn auch individuelles, Bedürfnis nach Ordnung. Nun bringt aber die [[westliche Zivilisation]] mit ihrem allgemein herrschenden [[Überfluss]] mit sich, dass Kinder mit [[Spielzeug]] häufig geradezu überhäuft werden. Mit einer solchen [[Reizüberflutung]] kommen Kinder kaum mehr zurecht. Als Eltern haben Sie deshalb auch die Aufgabe, Ihre Kinder vor einem "Zu viel des Guten“ zu schützen, indem Sie zum Beispiel Freunde und Verwandte zum Masshalten beim Schenken anhalten. Fordern Sie zum Beispiel beim Spielzeug mehr Qualität als Quantität. Das kommt nicht nur den Kindern zugute, sondern auch der [[Respekt gegenüber der Natur|Umwelt]]. In diesem Zusammenhang kann Ordnung auch Reparieren bedeuten, was natürlich bei gutem Holz viel besser geht als bei billigem  
Kinder haben also von Natur aus ein bestimmtes, wenn auch individuelles, Bedürfnis nach Ordnung. Nun bringt aber die [[westliche Zivilisation]] mit ihrem allgemein herrschenden [[Überfluss]] mit sich, dass Kinder mit [[Spielzeug]] häufig geradezu überhäuft werden. Mit einer solchen [[Reizüberflutung]] kommen Kinder kaum mehr zurecht. Als Eltern haben Sie deshalb auch die Aufgabe, Ihre Kinder vor einem "Zu viel des Guten“ zu schützen, indem Sie zum Beispiel Freunde und Verwandte zum Masshalten beim Schenken anhalten. Fordern Sie zum Beispiel beim Spielzeug mehr Qualität als Quantität. Das kommt nicht nur den Kindern zugute, sondern auch der [[Respekt gegenüber der Natur|Umwelt]]. In diesem Zusammenhang kann Ordnung auch Reparieren bedeuten, was natürlich bei gutem Holz viel besser geht als bei billigem  
Plastik.
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