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Kinder brauchen ein gewisses Mass an Ordnung, allerdings ist das Bedürfnis so individuell wie es auch jenes der Eltern nach Ordnung ist. In der Erziehung sollte es deshalb nicht darum gehen, das Kind zu möglichst viel Ordnung anzuleiten, sondern mit ihm zunächst herauszufinden, wie viel es braucht und es dabei zu unterstützen, diese möglichst selbst herzustellen. Wenn es hingegen darum geht, dass Sie sich als Eltern von der Unordnung des Kindes [[Toleranz der Eltern|übermässig gestört]] fühlen, müssen Sie [[Lernen der Eltern|lernen]], dem Kind entsprechende [[Grenzen]] zu setzen.
Kinder brauchen ein gewisses Mass an Ordnung, allerdings ist das Bedürfnis so individuell wie es auch jenes der Eltern nach Ordnung ist. In der Erziehung sollte es deshalb nicht darum gehen, das Kind zu möglichst viel Ordnung anzuleiten, sondern mit ihm zunächst herauszufinden, wie viel es braucht, um sich wohl zu fühlen, und es dabei zu unterstützen, das nötige Mass an Ordnung möglichst selbst herzustellen. Wenn es hingegen darum geht, dass Sie sich als Eltern von der Unordnung des Kindes [[Toleranz der Eltern|übermässig gestört]] fühlen, müssen Sie [[Lernen der Eltern|lernen]], dem Kind entsprechende [[Grenzen]] zu setzen.


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Während der Phase der [[Vertrauensbildung]] sind grundsätzlich die Eltern dafür zuständig, dass in der Wohnung die gewünschte Ordnung eingehalten wird. Bedenken Sie dabei immer, dass das Kind Sie zum [[Vorbild]] nimmt. Wenn Sie also zum Beispiel beim Essen immer am gleichen Platz sitzen, will es das ziemlich sicher auch schon bald. Gleiches gilt für Dinge wie Schuhe verräumen oder Zähne putzen. Hilfreich ist, wenn Sie dem Kind immer gleich erklären, was Sie tun ("So, jetzt wische ich Dir noch den Mund ab."). Durch ständige [[Wiederholungen]] lernt das Kind, solche [[Alltag|alltäglichen Vorgänge]] als [[Rituale]] und später als [[Regeln]] zu verstehen. Dabei brauchen Sie weder von Pflichten noch von Mühsam zu sprechen, ganz im Gegenteil: Zeigen Sie ihm immer freudig, wie schön es ist, wenn alles an seinem Ort ist und alles getan ist, was zu tun ist. Kinder erfahren nämlich Ordnung auch als Sicherheit, was wiederum ihr [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] in den natürlichen Lauf des Lebens bestätigt. So werden sie Ordnung als etwas völlig Selbstverständliches wahrnehmen. Sie werden dabei staunen, wie schnell Ihr Kind von sich aus die Ordnung sucht. Lassen Sie es möglichst früh [[Selbst tun|selbst]] die Jacke aufhängen, auch wenn es Ihnen anfangs zu lange dauert, bis es damit fertig ist. Ihr [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] in seine [[Fähigkeiten]] gibt ihm [[Selbstvertrauen]]!
Während der Phase der [[Vertrauensbildung]] sind grundsätzlich die Eltern dafür zuständig, dass in der Wohnung die gewünschte Ordnung eingehalten wird. Bedenken Sie dabei immer, dass das Kind Sie zum [[Vorbild]] nimmt. Wenn Sie also zum Beispiel beim Essen immer am gleichen Platz sitzen, will es das ziemlich sicher auch schon bald. Gleiches gilt für Dinge wie Schuhe verräumen oder Zähne putzen. Hilfreich ist, wenn Sie dem Kind immer gleich erklären, was Sie tun ("So, jetzt wische ich Dir noch den Mund ab."). Durch ständige [[Wiederholungen]] lernt das Kind, solche [[Alltag|alltäglichen Vorgänge]] als [[Rituale]] und später als [[Regeln]] zu verstehen. Dabei brauchen Sie weder von Pflichten noch von Mühsam zu sprechen, ganz im Gegenteil: Zeigen Sie ihm immer freudig, wie schön es ist, wenn alles an seinem Ort ist und alles getan ist, was zu tun ist. Kinder erfahren nämlich Ordnung auch als Sicherheit, was wiederum ihr [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] in den natürlichen Lauf des Lebens bestätigt. So werden sie Ordnung als etwas völlig Selbstverständliches wahrnehmen. Und als Eltern werden Sie staunen, wie schnell Ihr Kind von sich aus die Ordnung sucht. Lassen Sie es möglichst früh [[Selbst tun|selbst]] die Jacke aufhängen, auch wenn es Ihnen anfangs zu lange dauert, bis es damit fertig ist. Ihr [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] in seine [[Fähigkeiten]] gibt ihm [[Selbstvertrauen]]!


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Wenn das Kind beginnt seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]], in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, werden manche Eltern plötzlich sozusagen aus der harmonischen Idylle herausgerissen. Hatte das Kind zum Beispiel bisher immer von sich aus die Kleider in seinem Zimmer verräumt, wirft es diese auf einmal ebenso selbstverständlich in die Stube. Dann ist es Zeit, dem Kind mit einem energischen [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu entgegnen und [[konsequent]] dabei zu bleiben.
Wenn das Kind beginnt seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]], in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, werden manche Eltern plötzlich sozusagen aus der harmonischen Idylle herausgerissen. Hatte das Kind zum Beispiel bisher immer von sich aus die Kleider in seinem Zimmer verräumt, wirft es diese auf einmal ebenso selbstverständlich in die Stube. Dann ist es Zeit, dem Kind mit einem energischen [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu entgegnen und [[konsequent]] dabei zu bleiben. Denn Kinder tun das nicht etwa aus böser Absicht, sondern weil sie schlicht ihren frisch erwachten [[Freier Wille|Willen]] ausprobieren! [[Abnehmen|Nehmen]] Sie unter keinen Umständen dem Kind die Aufgabe des Verräumens ab! Schon gar nicht, weil Sie meinen, Sie könnten dadurch die [[Konfrontieren|Konfrontation]] vermeiden oder es sei Ihnen gar [[Bequemlichkeit der Eltern|einfacher]], wenn Sie es selbst tun.


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