Geschwister: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Geburt eines Geschwisters kann für Kinder nicht nur eine freudige Überraschung sein, sondern bedeutet natürlich auch, dass die [[Aufmerksamkeit der Eltern]] plötzlich geteilt werden muss. Das kann vor allem in den [[Phasen der Erziehung|ersten Jahren]] schwierig sein, während der das Kind die Kapazitäten seiner Eltern noch mehr braucht. Es ist desahlb wichtig, das ältere Kind möglichst in die Sorge um das jüngere [[Miteinbeziehen|miteinzubeziehen]]. So erhält es eine Aufgabe und kann [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] übernehmen. Lassen Sie sie es zum Beispiel beim [[Wickeln]] [[mithelfen]], auch wenn es bloss darum geht, dass es Ihnen die Windeln reicht oder die Tube mit der Salbe öffnet. Je nach Alter können Sie ihm natürlich auch noch weitere Aufgaben anvertrauen. Je mehr das Ältere übernehmen darf, desto mehr kann es sich über das Jüngere freuen (Verpflichten sollten Sie das Kind hingegen nicht, könnte es doch mit eigentlichen Betreuungsaufgaben rasch überfordert sein).
Die Geburt eines Geschwisters kann für Kinder nicht nur eine freudige Überraschung sein, sondern bedeutet natürlich auch, dass die [[Aufmerksamkeit der Eltern]] plötzlich geteilt werden muss. Das kann vor allem in den [[Phasen der Erziehung|ersten Jahren]] schwierig sein, während der das Kind die Kapazitäten seiner Eltern noch mehr braucht. Es ist desahlb wichtig, das ältere Kind möglichst in die Sorge um das jüngere [[Miteinbeziehen|miteinzubeziehen]]. So erhält es eine Aufgabe und kann [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] übernehmen. Lassen Sie sie es zum Beispiel beim [[Wickeln]] [[mithelfen]], auch wenn es bloss darum geht, dass es Ihnen die Windeln reicht oder die Tube mit der Salbe öffnet. Je nach Alter können Sie ihm natürlich auch noch weitere Aufgaben anvertrauen. Je mehr das Ältere übernehmen darf, desto mehr kann es sich über das Jüngere freuen (Verpflichten sollten Sie das Kind hingegen nicht, könnte es doch mit eigentlichen Betreuungsaufgaben rasch überfordert sein).


Wenn das ältere Kind hingegen immer wieder ausgeschlossen wird, weil Eltern ihm bei der Betreuung des jüngeren zu wenig [[zutrauen]], bedeutet das einen [[Liebesverlust]] und es wird mit [[Angst des Kindes|Angst]] oder gar [[Wut des Kindes|Wut]] reagieren. Werden diese [[Grundgefühle|Gefühle]] dann auch noch [[Beachten|missachtet]] oder [[Spotten|verspottet]], kann daraus leicht [[Eifersüchtiges Kind|Eifersucht]] entstehen. Die Gefahr ist dann gross, dass es sich am kleinen Geschwister "rächen" wird, zumal ihm das aufgrund seiner körperlichen Überlegenheit sehr leicht fallen wird. Selbstverständlich müssen Sie dem [[Grenzen]] setzen, doch sollten Sie sich auch überlegen, wie Sie dem Kind eine Aufgabe übertragen könnten, die es konstruktiv lösen kann.
Wenn das ältere Kind hingegen immer wieder ausgeschlossen wird, weil Eltern ihm bei der Betreuung des jüngeren zu wenig [[zutrauen]], bedeutet das einen [[Liebesentzug]] und es wird mit [[Angst des Kindes|Angst]] oder gar [[Wut des Kindes|Wut]] reagieren. Werden diese [[Grundgefühle|Gefühle]] dann auch noch [[Beachten|missachtet]] oder [[Spotten|verspottet]], kann daraus leicht [[Eifersüchtiges Kind|Eifersucht]] entstehen. Die Gefahr ist dann gross, dass es sich am kleinen Geschwister "rächen" wird, zumal ihm das aufgrund seiner körperlichen Überlegenheit sehr leicht fallen wird. Selbstverständlich müssen Sie dem [[Grenzen]] setzen, doch sollten Sie sich auch überlegen, wie Sie dem Kind eine Aufgabe übertragen könnten, die es konstruktiv lösen kann.


Ganz zu vermeiden ist die Konkurrenzsituation aber meistens nicht und sie wird früher oder später auch noch in umgekehrter Richtung entstehen, wenn das Jüngere zum Beispiel wahrnimmt, dass das Ältere schon selbständiger ist und ihm deshalb mehr zugetraut und zugemutet wird. Wohlwollende [[Erklären|Erklärungen]] können helfen, doch müssen Sie auch anerkennen, dass es keine absolute [[Gerechtigkeit]] gibt, denn zum einen bleibt das jüngere Kind immer das jüngere und zum anderen hat jedes Kind seine ganz eigene [[Persönlichkeit]] und somit ganz individuelle Bedürfnisse. Für Sie als Eltern bedeutet das vor allem, dass Sie zusammen mit den Kindern eine Art subjektive Gerechtigkeit anstreben sollten, indem Sie die Kinder bei der Festlegung der [[Regeln]] miteinbeziehen. Je mehr Kinder den [[Alltag]] mitgestalten dürfen, desto einfacher werden sie die damit verbundenen Regeln akzeptieren, wozu gerade auch die Rücksicht auf Geschwister zählt.
Ganz zu vermeiden ist die Konkurrenzsituation aber meistens nicht und sie wird früher oder später auch noch in umgekehrter Richtung entstehen, wenn das Jüngere zum Beispiel wahrnimmt, dass das Ältere schon selbständiger ist und ihm deshalb mehr zugetraut und zugemutet wird. Wohlwollende [[Erklären|Erklärungen]] können helfen, doch müssen Sie auch anerkennen, dass es keine absolute [[Gerechtigkeit]] gibt, denn zum einen bleibt das jüngere Kind immer das jüngere und zum anderen hat jedes Kind seine ganz eigene [[Persönlichkeit]] und somit ganz individuelle Bedürfnisse. Für Sie als Eltern bedeutet das vor allem, dass Sie zusammen mit den Kindern eine Art subjektive Gerechtigkeit anstreben sollten, indem Sie die Kinder bei der Festlegung der [[Regeln]] miteinbeziehen. Je mehr Kinder den [[Alltag]] mitgestalten dürfen, desto einfacher werden sie die damit verbundenen Regeln akzeptieren, wozu gerade auch die Rücksicht auf Geschwister zählt.

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