Geschwister: Unterschied zwischen den Versionen

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==Lieblingskind und Gerechtigkeit==
==Lieblingskind und Gerechtigkeit==
Die eigenen Kinder sind den meisten Eltern vor allen anderen Menschen weitaus am nächsten, in aller Regel auch weit vor dem anderen Elternteil. Viele Eltern spüren sich aber gleichzeitig dem einen oder anderen Kind etwas näher. Das sollte keinesfalls [[Tabus|tabuisiert]] werden, ist es doch völlig normal: Kinder sind mehr als nur die eigenen Kinder, jedes bringt seine ganz eigene [[Persönlichkeit]] mit, die grundsätzlich unabhängig von den Eltern ist. Das sollen und dürfen Sie akzeptieren, zumal es auch umgekehrt für die Kinder völlig selbstverständlich ist, sich eher zum Vater oder zur Mutter angezogen zu fühlen. Diese Unterschiede sind zudem unabhängig vom Geschlecht und können sich im Laufe der Zeit durchaus ändern. Selbstverständlich verzichten Sie aber auf spezielle [[Geschenke]] oder [[Belohnen|Belohnungen]], wohingegen es völlig natürlich ist, dass zum Beispiel der eine Elternteil mit den einen Kind mehr unternimmt als mit dem anderen, das dafür mit dem anderen Elternteil (oder gar mit dem [[Pate|Paten]]) Zeit verbringt.
Die eigenen Kinder sind den meisten Eltern vor allen anderen Menschen weitaus am nächsten, in aller Regel auch weit vor dem anderen Elternteil. Viele Eltern spüren sich aber gleichzeitig dem einen oder anderen Kind etwas näher. Das sollte keinesfalls [[Tabus|tabuisiert]] werden, ist es doch völlig normal: Kinder sind mehr als nur die eigenen Kinder, jedes bringt seine ganz eigene [[Persönlichkeit]] mit, die grundsätzlich unabhängig von den Eltern ist. Das sollen und dürfen Sie akzeptieren, zumal es auch umgekehrt für die Kinder völlig selbstverständlich ist, sich eher zum Vater oder zur Mutter angezogen zu fühlen. Diese Unterschiede sind zudem unabhängig vom Geschlecht und können sich im Laufe der Zeit durchaus ändern. Selbstverständlich verzichten Sie aber auf spezielle [[Geschenke]] oder [[Belohnen|Belohnungen]], wohingegen es völlig natürlich ist, dass zum Beispiel der eine Elternteil mit den einen Kind mehr unternimmt als mit dem anderen, das dafür mit dem anderen Elternteil (oder gar mit dem [[Patenschaft|Paten]]) Zeit verbringt.


Etwas heikler ist das Thema [[Gerechtigkeit]]. Grundsätzlich sollten Sie natürlich alle Kinder gleich behandeln. Allerdings ist das zum vornherein ein Ding der Unmöglichkeit. Das beginnt schon damit, dass dem Erstgeborenen immer eine Sonderstellung zukommt, da die Eltern ja einiges zuerst [[Lernen der Eltern|lernen]] müssen, sodass sie beim zweiten Kind bereits von ihrer Erfahrung profitieren können und so einiges besser, oder doch zumindest anders, machen können. Hinzu kommt, dass jedes Kind mit einer ganz individuellen [[Persönlichkeit]] zur Welt kommt und deshalb ebenso individuelle Bedürfnisse hat. Die einzig einigermassen objektive Richtschnur kann deshalb nur bedeuten, dass Sie die [[Grundprinzipien der Erziehung]] entsprechend den Bedürfnissen jedes einzelnen Kindes und nach bestem Wissen und Gewissen anzuwenden versuchen. Das verlangt von Ihnen, dass Sie nicht nur mit [[Verstand der Eltern|Verstand]], sondern vor allem mit [[Gespür der Eltern|Gespür]] arbeiten. Und es ist schliesslich genau diese Haltung, die auch Kinder [[Gespür des Kindes|spüren]]. Und schliesslich gibt es bloss wenige Themen, wie zum Beispiel die [[Mithelfen|Mithilfe im Haushalt]] oder das [[Taschengeld]], die sich eingiermassen objektiv messen lassen. Die ungleich wichtigeren Themen für das Leben, nämlich das [[Vertrauen]] und der [[Wille]], lassen sich nicht messen!
Etwas heikler ist das Thema [[Gerechtigkeit]]. Grundsätzlich sollten Sie natürlich alle Kinder gleich behandeln. Allerdings ist das zum vornherein ein Ding der Unmöglichkeit. Das beginnt schon damit, dass dem Erstgeborenen immer eine Sonderstellung zukommt, da die Eltern ja einiges zuerst [[Lernen der Eltern|lernen]] müssen, sodass sie beim zweiten Kind bereits von ihrer Erfahrung profitieren können und so einiges besser, oder doch zumindest anders, machen können. Hinzu kommt, dass jedes Kind mit einer ganz individuellen [[Persönlichkeit]] zur Welt kommt und deshalb ebenso individuelle Bedürfnisse hat. Die einzig einigermassen objektive Richtschnur kann deshalb nur bedeuten, dass Sie die [[Grundprinzipien der Erziehung]] entsprechend den Bedürfnissen jedes einzelnen Kindes und nach bestem Wissen und Gewissen anzuwenden versuchen. Das verlangt von Ihnen, dass Sie nicht nur mit [[Verstand der Eltern|Verstand]], sondern vor allem mit [[Gespür der Eltern|Gespür]] arbeiten. Und es ist schliesslich genau diese Haltung, die auch Kinder [[Gespür des Kindes|spüren]]. Und schliesslich gibt es bloss wenige Themen, wie zum Beispiel die [[Mithelfen|Mithilfe im Haushalt]] oder das [[Taschengeld]], die sich eingiermassen objektiv messen lassen. Die ungleich wichtigeren Themen für das Leben, nämlich das [[Vertrauen]] und der [[Wille]], lassen sich nicht messen!

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