Tadeln: Unterschied zwischen den Versionen

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Während der [[Vertrauensbildung]] sollte Ihre Antwort zum Kind grundsätzlich und immer [[Ja der Eltern|"Ja"]] lauten, hat doch das Kind noch ausschliesslich [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]], die möglichst sofort und bedingungslos befriedigt werden sollten. Zudem hat es weder irgendwelche bösen Absichten, noch verlangt es etwas Unverhältnismässiges. Sein Wille ist einzig auf das Überleben ausgerichtet. Schon allein deshalb gibt es nicht den geringsten Grund, das Kind zu Tadeln, geschweige denn zu strafen. Dem Kind mögen noch viele [[Missgeschicke]] und [[Fehltritte]] unterlaufen, aber nicht weil es faul, dumm oder unfähig wäre, sondern weil schlicht seine [[Motorik|motorischen]] und [[Kognitive Fähigkeiten|kognitive Fähigkeiten]] noch nicht voll entwickelt sind. Das ist aber ganz offensichtlich keine Grund zu tadeln!
Während der [[Vertrauensbildung]] sollte Ihre Antwort zum Kind grundsätzlich und immer [[Ja der Eltern|"Ja"]] lauten, hat doch das Kind noch ausschliesslich [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]], die möglichst sofort und bedingungslos befriedigt werden sollten. Zudem hat es weder irgendwelche bösen Absichten, noch verlangt es etwas Unverhältnismässiges. Sein Wille ist einzig auf das Überleben ausgerichtet. Schon allein deshalb gibt es nicht den geringsten Grund, das Kind zu Tadeln, geschweige denn zu strafen. Dem Kind mögen noch viele [[Missgeschicke]] und [[Fehltritte]] unterlaufen, aber nicht weil es faul, dumm oder unfähig wäre, sondern weil schlicht seine [[Motorik|motorischen]] und [[Kognitive Fähigkeiten|kognitive Fähigkeiten]] noch nicht voll entwickelt sind. Das ist aber ganz offensichtlich keine Grund zu tadeln!


Wirklich [[Nein der Eltern|"Nein!"]] (oder "Stop!") müssen Sie einzig sagen, wenn eine wirkliche [[Gefahren|Gefahr]] droht (also eher selten!). Wenn das Kind zum Beispiel auf eine Mauer steigt, auf deren anderen Seite es tief herunterstürzen könnte, wäre es höchst [[kontraproduktiv]], ihm vorzuhalten, dass es leichtsinnig sei und gleich herunterstürzen wird und tot sein könne. Denn erstens würden Sie es dadurch erschrecken und damit tatsächlich eine erhöhte Gefahr schaffen, zweitens [[Vertrauen des Kindes|vertraut]] Ihnen das Kind, das heisst, es glaubt Ihnen, es sei leichtsinnig (sofern es den Begriff überhaupt versteht) und stürze auch gleich, sodass es sich zu ängstigen beginnt und unsicher wird, was die Gefahr erst recht erhöht. Und drittens schliesslich sprechen Sie eine [[Prophezeien|Prophezeiung]] aus,  
Wirklich [[Nein der Eltern|"Nein!"]] (oder "Stop!") müssen Sie einzig sagen, wenn eine wirkliche [[Gefahren|Gefahr]] droht (also eher selten!). Wenn das Kind zum Beispiel auf eine Mauer steigt, auf deren anderen Seite es tief herunterstürzen könnte, wäre es höchst [[kontraproduktiv]], ihm vorzuhalten, dass es leichtsinnig sei und gleich herunterstürzen würde und tot sein könne. Denn erstens würden Sie es dadurch erschrecken und damit tatsächlich eine erhöhte Gefahr schaffen, zweitens [[Vertrauen des Kindes|vertraut]] Ihnen das Kind, das heisst, es glaubt Ihnen, es sei leichtsinnig (sofern es den Begriff überhaupt versteht) und stürze auch gleich, sodass es sich drittens zu ängstigen beginnt und unsicher wird, was die Gefahr erst recht erhöht. Geben Sie ihm stattdessen die Hand und sagen Sie ihm, Sie hätten [[Angst der Eltern|angst]], weil es auf der anderen Seite so tief sei. Denn dass Sie Angst haben, kann das Kind verstehen.


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