Vereinbarungen: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Verantwortung===
=== Verantwortung===
Kinder können in diesem Alter bloss ihren Willen äussern: "Ich will in Deinem Bett schlafen!". Dieser Wille ist zunächst einmal absolut, das heisst, das Kind kann sich im Moment, in dem es seinen Willen äussert, noch keinen Kompromiss vorstellen. Das ist auch gut so: Wenn man etwa erreichen will, darf man nicht mit Kompromissen, Relativierungen, Bittstellen und Differenzierungen beginnen. Wenn Sie in diesem Moment auf [[Konfrontation]] gehen, das heisst, ebenso kategorisch mit [[Nein der Eltern|"Nein!"]] reagieren, wird sich das Kind [[Ablehnen|abgelehnt]] fühlen, denn es hat ja bloss sein Grundbedürfnis nach Nähe zu seinen Eltern geäussert. Zudem werden Sie es vermutlich nur unter Anwendung von [[Gewalttätige Eltern|Gewalt]] von Ihrem Schlafzimmer abhalten können, sodass die Situation sehr schnell eskalieren wird.
Kinder können in diesem Alter bloss ihren Willen äussern: "Ich will in Deinem Bett schlafen!". Dieser Wille ist zunächst einmal absolut, das heisst, das Kind kann sich im Moment, in dem es seinen Willen äussert, noch keinen Kompromiss vorstellen. Das ist auch gut so: Wenn man etwa erreichen will, darf man nicht mit Kompromissen, Relativierungen, Bittstellen und Differenzierungen beginnen. Wenn Sie in diesem Moment auf [[Konfrontieren|Konfrontation]] gehen, das heisst, ebenso kategorisch mit [[Nein der Eltern|"Nein!"]] reagieren, wird sich das Kind [[Ablehnen|abgelehnt]] fühlen, denn es hat ja bloss sein Grundbedürfnis nach Nähe zu seinen Eltern geäussert. Zudem werden Sie es vermutlich nur unter Anwendung von [[Gewalttätige Eltern|Gewalt]] von Ihrem Schlafzimmer abhalten können, sodass die Situation sehr schnell eskalieren wird.


Es liegt deshalb in Ihrer Verantwortung, das Kind zu einem [[Kompromisse|Kompromiss]] zu bewegen. Erklären Sie ihm zuerst einmal, wo Ihr Problem liegt ("Du strampelst mir in den Bauch, sodass ich nicht schlafen kann.") und warten Sie ab, ob es eine Idee hat, wie das anders ginge (indem Sie es zum Beispiel immer wieder in eine entferntere Ecke des Betts schieben dürfen). Kinder haben sehr viel Phantasie, wenn es darum geht, Probleme zu lösen, und mancher Vorschlag ist vielleicht beim zweiten Hinsehen gar nicht so "dumm".
Es liegt deshalb in Ihrer Verantwortung, das Kind zu einem [[Kompromisse|Kompromiss]] zu bewegen. Erklären Sie ihm zuerst einmal, wo Ihr Problem liegt ("Du strampelst mir in den Bauch, sodass ich nicht schlafen kann.") und warten Sie ab, ob es eine Idee hat, wie das anders ginge (indem Sie es zum Beispiel immer wieder in eine entferntere Ecke des Betts schieben dürfen). Kinder haben sehr viel Phantasie, wenn es darum geht, Probleme zu lösen, und mancher Vorschlag ist vielleicht beim zweiten Hinsehen gar nicht so "dumm".
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Es liegt aber immer noch an Ihnen, letztlich zu prüfen, was für beide auch wirklich möglich ist und dann die Vereinbarung so zu formulieren, dass sie vom Kind verstanden wird. Unser Umständen müssen Sie auch die Konsequenzen besprechen, wenn es nicht klappen sollte.
Es liegt aber immer noch an Ihnen, letztlich zu prüfen, was für beide auch wirklich möglich ist und dann die Vereinbarung so zu formulieren, dass sie vom Kind verstanden wird. Unser Umständen müssen Sie auch die Konsequenzen besprechen, wenn es nicht klappen sollte.


Schließlich liegt es auch in Ihrer Verantwortung zu definieren, worüber überhaupt verhandelt werden kann. Als Leitlinie kann dabei die Unterscheidung zwischen [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]] und [[Wünsche des Kindes|Wünsche des KindesWünschen]] dienen: Während Sie die Grundbedürfnisse des Kindes immer ernst nehmen sollten und entsprechend nach einer gemeinsamen Lösung suchen sollten, dürfen, ja sollen Sie bei den Wünschen auch auf [[Konfrontation]] gehen, wenn Ihnen diese zu weit gehen. Dann müssen Sie natürlich auf eine entsprechende [[Trotzen|Trotzreaktion]] vorbereitet sein, um angemessen reagieren zu können.
Schließlich liegt es auch in Ihrer Verantwortung zu definieren, worüber überhaupt verhandelt werden kann. Als Leitlinie kann dabei die Unterscheidung zwischen [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]] und [[Wünsche des Kindes|Wünsche des KindesWünschen]] dienen: Während Sie die Grundbedürfnisse des Kindes immer ernst nehmen sollten und entsprechend nach einer gemeinsamen Lösung suchen sollten, dürfen, ja sollen Sie bei den Wünschen auch auf [[Konfrontieren|Konfrontation]] gehen, wenn Ihnen diese zu weit gehen. Dann müssen Sie natürlich auf eine entsprechende [[Trotzen|Trotzreaktion]] vorbereitet sein, um angemessen reagieren zu können.


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