Sprechen lernen: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Nachhelfen''': Eltern kommen gerne in Versuchung, ihren Kindern bei ihrer Entwicklung ein wenig [[Nachhelfen|nachzuhelfen]], zum Bespiel mit der Aufforderung "Sag mal Mama!". Das ist weder nötig, noch sinnvoll. Kinder müssen sich [[Selbst tun|selbst]] [[entwickeln]] dürfen, das gilt auch für den Spracherwerb. [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] Sie darauf, dass Ihr Kind sämtliche [[Fähigkeiten]] bereits in sich hat und dass es diese immer dann und von [[Selbst tun|selbst]] entwickelt, wenn es sie gerade braucht.
* '''Nachhelfen''': Eltern kommen gerne in Versuchung, ihren Kindern bei ihrer Entwicklung ein wenig [[Nachhelfen|nachzuhelfen]], zum Bespiel mit der Aufforderung "Sag mal Mama!". Das ist weder nötig, noch sinnvoll. Kinder müssen sich [[Selbst tun|selbst]] [[entwickeln]] dürfen, das gilt auch für den Spracherwerb. [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] Sie darauf, dass Ihr Kind sämtliche [[Fähigkeiten]] bereits in sich hat und dass es diese immer dann und von [[Selbst tun|selbst]] entwickelt, wenn es sie gerade braucht.
* '''Unterbrechen''': [[Ungeduld der Eltern|Ungeduldige Eltern]] unterbrechen ihre Kinder, weil sie zum Beispiel schon verstanden haben, um was es geht, bevor das Kind ausgeredet hat. Für das Kind ist das [[Frustrationstoleranz|frustrierend]], sodass es im schlimmsten Fall die Freude am Sprechen verliert. Im besten Fall hingegen [[Protestieren|protestiert]] es, sodass Sie immerhin die Chance erhalten, sich gedulden zu [[Lernen der Eltern|lernen]]. Üben Sie sich also in [[Geduld der Eltern|Geduld]] und bleiben Sie aufmerksam, bis das Kind fertig ist. Erst wenn es Sie fragend anschaut, weil ihm zum Beispiel ein Wort fehlt, können Sie ihm einen Vorschlag machen.
* '''Unterbrechen''': [[Ungeduld der Eltern|Ungeduldige Eltern]] unterbrechen ihre Kinder, weil sie zum Beispiel schon verstanden haben, um was es geht, bevor das Kind ausgeredet hat. Für das Kind ist das [[Frustrationstoleranz|frustrierend]], sodass es im schlimmsten Fall die Freude am Sprechen verliert. Im besten Fall hingegen [[Protestieren|protestiert]] es, sodass Sie immerhin die Chance erhalten, sich gedulden zu [[Lernen der Eltern|lernen]]. Üben Sie sich also in [[Geduld der Eltern|Geduld]] und bleiben Sie aufmerksam, bis das Kind fertig ist. Erst wenn es Sie fragend anschaut, weil ihm zum Beispiel ein Wort fehlt, können Sie ihm einen Vorschlag machen.
* '''Babysprache''': Kinder nehmen ihre Eltern zum [[Vorbild]], weshalb es höchst [[kontraproduktiv]] wäre, zum Beispiel bloss mit Einwortsätzen oder nicht konjugierten Verben zu sprechen ("Schlafen?"). Das Kind sollte von Anfang hören, wie es korrekt tönt ("Möchtest Du schlafen gehen?").  
* '''Babysprache''': Kinder nehmen ihre Eltern zum [[Vorbild]], weshalb es höchst [[kontraproduktiv]] wäre, zum Beispiel bloss mit Einwortsätzen oder nicht konjugierten Verben zu sprechen ("Schlafen?"). Das Kind sollte von Anfang hören, wie es korrekt tönt ("Möchtest Du schlafen gehen?"), zumal es ohne weiteres versteht, um was es geht.  
* '''Negierungen und Relativierungen''': [[Negierungen]] ("Spring nicht vom Bett herunter.") und [[Verharmlosen|Verharmlosungen]] ("Das ist doch nicht so schlimm.") sind für das Kind zumindest in den ersten Jahren noch eine [[Überforderung des Kindes|Überforderung]]. Sagen Sie dem Kind, was es wirklich tun soll ("Klettere rückwärts vom Bett herunter.") und nehmen Sie seine Sorgen ernst und [[Trost|trösten]] Sie es ("Komm zu mir."). Verzichten Sie auch auf [[Verniedlichen|Verniedlichungen]] ("Gib mir Dein Händchen."), sie sind unnötig und Sie zeigen dem Kind damit höchstens, dass Sie es für klein und nichtig halten, während es doch eigentlich schlicht grossartig ist!
* '''Negierungen und Relativierungen''': [[Negierungen]] ("Spring nicht vom Bett herunter.") und [[Verharmlosen|Verharmlosungen]] ("Das ist doch nicht so schlimm.") sind für das Kind zumindest in den ersten Jahren noch eine [[Überforderung des Kindes|Überforderung]]. Sagen Sie dem Kind, was es wirklich tun soll ("Klettere rückwärts vom Bett herunter.") und nehmen Sie seine Sorgen ernst und [[Trost|trösten]] Sie es ("Komm zu mir."). Verzichten Sie auch auf [[Verniedlichen|Verniedlichungen]] ("Gib mir Dein Händchen."), sie sind unnötig und Sie zeigen dem Kind damit höchstens, dass Sie es für klein und nichtig halten, während es doch eigentlich schlicht grossartig ist!
* '''Korrigieren''': Vor allem mehrsilbige Worte machen Kindern anfangs noch grosse Mühe. Es macht allerdings wenig Sinn, das Kind [[korrigieren]] zu wollen ("Es heisst 'Durst', nicht 'Duscht'!"), denn es beging ja nicht etwa einen Fehler, sondern es kann es einfach noch nicht. Hingegen können Sie durchaus und in zustimmendem oder fragendem Ton das korrekte Wort vorsprechen ("Hast Du Durst?").  
* '''Korrigieren''': Vor allem mehrsilbige Worte machen Kindern anfangs noch grosse Mühe. Es macht allerdings wenig Sinn, das Kind [[korrigieren]] zu wollen ("Es heisst 'Durst', nicht 'Duscht'!"), denn es beging ja nicht etwa einen Fehler, sondern es kann es einfach noch nicht. Hingegen können Sie durchaus und in zustimmendem oder fragendem Ton das korrekte Wort vorsprechen ("Hast Du Durst?").  

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