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===Enttäuschung===
===Enttäuschung===
Zumindest am Anfang ihres Lebens haben Kinder noch ein vollkommenes [[Vertrauen des Kindes|vertrauen]] in ihre Eltern und in das Leben überhaupt. Sie gehen davon aus, dass Sie ihnen immer und sofort helfen, wenn etwas fehlt, dass Sie nur das Beste für sie tun und überhaupt für alles zuständig sind, was für ihr Glück auf dieser Welt nötig ist. Diese Einstellung muss zwangsläufig irgendwann [[Enttäuschungen|enttäuscht]] werden, können doch Eltern, so sehr sie sich auch bemühen, niemals [[Perfektion|perfekt]] sein (und sollen es davon abgesehen auch gar nicht!). Und auch die Katze mit dem zarten Fell kann plötzlich "böse" werden, wenn ihr die kindlichen Streicheleinheiten zu viel werden und davonrennt. Solche Enttäuschungen gehören zum Leben und Kinder müssen sie schon früh erfahren. Verharmlosen sollen Sie sie deswegen aber nicht ("Musst doch nicht traurig sein, die Katze kommt ja wieder!"). Kinder können nämlich sehr wohl damit umgehen, wenn sie nur [[Trost|getröstet]] werden.
Zumindest am Anfang ihres Lebens haben Kinder noch ein vollkommenes [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] in ihre Eltern und in das Leben überhaupt. Sie gehen davon aus, dass Sie ihnen immer und sofort helfen, wenn etwas fehlt, dass Sie nur das Beste für sie tun und überhaupt für alles zuständig sind, was für ihr Glück auf dieser Welt nötig ist. Diese Einstellung muss zwangsläufig irgendwann [[Enttäuschungen|enttäuscht]] werden, können doch Eltern, so sehr sie sich auch bemühen, niemals [[Perfektion|perfekt]] sein (und sollen es davon abgesehen auch gar nicht!). Und auch die Katze mit dem zarten Fell kann plötzlich "böse" werden, wenn ihr die kindlichen Streicheleinheiten zu viel werden und davonrennt. Solche Enttäuschungen gehören zum Leben und Kinder müssen sie schon früh erfahren. Verharmlosen sollen Sie sie deswegen aber nicht ("Musst doch nicht traurig sein, die Katze kommt ja wieder!"). Kinder können nämlich sehr wohl damit umgehen, wenn sie nur [[Trost|getröstet]] werden.


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==Mögliche Folgen==
==Mögliche Folgen==
Wenn Sie die [[Grundgefühle|Gefühle]] nicht [[ernst nehmen]], wird sich das Kind nicht mehr voll [[Annehmen|angenommen]] fühlen. Vor allem in den ersten Jahren der [[Vertrauensbildung]] handelt das Kind noch weitgehend gefühlsmässig, also nach seinem [[Gespür des Kindes|Gespür]], während sich sein [[Verstand des Kindes|Verstand]] erst nach und nach bildet. Das Gespür ist aber ebenso wichtig für kluges Handeln und Entscheiden wie der [[Verstand des Kindes|Verstand]] und im Idealfall kann der Mensch beide Funktionen in Einklang bringen. Verharmlosungen beeinträchtigen also vor allem das Gespür des Kindes, was langfristig seine Fähigkeit für stimmige Entscheidungen mindert und auch sein [[Verantwortung des Kindes|Verantwortungsgefühl]] für ebendiese Entscheidungen.  
Wenn Sie die [[Grundgefühle|Gefühle]] nicht [[ernst nehmen]], wird sich das Kind nicht mehr voll [[Annehmen|angenommen]] fühlen. Vor allem in den ersten Jahren der [[Vertrauensbildung]] handelt das Kind noch weitgehend gefühlsmässig, also nach seinem [[Gespür des Kindes|Gespür]], während sich sein [[Verstand des Kindes|Verstand]] erst nach und nach bildet. Das Gespür ist aber ebenso wichtig für kluges Handeln und Entscheiden wie der [[Verstand des Kindes|Verstand]] und im Idealfall kann der Mensch beide Funktionen in Einklang bringen. Verharmlosungen beeinträchtigen also vor allem das Gespür des Kindes, was langfristig seine Fähigkeit für stimmige Entscheidungen mindert und auch sein [[Verantwortung des Kindes|Verantwortungsgefühl]] für ebendiese Entscheidungen.  

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