Angst des Kindes: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 25: Zeile 25:


==Angst vor Gefahren==
==Angst vor Gefahren==
Kinder haben von Natur aus ein ausgezeichnetes Bewusstsein für [[Gefahren]]. Jedenfalls für natürliche Gefahren und solange ihnen ihr ebenfalls von Geburt an vorhandenes [[Gespür des Kindes|Gespür]] gelassen wird. Es ist deshalb entscheidend, dass die Eltern die Angst des Kindes [[ernst nehmen]] und nicht einfach zu [[verharmlosen]] versuchen ("Du brauchst doch keine Angst zu haben!"):
===Natürliche Gefahren===
===Natürliche Gefahren===
Kinder haben von Natur aus ein ausgezeichnetes Bewusstsein für [[Gefahren]]. Jedenfalls für natürliche Gefahren und solange ihnen ihr ebenfalls von Geburt an vorhandenes [[Gespür des Kindes|Gespür]] gelassen wird. Es ist deshalb entscheidend, dass die Eltern die Angst des Kindes [[ernst nehmen]] und nicht einfach zu [[verharmlosen]] versuchen ("Du brauchst doch keine Angst zu haben!"):
Die [[westliche Zivilisation]] ist ständig bemüht, den Menschen möglichst vor sämtlichen Gefahren, die das Leben schon von Natur aus mitbringt, zu beschützen. Gleichzeitig verlieren die Menschen mehr und mehr die Übung in einem vernünftigen Umgang mit ebendiesen Gefahren. Kinder aber kommen noch mit einem intakten [[Gespür des Kindes|Gespür]] zur Welt, das Sie Ihnen möglichst erhalten sollten:
* '''Tiere''': Kinder fürchten sich natürlich vor allem vor grösseren Tieren. Aber zum Beispiel auch Hauskatzen können sich von Kindern derart bedroht oder belästigt fühlen, dass sie unvermittelt zum Angriff übergehen, ohne dass das Kind Angst gehabt hätte. Sie müssen deshalb dem Kind erklären, dass auch Hauskatze gefährlich werden kann und ihm zeigen, dass es erstens zuerst fragen muss, ob es das Tier streicheln darf und zweitens mit ihm zusammen sachte auf das Tier zugehen.  
* '''Tiere''': Kinder fürchten sich natürlich vor allem vor grösseren Tieren. Aber zum Beispiel auch Hauskatzen können sich von Kindern derart bedroht oder belästigt fühlen, dass sie unvermittelt zum Angriff übergehen, ohne dass das Kind Angst gehabt hätte. Sie müssen deshalb dem Kind erklären, dass auch Hauskatze gefährlich werden kann und ihm zeigen, dass es erstens zuerst fragen muss, ob es das Tier streicheln darf und zweitens mit ihm zusammen sachte auf das Tier zugehen.  
* '''Hitze und Kälte''': Übermässige Hitze und Kälte können schmerzhaft sein. Kinder haben aber in der Regel keine angeborene Angst zum Beispiel vor der Kerzenflamme, sie werden ganz im Gegenteil wie magisch davon angezogen. Sie müssen deshalb zuerst einmal erfahren haben, dass es weh tun kann, auch wenn in aller Regel keine ernsthaften Verletzungen damit verbunden sind. Machen Sie dem Kind deshalb zum Beispiel vor, wie nahe Sie selbst mit dem Finger an die Flamme gehen können, bis es unangenehme ist. Danach kann das Kind, immer eng durch Sie begleitet, auch [[ausprobieren]] und wird irgendwann so weit gehen, bis es schmerzt (und von Ihnen [[Trost|getröstet]] werden muss). Spätestens von da an, wird es genügen Respekt haben, wenn Sie vor der hissen Flamme oder der heissen Pfanne warnen. Wichtig ist also immer, dass Sie das Kind zwar schmerzvolle, aber an sich harmlose Erfahrungen machen lassen, sodass es ein Gespür für wirkliche [[Gefahren]] entwickeln kann.
* '''Hitze und Kälte''': Übermässige Hitze und Kälte können schmerzhaft sein. Kinder haben aber in der Regel keine angeborene Angst zum Beispiel vor der Kerzenflamme, sie werden ganz im Gegenteil wie magisch davon angezogen. Sie müssen deshalb zuerst einmal erfahren haben, dass es weh tun kann, auch wenn in aller Regel keine ernsthaften Verletzungen damit verbunden sind. Machen Sie dem Kind deshalb zum Beispiel vor, wie nahe Sie selbst mit dem Finger an die Flamme gehen können, bis es unangenehme ist. Danach kann das Kind, immer eng durch Sie begleitet, auch [[ausprobieren]] und wird irgendwann so weit gehen, bis es schmerzt (und von Ihnen [[Trost|getröstet]] werden muss). Spätestens von da an, wird es genügen Respekt haben, wenn Sie vor der hissen Flamme oder der heissen Pfanne warnen. Wichtig ist also immer, dass Sie das Kind zwar schmerzvolle, aber an sich harmlose Erfahrungen machen lassen, sodass es ein Gespür für wirkliche [[Gefahren]] entwickeln kann.

Navigationsmenü