Drogen: Unterschied zwischen den Versionen

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Wenn es um [[Sucht]] geht, sollten aber auch Themen wie [[Zucker]], [[Unterhaltungselektronik]], [[Ersatzbefriedigung]] und weitere Verhaltensweisen der Eltern betrachtet werden, die den eigentlichen Nährboden für süchtiges Verhalten bilden können. Denn die Voraussetzungen werden regelmässig in den ersten, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]] geschaffen!
Wenn es um [[Sucht]] geht, sollten aber auch Themen wie [[Zucker]], [[Unterhaltungselektronik]], [[Ersatzbefriedigung]] und weitere Verhaltensweisen der Eltern betrachtet werden, die den eigentlichen Nährboden für süchtiges Verhalten bilden können. Denn die Voraussetzungen werden regelmässig in den ersten, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]] geschaffen!
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==Prävention==
Drogen, ob legale oder illegale, gehören zu jeder Gesellschaft, die Frage ist bloss, inwiefern deren Mitglieder einigermassen vernünftig damit umgehen können. Vernünftig in Bezug auf die Erziehung bedeutet Konsum ohne gefährliche Nebenwirkungen, insbesondere frei von süchtigem Verhalten. Die Grundlage für süchtiges Verhalten wird aber regelmässig lange vor dem Beginn des Konsums von Drogen im engeren Sinn gelegt, nämlich in den beiden ersten, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]]. Wenn das Kind nach dieser Zeit genügend [[reif]] ist, also ein gesundes Selbstvertrauen hat und Grenzen respektieren kann, ist die Gefahr klein, dass es einen Ersatz in Drogen sucht. Fehlt ihm hingegen dieses Reife, wird es eine [[Sehnsucht]] danach entwickeln, die leicht zu süchtigem Verhalten führen kann:
===Selbstvertrauen===
Währen der Phase der [[Vertrauensbildung]] entwickeln Kinder [[Selbstvertrauen]] in dem Masse, wie ihre Eltern ihnen beziehungsweise ihren [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnissen]] und Fähigkeiten [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]]:
* '''Grundbedürfnisse''': Während der Phase der [[Vertrauensbildung]] sollten alle Grundbedürfnisse möglichst immer und sofort befriediget werden. Dabei geht es nicht bloss um Nahrung und Kleidung, sondern vor allem um [[Geborgenheit]] und [[Trost]]. Wenn diese Bedürfnisse nicht ausreichend befriedigt werden, insbesondere das Kind in seinem Kummer nicht wirklich [[Trost|getröstet]] wird, wird sein von Geburt an vorhandenes [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] in seine Eltern und überhaupt in das Leben nicht bestätigt. Entsprechend kann es nicht genügend [[Selbstvertrauen]] entwickeln.
* '''Fähigkeiten''': Desgleichen müssen die Eltern [[Lernen der Eltern|lernen]], den [[Fähigkeiten]] des Kindes zu [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]], ansonsten es sich seinerseits zu wenig zutraut und seine [[Selbstverwirklichung]] mit Mitteln ausserhalb seiner selbst sucht.
Diese [[Sehnsucht]] nach Trost und Selbstverwirklichung kann äusserst [[Schmerzen|schmerzhaft]] sein, sodass die Versuchung früher oder später gross wird, den Schmerz mittels Drogen zu betäuben oder die Selbstverwirklichung im Rausch zu suchen. Da das Problem damit nicht gelöst wird, beziehungsweise Illusionen entstehen, entsteht schnell ein [[Teufelskreis]].
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===Gespür für Grenzen===
Während der Phase der Wenn das Kind beginnt seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]], in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, muss dem Kind gelehrt werden, auch mit [[Grenzen]] umzugehen.
Drogen lindern aber nicht bloss Schmerzen, sondern ermöglichen oft auch das Überschreiten von Grenzen. Dabei geht es sowohl um Grenzen des Bewusstseins, als auch um Hemmungen, gesellschaftliche Vorstellungen und ähnliches. Das allein muss noch nicht problematisch sein. Heikel wird es aber, wenn solche Grenzen unbewusst (oder gar unter Missbrauch von Gewalt) überschritten werden. Deshalb sind in der Erziehung klare [[Grenzen]] fundamental wichtig. Diese Grenzen müssen dem Kind ab etwa dem dritten Lebensjahr gesetzt werden, das heisst mit der Willensbildung. Je besser das Kind lernt, Grenzen zu spüren und zu respektieren, desto besser ist es später dafür gewappnet, mit Drogen umzugehen, das heisst diese innerhalb eines vernünftigen Rahmens zu konsumieren.
Wenn diese Basis in den ersten vier Jahren gelegt wurde, brauchen Sie sich als Eltern nicht mehr derart vor dem Drogenkonsum fürchten, dass Sie dem Kind am liebsten gleich den Ausgang [[verbieten]] würden. Eine offene [[Gesprächskultur]], die auch kontroverse Ansichten zum Thema Drogen zulässt, genügt dann völlig. Im übrigen ist es für die Erziehung von untergeordneter Bedeutung, ob es sich um legale oder illegale Drogen handelt!


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