Ersatzbefriedigung: Unterschied zwischen den Versionen

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"Du musst nicht traurig sein, Du erhält dafür..." - Solche Sätze sind in der Erziehung heikel, sowohl in der ersten beiden Lebensjahren, in denen es um die [[Vertrauensbildung]] geht, als auch in den beiden folgenden Jahren, in denen die [[Willensbildung]] im Vordergrund steht:
Die Befriedigung der [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse des Kindes]] während der Phase der [[Vertrauensbildung]] ist durch nichts zu ersetzen und kann auch nicht etwa aufgeschoben werden, denn das Kind lebt noch voll und ganz im [[Hier und Jetzt]]. Wenn ein Kind zum Beispiel müde ist und schlafen will, nützt es meist wenig bis nichts, ihm ein lustiges Spielzeug hinzustrecken um es wachzuhalten: Es will schlafen, auch wenn Sie vielleicht gerade mit ihm aus dem Haus wollten und es deshalb nach Ihrem Plan wach Belgien sollte. Versuchen Sie es nicht damit zu [[vertrösten]], dass es ja später schlafen könne: es hat noch keine Vorstellung einer Zukunft, ist also mit dieser Aufforderung schlicht [[Überforderung des Kindes|ü überfordert]]. In dieser Phase ist die Gefühlslage des Kindes noch [[Entweder oder|"entweder oder"]]: entweder ist das Kind glücklich und zufrieden oder es ist traurig, dazwischen gibt es noch nichts. Ein Ersatz für eine Grundbedürfnis ist immer eine halbe Sache, mit dem sich ein Kind nicht zufrieden geben kann! In diesem Sinnen dürfen, ja sollen, Sie das Kind denn auch richtig [[verwöhnen]]. Richtiges Verwöhnen bedeutet, dass Sie alle seine Grundbedürfnisse - aber auch nur die - möglichst sofort und bedingungslos befriedigen.
 
[[Kleinkind|Kleinkinder]] wollen ihre [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]] grundsätzlich unmittelbar, das heisst sofort und umfänglich, befriedigt haben. Dieses Verhalten ist sowohl im noch [[Vertrauen des Kindes|grenzenlosen Vertrauen ins Leben]] als auch im absoluten [[Lebenswille|Lebenswillen]] des Kindes begründet. Wenn ein Kind Hunger hat, nützt es deshalb meist wenig bis nichts, ihm ein lustiges Spielzeug hinzustrecken: Es will gestillt werden, und zwar sofort. Als Eltern sollten Sie dem grundsätzlich nachkommen, das heisst also dem Kind zu Essen und Trinken geben, wenn es danach verlangt, es schlafen lassen, wenn es will usw. Zu den Grundbedürfnissen gehört insbesondere auch [[Trost]], wenn das Kind traurig ist.


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