Jugendliche: Unterschied zwischen den Versionen

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228 Bytes hinzugefügt ,  23. Juni 2020
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Die Erziehungsarbeit sollte schon lange vor dem Einsetzen der Pubertät erfüllt sein, zumindest weitgehend. Denn wirklich entscheidend sind die beiden ersten [[Phasen der Erziehung]], in denen es um [[Vertrauensbildung]] und [[Willensbildung]] ging. Danach sollte das Kind bereits genügend [[reif]] sein, um sich weitgehend selbständig entwickeln zu können. Reif ist das Kind, wenn es auch in einer Gruppe ausserhalb der Familie bestehen kann, das heisst, einerseits seine [[Persönlichkeit]] ausleben und andererseits seine Umwelt [[Respekt des Kindes|respektieren]] kann. Dann braucht es von seinen Eltern bloss noch eine Art [[Begleitung]], das heisst Sie müssen da sein, wenn es Sie braucht, müssen aber nicht mehr dauernd eingreifen und regeln. So kann das Kind mehr und mehr für [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] für sich, sein Tun und Lassen übernehmen. Denn mit der [[Pubertät]] wird der Drang des Jugendlichen, möglichst alles selbst [[entscheiden]] zu können, so gross, dass Sie als Eltern schon aus rein physischen Gründen kaum mehr entgegenhalten können, ohne dass Sie zu eigentlicher [[Gewalttätige Eltern|Gewalt]] greifen müssten.
Die Erziehungsarbeit sollte schon lange vor dem Einsetzen der Pubertät erfüllt sein, zumindest weitgehend. Denn wirklich entscheidend sind die beiden ersten [[Phasen der Erziehung]], in denen es um [[Vertrauensbildung]] und [[Willensbildung]] ging. Danach sollte das Kind bereits genügend [[reif]] sein, um sich weitgehend selbständig entwickeln zu können. Reif ist das Kind, wenn es auch in einer Gruppe ausserhalb der Familie bestehen kann, das heisst, einerseits seine [[Persönlichkeit]] ausleben und andererseits seine Umwelt [[Respekt des Kindes|respektieren]] kann. Dann braucht es von seinen Eltern bloss noch eine Art [[Begleitung]], das heisst Sie müssen da sein, wenn es Sie braucht, müssen aber nicht mehr dauernd eingreifen und regeln. So kann das Kind mehr und mehr für [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] für sich, sein Tun und Lassen übernehmen. Denn mit der [[Pubertät]] wird der Drang des Jugendlichen, möglichst alles selbst [[entscheiden]] zu können, so gross, dass Sie als Eltern schon aus rein physischen Gründen kaum mehr entgegenhalten können, ohne dass Sie zu eigentlicher [[Gewalttätige Eltern|Gewalt]] greifen müssten.


Mit der Pubertät kann dann auch das beginnen, was häufig als [[partnerschaftliche Erziehung]] bezeichnet wird: Eltern und Kinder stehen einander in gleicher Kompetenz und Verantwortung gegenüber und regeln das Zusammenleben gemeinsam. Allerdings besteht immer noch ein Ungleichgewicht, das im Alltag problematisch werden kann: Erstens bleiben Jugendliche vor dem Abschluss ihrer [[Berufsbildung]] in der Regel noch wirtschaftlich von den Eltern abhängig und zweitens beginnt die [[Volljährigkeit]] im rechtlichen Sinne in den meisten Ländern erst mit 18 Jahren. Versuchen Sie dieses Spannungsfeld kreativ zu nutzen und fordern Sie auch Vorschläge von Ihren Kindern, sodass sich diese ihrer Verantwortung bewusst werden und dadurch noch selbständiger werden.
Mit der Pubertät kann dann auch das beginnen, was häufig als [[partnerschaftliche Erziehung]] bezeichnet wird: Eltern und Kinder stehen einander in gleicher Kompetenz und Verantwortung gegenüber und regeln das Zusammenleben gemeinsam. Allerdings besteht immer noch ein Ungleichgewicht, das im Alltag problematisch werden kann: Erstens bleiben Jugendliche vor dem Abschluss ihrer [[Berufsbildung]] in der Regel noch wirtschaftlich von den Eltern abhängig und zweitens beginnt die [[Volljährigkeit]] im rechtlichen Sinne in den meisten Ländern erst mit 18 Jahren. Versuchen Sie dieses Spannungsfeld kreativ zu nutzen und fordern Sie auch Vorschläge von Ihren Kindern, sodass sich diese ihrer Verantwortung bewusst werden und dadurch noch selbständiger werden. Ein bestens geeignetes Übungsfeld ist zum Beispiel das [[Taschengeld]], beziehungsweise die [[Vereinbarungen]] darüber, wie hoch dieses ist und was alles darin enthalten sein soll (Ausgang, Kleider, Ferien, Schulgelder usw.).


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