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Sobald das Kind gelernt hat, seine Bewegungen einigermassen zu koordinieren, will es immer häufiger das tun, was Sie selbst gerade am machen und werken sind, am liebsten natürlich in der Küche. Denn Kinder lernen unter anderem durch [[Nachahmen des Kindes|Nachahmen]], nehmen ihre Eltern also zum [[Vorbild]]. Geben Sie deshalb Ihrem Kind möglichst bald Gelegenheiten, Ihnen zu "helfen". Auch wenn Ihnen diese Art der Hilfe anfangs natürlich noch eher ein Hindernis ist, sollten Sie diese Chancen packen und das Kind in seinen Bemühungen stärken. Gerade in der Küche gibt es immer irgendetwas für ein Kind etwas zu tun, auch wenn es bloss darum geht, Geschirr zu spülen, beziehungsweise mit dem Wasser zu spielen. Denn genau in diesem Moment legen Sie entscheidende Grundlage dafür, dass Ihr Kind auch später noch gerne mithilft. Wird es hingegen fortgeschickt, weil es Ihnen hinderlich scheint oder Sie zum Beispiel fürchten, dass der Salatteller zu wenig schön wird, wenn es beim Garnieren mithilft, wird es sich zu wenig [[Annehmen|angenommen]] fühlen. Ein bisschen [[Toleranz der Eltern|Toleranz]] müssen Sie natürlich aufbringen können.
Sobald das Kind gelernt hat, seine Bewegungen einigermassen zu koordinieren, will es immer häufiger das tun, was Sie selbst gerade am machen und werken sind, am liebsten natürlich in der Küche. Denn Kinder lernen unter anderem durch [[Nachahmen des Kindes|Nachahmen]], nehmen ihre Eltern also zum [[Vorbild]]. Geben Sie deshalb Ihrem Kind möglichst bald Gelegenheiten, Ihnen zu "helfen". Auch wenn Ihnen diese Art der Hilfe anfangs natürlich noch eher ein Hindernis ist, sollten Sie diese Chancen packen und das Kind in seinen Bemühungen stärken. Gerade in der Küche gibt es immer irgendetwas für ein Kind etwas zu tun, auch wenn es bloss darum geht, Geschirr zu spülen, beziehungsweise mit dem Wasser zu spielen. Denn genau in diesem Moment legen Sie entscheidende Grundlage dafür, dass Ihr Kind auch später noch gerne mithilft. Wird es hingegen fortgeschickt, weil es Ihnen hinderlich scheint oder Sie zum Beispiel fürchten, dass der Salatteller zu wenig schön wird, wenn es beim Garnieren mithilft, wird es sich zu wenig [[Annehmen|angenommen]] fühlen. Ein bisschen [[Toleranz der Eltern|Toleranz]] müssen Sie natürlich aufbringen können.
Helfen kann das Kind auch, wenn Sie klare [[Regeln]] abmachen, zum Beispiel wenn es darum geht, die Schuhe zu verräumen oder ein Ritual vor dem Einschlafen einzuhalten. Kinder leiben und brauchen solche Regeln. Und wenn Sie einmal etwas vergessen sollten, werden Sie staunen, dass Ihr Kind Sie sofort darf aufmerksam machen wird. Übertragen Sie ihm auch schon eine gewisse Verantwortung, indem Sie es zum Beispiel jeweils die Zahnbürste hohen lassen und später auch noch die Zahnpasta selbst Aufträgen lassen. Es sind gerade all diese kleinen Dinge, bei denen das Kind selbstverständlich mithelfen kann und die es später auch die im Haushalt mithelfen lassen.


Vertrauen ist ist also die entscheidende Grundlage für Hilfe jeder Art. Während das Kind das Vertrauen in seine Eltern bereits von Geburt an mitbringt, müssen Eltern zuerst noch lernen, ihrem Kind, insbesondere seinen Grundbedürfnissen und Fähigkeiten, zu vertrauen. Es liegt also an Ihnen, und hängt nicht etwa von der Persönlichkeit des Kindes ab, ob es Ihnen später gerne im Haushalt hilft oder ob Sie dauernd Forderungen aufstellen müssen!
Vertrauen ist ist also die entscheidende Grundlage für Hilfe jeder Art. Während das Kind das Vertrauen in seine Eltern bereits von Geburt an mitbringt, müssen Eltern zuerst noch lernen, ihrem Kind, insbesondere seinen Grundbedürfnissen und Fähigkeiten, zu vertrauen. Es liegt also an Ihnen, und hängt nicht etwa von der Persönlichkeit des Kindes ab, ob es Ihnen später gerne im Haushalt hilft oder ob Sie dauernd Forderungen aufstellen müssen!
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Wenn das Kind beginnt, seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]], in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, strebt es noch viel stärker nach [[Selbständigkeit]]. Wird ihm unverlangt geholfen, kann es durchaus auch mit grosser [[Wut]] reagieren. Das ist ein gutes Zeichen seiner gesunden Entwicklung! Sie müssen deshalb allenfalls noch mehr [[Lernen der Eltern|lernen]], das Kind zuerst zu [[Fragen der Eltern|fragen]], ob es wirklich Hilfe will. Zudem braucht es nun auch [[Herausforderungen]]. Fragen Sie es deshalb von sich aus, ob es Ihnen zum Beispiel beim Einkauf helfen könne, es wird sich bestimmt Mühe geben und stolz darauf sein, dass es sich nützlich machen darf. So kann Hilfe mehr und mehr zu einer partnerschaftlich geprägten Angelegenheit werden, sodass Eltern und Kinder profitieren.
Wenn das Kind beginnt, seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]], in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, strebt es noch viel stärker nach [[Selbständigkeit]]. Wird ihm unverlangt geholfen, kann es durchaus auch mit grosser [[Wut]] reagieren. Das ist ein gutes Zeichen seiner gesunden Entwicklung! Sie müssen deshalb allenfalls noch mehr [[Lernen der Eltern|lernen]], das Kind zuerst zu [[Fragen der Eltern|fragen]], ob es wirklich Hilfe will. Zudem braucht es nun auch [[Herausforderungen]]. Fragen Sie es deshalb von sich aus, ob es Ihnen zum Beispiel beim Einkauf helfen könne, es wird sich bestimmt Mühe geben und stolz darauf sein, dass es sich nützlich machen darf. So kann Hilfe mehr und mehr zu einer partnerschaftlich geprägten Angelegenheit werden, sodass Eltern und Kinder profitieren.


In diesem Alter dienen auch klare [[Regeln]]  
In diesem Alter dienen auch klare [[Regeln]] für das Zusammenleben.


Kinder sind schliesslich von Natur aus äusserst [[kooperativ]], gerade weil ihnen bewusst ist, dass sie anfangs völlig von ihren Eltern abhängig sind. Es ist Ihrem Kind deshalb daran gelegen, dass es Ihnen auch gut geht. Daran sollten Sie von Anfang glauben, denn es ist vor allem eine Frage der Einstellung und des gegenseitigen Wohlwollens.
Kinder sind schliesslich von Natur aus äusserst [[kooperativ]], gerade weil ihnen bewusst ist, dass sie anfangs völlig von ihren Eltern abhängig sind. Es ist Ihrem Kind deshalb daran gelegen, dass es Ihnen auch gut geht. Daran sollten Sie von Anfang glauben, denn es ist vor allem eine Frage der Einstellung und des gegenseitigen Wohlwollens.

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