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Der Spott der Eltern über ihre Kinder ist in der Regel sehr subtil und meistens auch ohne jede schlechte Absicht - und trotzdem sehr heikel. Bemerkungen wie zum Beispiel „Du verschüttest ja eh immer alles“ sind schnell und unbedarft gesagt, doch wirken sie ausgesprochen [[kontraproduktiv]], denn das Kind glaubt Ihnen zunächst einmal ja alles und wird so geradezu animiert, den Tee zu verschütten. Sagen Sie dem Kind besser, wie es  das Glas aufrecht halten soll und freuen Sie sich, wie gut es das schon kann. Dann wird es sich umso mehr [[Mühe]] geben und schon bald sehr sicher und voller Freude aus dem Glas trinken. Natürlich müssen Sie anfangs auch mit verschüttetem Tee auf dem Boden umgehen können und dabei eine gewisse [[Gelassenheit]] [[Lernen des Kindes|lernen]]. Fordern Sie in solchen Fällen das Kind schon möglichst früh dazu auf, Ihnen beim Aufwischen zu helfen. Wenn Ihnen das Kind [[mithelfen]] darf, spürt es erstens eine Verbindung zu Ihnen und lernt zweitens [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] zu übernehmen.
Der Spott der Eltern über ihre Kinder ist in der Regel sehr subtil und meistens auch ohne jede schlechte Absicht - und trotzdem sehr heikel. Bemerkungen wie zum Beispiel „Du verschüttest ja eh immer alles“ sind schnell und unbedarft gesagt, doch wirken sie ausgesprochen [[kontraproduktiv]], denn das Kind glaubt Ihnen zunächst einmal ja alles und wird so geradezu animiert, den Tee zu verschütten. Sagen Sie dem Kind besser, wie es  das Glas aufrecht halten soll und freuen Sie sich, wie gut es das schon kann. Dann wird es sich umso mehr [[Mühe]] geben und schon bald sehr sicher und voller Freude aus dem Glas trinken. Natürlich müssen Sie anfangs auch mit verschüttetem Tee auf dem Boden umgehen können und dabei eine gewisse [[Gelassenheit]] [[Lernen des Kindes|lernen]]. Fordern Sie in solchen Fällen das Kind schon möglichst früh dazu auf, Ihnen beim Aufwischen zu helfen. Wenn Ihnen das Kind [[mithelfen]] darf, spürt es erstens eine Verbindung zu Ihnen und lernt zweitens [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] zu übernehmen.
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Auch wenn Sie denken, dass das obige Beispiel doch bloss eine ironische Bemerkung war, ist sie gerade deshalb sehr heikel. Denn Kinder können, zumindest in den [[Phasen der Erziehung|ersten vier entscheidenden Jahren]], [[Ironie]] noch gar nicht verstehen! Sie sind mit Sprachwitz schlicht [[Überforderung des Kindes|überfordert]] und werden höchstens [[Verwirren|verwirrt]], denn in dieser Zeit benötigen sie zwingend [[Klartext]].
Wenn das Kind beginnt seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]], in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, wird es unweigerlich zu Zusammenstössen mit den Absichten der Eltern kommen. Beginnt das Kind in der Folge zu toben, müssen Sie [[Lernen der Eltern|lernen]] [[Toben#Angemessene_Reaktion|angemessen auf das Toben zu reagieren]]. Reagieren Sie mit spöttischen Bemerkungen wie "Sag mir einfach, wann Du wieder vernünftig bist!", entfernen Sie sich innerlich vom Kind, statt mit ihm in Kontakt zu bleiben. Das Kind braucht aber Ihren Widerstand und die [[Versöhnung]] danach!


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