Erziehungsfehler: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 58: Zeile 58:


===Behindern===
===Behindern===
Der Bewegungsdrang von Kindern ist riesig und sollte wenn immer möglich nicht eingeschränkt werden. Lassen Sie Kinder, wann immer sie Lust und Laune dazu haben, frei [[bewegen]]. Das gilt gerade auch dann, wenn es Ihnen an sich [[Bequemlichkeit der Eltern|bequemer]] wäre, wenn Sie das Kind zum Beispiel tragen oder im Wagen fahren würden. Und es gilt auch, wenn Sie Angst haben, dass es sich weh tun oder stolpern könnte. Kinder brauchen diese [[Erfahrungen|Erfahrung]] um [[lernen]] zu können. Ein [[Überbehüten|überbehüteteres]] Kind wird aufhören zu lernen, wird [[Bequemlichkeit des Kindes|bequem]] und im schlimmsten Fall wird es irgendwann ganz [[resignieren]].
Der Bewegungsdrang von Kindern ist riesig und sollte wenn immer möglich nicht eingeschränkt werden. Lassen Sie Kinder, wann immer sie Lust und Laune dazu haben, frei [[bewegen]]. Das gilt gerade auch dann, wenn es Ihnen an sich [[Bequemlichkeit der Eltern|bequemer]] wäre, wenn Sie das Kind zum Beispiel tragen oder im Wagen fahren würden. Und es gilt auch, wenn Sie Angst haben, dass es sich weh tun oder stolpern könnte. Kinder brauchen diese [[Erfahrungen|Erfahrung]] um [[Lernen des Kindes|lernen]] zu können. Ein [[Überbehüten|überbehüteteres]] Kind wird aufhören zu lernen, wird [[Bequemlichkeit des Kindes|bequem]] und im schlimmsten Fall wird es irgendwann ganz [[resignieren]].


{{top}}
{{top}}
Zeile 78: Zeile 78:


===Überbehüten===
===Überbehüten===
Kinder sind bei ihrer Geburt zwar auf die Fürsorge ihrer Eltern angewiesen, doch haben sie bereits das ganze Potential für alle [[Fähigkeiten]], die sie irgendwann brauchen, bereits in sich. Daran sollten Eltern unbedingt von Anfang glauben, ansonsten sie dauernd von der Hilf- und Schutzlosigkeit ihrer Kinder ausgehen und so notgedrungen in Versuchung kommen, das Kind derart vor [[Gefahren]] beschützen zu wollen, dass es sich kaum mehr [[entwickeln]] kann und im schlimmsten Fall gar tatsächlich in vielem [[Behindern|behindert]] wird. Kinder vor [[Bagatellgefahren]] beschützen zu wollen, ist denn auch höchst [[kontraproduktiv]]: Den Umgang mit Gefahren lernt das Kind nur, wenn es die Folgen auch mindestens einmal selbst erfahren konnte! Damit können Sie  nicht früh genug beginnen, sei es beim [[Laufen lernen]], sei es bei Herumwerfen von Spielzeug. Lassen Sie das Kind also unbedingt selbst ausprobieren und lassen Sie es erfahren, was allenfalls schmerzhaft ist (selbstverständlich gilt das nur für Gefahren, bei denen nicht eigentliche Verletzungen drohen). Das einzige, was ein Kind im Falle eines Missgeschicks braucht, ist der [[Trost]] der Eltern. Je mehr Vertrauen Sie in die Geschicke und das [[Gespür des Kindes|Gespür]] Ihres Kindes haben, desto besser kann es sich entwickeln und desto besser kann es mit Gefahren umgehen [[lernen]]. Wenn Sie es hingegen schon früh vor allerlei Unbill dauernd schützen, wird es nicht lernen können, mit wirklichen Gefahren umzugehen und sein an sich angeborenes Gespür für Risiken wird verkümmern. Damit schaffen Sie dann eine ungleich grössere Gefahr, vor der Sie das Kind schon bald nicht mehr schützen können, da es sich das irgendwann definitiv nicht mehr gefallen lassen wird! Überbehütete Kinder neigen typischerweise dazu, unverhältnismässige Risiken einzugehen, sobald sie ausser Sichtweite der Eltern sind. Zur unnötigen Gefahr kommt dann also noch dazu, dass das Kind im Falle eines Unfalls auf sich allein gestellt ist.
Kinder sind bei ihrer Geburt zwar auf die Fürsorge ihrer Eltern angewiesen, doch haben sie bereits das ganze Potential für alle [[Fähigkeiten]], die sie irgendwann brauchen, bereits in sich. Daran sollten Eltern unbedingt von Anfang glauben, ansonsten sie dauernd von der Hilf- und Schutzlosigkeit ihrer Kinder ausgehen und so notgedrungen in Versuchung kommen, das Kind derart vor [[Gefahren]] beschützen zu wollen, dass es sich kaum mehr [[entwickeln]] kann und im schlimmsten Fall gar tatsächlich in vielem [[Behindern|behindert]] wird. Kinder vor [[Bagatellgefahren]] beschützen zu wollen, ist denn auch höchst [[kontraproduktiv]]: Den Umgang mit Gefahren lernt das Kind nur, wenn es die Folgen auch mindestens einmal selbst erfahren konnte! Damit können Sie  nicht früh genug beginnen, sei es beim [[Laufen lernen]], sei es bei Herumwerfen von Spielzeug. Lassen Sie das Kind also unbedingt selbst ausprobieren und lassen Sie es erfahren, was allenfalls schmerzhaft ist (selbstverständlich gilt das nur für Gefahren, bei denen nicht eigentliche Verletzungen drohen). Das einzige, was ein Kind im Falle eines Missgeschicks braucht, ist der [[Trost]] der Eltern. Je mehr Vertrauen Sie in die Geschicke und das [[Gespür des Kindes|Gespür]] Ihres Kindes haben, desto besser kann es sich entwickeln und desto besser kann es mit Gefahren umgehen [[Lernen des Kindes|lernen]]. Wenn Sie es hingegen schon früh vor allerlei Unbill dauernd schützen, wird es nicht lernen können, mit wirklichen Gefahren umzugehen und sein an sich angeborenes Gespür für Risiken wird verkümmern. Damit schaffen Sie dann eine ungleich grössere Gefahr, vor der Sie das Kind schon bald nicht mehr schützen können, da es sich das irgendwann definitiv nicht mehr gefallen lassen wird! Überbehütete Kinder neigen typischerweise dazu, unverhältnismässige Risiken einzugehen, sobald sie ausser Sichtweite der Eltern sind. Zur unnötigen Gefahr kommt dann also noch dazu, dass das Kind im Falle eines Unfalls auf sich allein gestellt ist.


{{top}}
{{top}}

Navigationsmenü