Warten der Eltern: Unterschied zwischen den Versionen

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==Geburt==
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Der Beginn des Lebens eines Menschen ist entscheidend. Darf das Kind den Zeitpunkt seiner [[Geburt]] selbst bestimmen? Oder wird es durch einen Terminkalender oder statistische Vorgaben gedrängt? Selbstverständlich sollen hier keine medizinischen Aussagen gemacht werden. Doch zu einer natürlichen Geburt gehört auch, dass das Kind möglichst dann zur Welt kommen darf, wenn es für das Kind Zeit ist. Dieses [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] in das Kind (und allenfalls in sein [[Schicksal]], wenn Sie an ein solches glauben) sollten Sie schon vor der Geburt haben und eine entsprechende Geburtsinstitution wählen. Das Erwarten (!) des Kindes kann zwar sehr anstrengend ein, doch werden Sie dafür auch grosszügig belohnt!
Der Beginn des Lebens eines Menschen ist entscheidend. Darf das Kind den Zeitpunkt seiner [[Geburt]] selbst bestimmen? Oder wird es durch einen Terminkalender oder statistische Vorgaben gedrängt? Selbstverständlich sollen hier keine medizinischen Aussagen gemacht werden. Doch zu einer natürlichen Geburt gehört auch, dass das Kind möglichst dann zur Welt kommen darf, wenn es für das Kind Zeit ist. Dieses [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] in das Kind (und allenfalls in sein [[Schicksal]], wenn Sie an ein solches glauben) sollten Sie schon vor der Geburt haben und eine entsprechende Geburtsinstitution wählen. Das Erwarten (!) des Kindes kann zwar sehr anstrengend ein, doch werden Sie dafür auch grosszügig belohnt!


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==Helfen==
==Helfen==
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==Ausharren==
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Wenn das Kind beginnt seinen Willens zu entwickeln beginnt (in der Regel ab etwa dem dritten Lebensjahr) und Sie ihm [[Grenzen]] setzen müssen, wird es anfangs auch das eine oder andere Mal [[toben]], wenn es Ihren Widerstand spürt. Das ist auch sehr gut so! Wichtig dabei ist aber, dass Sie so lange bei ihm warten und (schweigen!) können, bis sich das Kind ausgetobt hat. Warten Sie mit einem gewissen [[Wohlwollen]] (und nicht etwa mit [[Verachtung]]), das heisst im Bewusstsein, dass das Kind Sie in diesem Moment braucht, dass es spürt, dass Sie wortwörtlich zu ihm stehen. Das Kind muss erfahren können, dass es zwar seinen Willen haben darf, dieser aber an Grenzen stossen kann. Und vor allem: dass es "trotzdem" von seinen Eltern geliebt wird. [[Ausharren]] ist nicht einfach, denn es ist mehr als warten: Sie müssen zum Beispiel nebst dem Geschrei auch noch vorwurfsvolle Blicke der Umwelt aushalten können. Denken Sie einfach daran, dass Sie dies alles für Ihr geliebtes Kind tun und dass solche [[Toben|„Tobsuchtsanfälle“]], wenn Sie sich von Anfang an konsequent verhalten, höchstens drei Mal zu „überstehen“ sind!
Wenn das Kind beginnt seinen Willens zu entwickeln beginnt (in der Regel ab etwa dem dritten Lebensjahr) und Sie ihm [[Grenzen]] setzen müssen, wird es anfangs auch das eine oder andere Mal [[toben]], wenn es Ihren Widerstand spürt. Das ist auch sehr gut so! Wichtig dabei ist aber, dass Sie so lange bei ihm warten und (schweigen!) können, bis sich das Kind ausgetobt hat. Warten Sie mit einem gewissen [[Wohlwollen]] (und nicht etwa mit [[Verachtung]]), das heisst im Bewusstsein, dass das Kind Sie in diesem Moment braucht, dass es spürt, dass Sie wortwörtlich zu ihm stehen. Das Kind muss erfahren können, dass es zwar seinen Willen haben darf, dieser aber an Grenzen stossen kann. Und vor allem: dass es "trotzdem" von seinen Eltern geliebt wird. [[Ausharren]] ist nicht einfach, denn es ist mehr als warten: Sie müssen zum Beispiel nebst dem Geschrei auch noch vorwurfsvolle Blicke der Umwelt aushalten können. Denken Sie einfach daran, dass Sie dies alles für Ihr geliebtes Kind tun und dass solche [[Toben|„Tobsuchtsanfälle“]], wenn Sie sich von Anfang an konsequent verhalten, höchstens drei Mal zu „überstehen“ sind!


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==Trennung und Ablösung==
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Die erste grosse [[Trennung]] erlebt das Kind schon mit der Geburt. Und von da an geht es weiter mit einem ständigen [[Ablösen|Ablösungsprozess]], denn das Kind strebt ja schon von Natur aus nach [[Selbständigkeit]]. Allerdings braucht das Kind das Vertrauen in seine Eltern, dass diese trotzdem immer da sind, wenn es sie verlangt. Dieses Verlässlichkeit müssen Sie als Eltern erst gewissermassen dem Kind beweisen. Wenn Sie sich zu früh vom Kind trennen (ganz gleich ob es um das Schlafengehen oder um auswärtige Kinderbetreuung geht), reagiert das Kind mit [[Angst]]. Sie sollten deshalb warten können, bis das Kind von sich aus den Mut hat, sich von Ihnen zu lösen. Das geht nur schrittweise und nach einem dem Kind ganz eigenen Rhythmus.
Die erste grosse [[Trennung]] erlebt das Kind schon mit der Geburt. Und von da an geht es weiter mit einem ständigen [[Ablösen|Ablösungsprozess]], denn das Kind strebt ja schon von Natur aus nach [[Selbständigkeit]]. Allerdings braucht das Kind das Vertrauen in seine Eltern, dass diese trotzdem immer da sind, wenn es sie verlangt. Dieses Verlässlichkeit müssen Sie als Eltern erst gewissermassen dem Kind beweisen. Wenn Sie sich zu früh vom Kind trennen (ganz gleich ob es um das Schlafengehen oder um auswärtige Kinderbetreuung geht), reagiert das Kind mit [[Angst]]. Sie sollten deshalb warten können, bis das Kind von sich aus den Mut hat, sich von Ihnen zu lösen. Das geht nur schrittweise und nach einem dem Kind ganz eigenen Rhythmus.


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