Fragen der Eltern: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit der Sozialisation, also in der Regel mit dem Eintritt in die (Vor)Schule, beginnt das Kind vermehrt ausserhalb der Familie [[Erlebnisse]] zu machen. Es baut eine eigene Welt auf, in der es sowohl positive als auch negative Erfahrungen macht. Diese teilt es häufig, aber eben nicht immer, mit seinen Eltern. Wieviel Kinder zu Hause erzählen, ist einerseits sehr individuell, hängt also von seiner [[Persönlichkeit]] ab. Andererseits hängt es aber auch von der [[Beziehung zwischen den Eltern und dem Kind]] ab, ob es genügend [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] hat und ob es genügend [[Respekt der Eltern|Respekt]] erwarten kann, um sich mitzuteilen. Sie sollten deshalb Ihrem [[Gespür der Eltern|Gespür]] vertrauen, ob und wann Sie sich nach dem Befinden oder den Erlebnissen erkundigen sollen und wann eher nicht. Bedenken Sie auch, dass Kinder auch in diesem Alter immer noch sehr im [[Hier und Jetzt]] leben und sich deshalb für das Vergangene häufig nicht mehr interessieren (sondern zum Beispiel nach der Schule in erster Linie wissen wollen, was es zum Mittagessen gibt).
Mit der Sozialisation, also in der Regel mit dem Eintritt in die (Vor)Schule, beginnt das Kind vermehrt ausserhalb der Familie [[Erlebnisse]] zu machen. Es baut eine eigene Welt auf, in der es sowohl positive als auch negative Erfahrungen macht. Diese teilt es häufig, aber eben nicht immer, mit seinen Eltern. Wieviel Kinder zu Hause erzählen, ist einerseits sehr individuell, hängt also von seiner [[Persönlichkeit]] ab. Andererseits hängt es aber auch von der [[Beziehung zwischen den Eltern und dem Kind|Beziehung zu den Eltern]] ab, ob das Kind genügend [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] hat und ob es genügend [[Respekt der Eltern|Respekt]] erwarten kann, um sich mitzuteilen. Sie sollten deshalb Ihrem [[Gespür der Eltern|Gespür]] vertrauen, ob und wann Sie sich nach dem Befinden oder den Erlebnissen erkundigen sollen und wann eher nicht. Bedenken Sie auch, dass Kinder auch in diesem Alter immer noch sehr im [[Hier und Jetzt]] leben und sich deshalb für das Vergangene häufig nicht mehr interessieren (sondern zum Beispiel nach der Schule in erster Linie wissen wollen, was es zum Mittagessen gibt).


Etwas anderes ist es natürlich, wenn Sie den Eindruck haben, das Kind sei bedrückt, weil es etwas belastet, das ihm unangenehm ist oder es schmerzt. Kinder können sich in solchen Situationen auch [[schämen]], sodass sie sich nicht getrauen sich mitzuteilen, obwohl eigentlich eine tragfähige Beziehung zu den Eltern vorhanden wäre. Der Grund ist häufig, dass sich das Kind schuldig fühlt für das, was ihm widerfahren ist. Das gilt gerade für Kinder, die sich zum Beispiel sehr pflichtbewusst immer an die Vorsichtsregeln der Eltern halten und dann "passiert trotzdem etwas". Wenn das Kind sich Ihnen nicht von sich aus öffnen will, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die erste und wichtigste ist immer: Zeit lassen. Manchmal hilft es aber auch, dass der Vater statt die Mutter fragt. Oder Sie können das Kind fragen, ob es sein "Geheimnis" jemand anderen anvertrauen möchte. [[Drängelnde Eltern|Drängen]] wäre hingegen [[kontraproduktiv]], da sich Kinder, und erst recht Jugendliche, nur noch mehr verschliessen würden. Versuchen Sie auch zu spüren, wie ernsthaft die Angelegenheit ist. Das Kind kann sich zum Beispiel auch bloss deshalb unwohl fühlen, weil es etwas geklaut hat. In solchen Fällen dürfen Sie auch einmal etwas grosszügiger sein und sich sagen, dass das Kind ja offenbar schon "genügend bestraft" ist. Bei einem schwerwiegenden Verdacht, wenn Sie zum Beispiel einen Missbrauch befürchten, müssen Sie der Sache aber nachgehen. In sollen Fällen können Sie auch anderweitig Erkundigungen einholen, wie zum Beispiel nach Verhaltensauffälligkeiten in der Schule nachfragen und entsprechend reagieren.
Etwas anderes ist es natürlich, wenn Sie den Eindruck haben, das Kind sei bedrückt, weil es etwas belastet, das ihm unangenehm ist oder es schmerzt. Kinder können sich in solchen Situationen auch [[schämen]], sodass sie sich nicht getrauen sich mitzuteilen, obwohl eigentlich eine tragfähige Beziehung zu den Eltern vorhanden wäre. Der Grund ist häufig, dass sich das Kind schuldig fühlt für das, was ihm widerfahren ist. Das gilt gerade für Kinder, die sich zum Beispiel sehr pflichtbewusst immer an die Vorsichtsregeln der Eltern halten und dann "passiert trotzdem etwas". Wenn das Kind sich Ihnen nicht von sich aus öffnen will, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die erste und wichtigste ist immer: Zeit lassen. Manchmal hilft es aber auch, dass der Vater statt die Mutter fragt. Oder Sie können das Kind fragen, ob es sein "Geheimnis" jemand anderen anvertrauen möchte. [[Drängelnde Eltern|Drängen]] wäre hingegen [[kontraproduktiv]], da sich Kinder, und erst recht Jugendliche, nur noch mehr verschliessen würden. Versuchen Sie auch zu spüren, wie ernsthaft die Angelegenheit ist. Das Kind kann sich zum Beispiel auch bloss deshalb unwohl fühlen, weil es etwas geklaut hat. In solchen Fällen dürfen Sie auch einmal etwas grosszügiger sein und sich sagen, dass das Kind ja offenbar schon "genügend bestraft" ist. Bei einem schwerwiegenden Verdacht, wenn Sie zum Beispiel einen Missbrauch befürchten, müssen Sie der Sache aber nachgehen. In sollen Fällen können Sie auch anderweitig Erkundigungen einholen, wie zum Beispiel nach Verhaltensauffälligkeiten in der Schule nachfragen und entsprechend reagieren.

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