Fragen der Eltern: Unterschied zwischen den Versionen

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==Manipulative Fragen==
==Kontraproduktive Fragen==
So wichtig Fragen der Eltern an das Kind sein mögen: es gibt eine ganze Reihe von Fragen, die bewusst oder unbewusst [[Manipulierende Eltern|manipulierenden]] Charakter haben und deshalb [[kontraproduktiv]] wirken:
So wichtig Fragen der Eltern an das Kind sein mögen: es gibt eine ganze Reihe von Fragen, hinter denen kein wirkliches oder ein falsches Interesse steckt und die deshalb [[kontraproduktiv]] wirken:
* '''Suggestivfragen''': Eine [[Suggestivfragen|Suggestivfrage]] gegenüber ist eigentlich keine Frage, sondern eine verkappte Aufforderung. Wenn Sie zum Beispiel das Kind in die KITA bringen, ahnend, dass die Trennung schwierig werden könnte, und es dann "fragen", ob es lieber bei Ihnen sein möge, haben Sie die Antwort bereits vorweggenommen, denn kaum ein Kind, zumal wenn es erst  noch an die Trennung gewöhnt werden soll, wird mit "Nein" antworten! Sie könnten also genauso gut zu Hause bleiben und dem Kind sagen, dass es Ihnen lieber wäre, wenn es bei Ihnen bleiben würde!  
* '''Suggestivfragen''': Eine [[Suggestivfragen|Suggestivfrage]] gegenüber ist eigentlich keine Frage, sondern eine verkappte Aufforderung. Wenn Sie zum Beispiel das Kind in die KITA bringen, ahnend, dass die Trennung schwierig werden könnte, und es dann "fragen", ob es lieber bei Ihnen sein möge, haben Sie die Antwort bereits vorweggenommen, denn kaum ein Kind, zumal wenn es erst  noch an die Trennung gewöhnt werden soll, wird mit "Nein" antworten! Sie könnten also genauso gut zu Hause bleiben und dem Kind sagen, dass es Ihnen lieber wäre, wenn es bei Ihnen bleiben würde!  
* '''Fragen anstelle von Fordern''': Viele Eltern meinen, sie müssten ihre Kinder aus lauter Höflichkeit fragen, ob diese das oder jenes tun oder lassen sollen. [[Anstand der Eltern|Anstand]] ist aber für Kinder, insbesondere in den ersten [[Phasen der Erziehung]], schlicht noch eine [[Überforderung des Kindes|Überforderung]]. Kinder brauchen vielmehr [[Klartext]] und sie nehmen ihre Eltern wörtlich. Wenn Sie also zum Beispiel "fragen", ob das Kind seinen Teller in die Küche tragen möge, wird es frei entscheiden, ob es Lust dazu hat oder eben nicht. Das ist ganz natürlich! Wenn Sie diese Mithilfe wirklich zur Regel machen wollen, müssen Sie dem Kind das klar als Aufforderung sagen: "Trage noch Deinen Teller in die Küche!". [[Anstandsregeln]] kann das Kind später noch genug lernen, beziehungsweise es wird sie ganz einfach Ihnen [[Nachahmen des Kindes|nachahmen]]. Das geht aber frühestens, wenn das Kind bereits [[reif]] ist, es also genügend [[Selbstvertrauen]] aufbauen konnte und mit [[Regeln]] des Zusammenlebens umgehen kann. Dafür muss es zuerst einmal die [[Grenzen der Eltern|Grenzen]] seines Willens erfahren haben und Sie müssen [[Lernen der Eltern|gelernt]] haben, mit allfälligem [[Toben]] angemessen umzugehen.
* '''Fragen anstelle von Fordern''': Viele Eltern meinen, sie müssten ihre Kinder aus lauter Höflichkeit fragen, ob diese das oder jenes tun oder lassen sollen. [[Anstand der Eltern|Anstand]] ist aber für Kinder, insbesondere in den ersten [[Phasen der Erziehung]], schlicht noch eine [[Überforderung des Kindes|Überforderung]]. Kinder brauchen vielmehr [[Klartext]] und sie nehmen ihre Eltern wörtlich. Wenn Sie also zum Beispiel "fragen", ob das Kind seinen Teller in die Küche tragen möge, wird es frei entscheiden, ob es Lust dazu hat oder eben nicht. Das ist ganz natürlich! Wenn Sie diese Mithilfe wirklich zur Regel machen wollen, müssen Sie dem Kind das klar als Aufforderung sagen: "Trage noch Deinen Teller in die Küche!". [[Anstandsregeln]] kann das Kind später noch genug lernen, beziehungsweise es wird sie ganz einfach Ihnen [[Nachahmen des Kindes|nachahmen]]. Das geht aber frühestens, wenn das Kind bereits [[reif]] ist, es also genügend [[Selbstvertrauen]] aufbauen konnte und mit [[Regeln]] des Zusammenlebens umgehen kann. Dafür muss es zuerst einmal die [[Grenzen der Eltern|Grenzen]] seines Willens erfahren haben und Sie müssen [[Lernen der Eltern|gelernt]] haben, mit allfälligem [[Toben]] angemessen umzugehen.

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