Schmerzen: Unterschied zwischen den Versionen

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Schmerzen sind für Kinder eine elementare Erfahrung, war doch schon die [[Geburt]] eine sowohl körperlich als auch seelisch leidvolle Angelegenheit: Die [[Trennung von den Eltern|Trennung]] vom Mutterleib, unter enormem Druck und ständiger Angst vor Atemnot, wird häufig gar als das Trauma überhaupt bezeichnet. Es ist denn eigentlich auch nicht erstaunlich, dass Kinder sehr gut mit Schmerzen umgehen können: Sie schreien solange, bis sie [[Trost|getröstet]] und [[Beruhigen|beruhigt]] werden – um dann sofort scheinbar wieder alles vergessen zu haben und glücklich weiterleben zu können. Eine unglaublich grossartige Gabe!
Schmerzen sind für Kinder eine elementare Erfahrung, war doch schon die [[Geburt]] eine sowohl körperlich als auch seelisch leidvolle Angelegenheit: Die [[Trennung von den Eltern|Trennung]] vom Mutterleib, unter enormem Druck und ständiger Angst vor Atemnot, wird häufig gar als das Trauma überhaupt bezeichnet. Es ist denn eigentlich auch nicht erstaunlich, dass Kinder sehr gut mit Schmerzen umgehen können: Sie schreien solange, bis sie [[Trost|getröstet]] und [[Beruhigen|beruhigt]] werden – um dann sofort scheinbar wieder alles vergessen zu haben und glücklich weiterleben zu können. Eine unglaublich grossartige Gabe!


Für Sie als Eltern sieht das Ganze natürlich etwas anders aus: Die Schmerzen Ihrer Kinder tun Ihnen selbst fast noch mehr weh. Das ist zwar ganz normal, da Sie das Kind ja auf eine gewisse Art und Weise als Teil Ihrer selbst empfinden. Bloss hilft es dem Kind meist wenig, wenn Sie wegen seiner Schmerzen selbst zu einem Häufchen Elend werden und ihm so kaum mehr beistehen können! Gefragt ist also eine gewisse [[Gelassenheit]], sodass Sie das Kind in Ruhe [[Gehalten werden|in die Arme nehmen]] können (so es das denn überhaupt verlangt!) und es [[Trost|trösten]] können. Wobei trösten in erster Linie [[halten]] [[Warten der Eltern|warten]] und heisst!
Für Sie als Eltern sieht das Ganze natürlich etwas anders aus: Die Schmerzen Ihrer Kinder tun Ihnen selbst fast noch mehr weh. Das ist zwar ganz normal, da Sie das Kind ja auf eine gewisse Art und Weise als Teil Ihrer selbst empfinden. Bloss hilft es dem Kind meist wenig, wenn Sie wegen seiner Schmerzen selbst zu einem Häufchen Elend werden und ihm so kaum mehr beistehen können! Gefragt ist also eine gewisse [[Gelassenheit]], sodass Sie das Kind in Ruhe [[Gehalten werden|in die Arme nehmen]] können (so es das denn überhaupt verlangt!) und es [[Trost|trösten]] können. Wobei trösten in erster Linie [[Gehalten werden|Halten]] und [[Warten der Eltern|warten]] und heisst!


Warten Sie also, bis sich das Kind [[ausweinen]] konnte und lassen Sie es danach (!) erzählen, wo es weh tut und vielleicht noch, wie es überhaupt zum Unglück gekommen ist. Ihre [[Erklären|Erklärungen]], wie es zum Schmerz gekommen ist, sind hingegen gänzlich unnötig, ganz zu schweigen von [[Vorwerfen|Vorwürfen]] oder gar [[Spotten|Spott]] über das [[Missgeschicke|Missgeschick]], das den Schmerz verursachte! Wenn ein Kind leidet, will es einfach getröstet werden und sich nicht noch anhören müssen, dass doch alles ganz harmlos (oder ganz schrecklich) sei. Das würde alles bloss noch schlimmer machen.
Warten Sie also, bis sich das Kind [[ausweinen]] konnte und lassen Sie es danach (!) erzählen, wo es weh tut und vielleicht noch, wie es überhaupt zum Unglück gekommen ist. Ihre [[Erklären|Erklärungen]], wie es zum Schmerz gekommen ist, sind hingegen gänzlich unnötig, ganz zu schweigen von [[Vorwerfen|Vorwürfen]] oder gar [[Spotten|Spott]] über das [[Missgeschicke|Missgeschick]], das den Schmerz verursachte! Wenn ein Kind leidet, will es einfach getröstet werden und sich nicht noch anhören müssen, dass doch alles ganz harmlos (oder ganz schrecklich) sei. Das würde alles bloss noch schlimmer machen.

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