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===Verwöhnen===
===Verwöhnen===
Ganz heikel ist es, Kinder in der Phase der [[Willensbildung]] zu [[verwöhnen]]. Während die Grundbedürfnisse des Kindes immer gleich sofort und bedingungslos befriedigt werden sollten, beginnt das Kind nun auch Wünsche zu äussern, die ihre Ursache nicht bloss im allgemeinen Wohlergehen haben, sondern im Willen. Dieser Wille ist zunächst einmal geradezu endlos, Kinder haben in diesem Alter denn auch gerne eigentliche [[Allmachtsphantasien]]. Diesen dürfen Sie nicht einfach nachgeben, ansonsten das Kind auf eine ungute Art verwöhnt würde. Das Kind muss in dieser Zeit vielmehr zu spüren bekommen, dass es etwas tun muss, um etwas zu erhalten. Wenn sich das Kind zum Beispiel ein Schwert wünscht, können Sie ihm vorschlagen, ein solches zusammen im Wald aus Holz zu schnitzen (statt einfach ein blinkendes Plastikspielzeug zu kaufen). Damit gewinnen das Kind und Sie dazu gleich mehrfach. Schon bloss das gemeinsame Unternehmen im Wald ist für jedes Kind ein Erlebnis an sich. Kommt dazu, dass das Kind die Energie, die es in diesem Alter ja im Überschuss hat, produktiv einsetzen kann. Und beim Sägen und Schnitzen können Sie ihm zudem lehren, die Kräfte dosiert und geschickt einzusetzen. Schliesslich haben Sie womöglich auch noch Ihre Freude am fertigen Werk und der gemeinsame Erfolg stärkt Ihre Beziehung. Demgegenüber dürfte das gekaufte Schwert dem Kind schon bald verleidet sein (falls es nicht schon zuvor kaputt ging), sodass es nach dem nächsten, noch grösseren, verlangt. Eine Herausforderung ist das natürlich nicht, sondern es fördert bloss die [[Bequemlichkeit]] (im übrigen nicht nur die des Kindes, sondern auch noch die der Eltern).
Ganz heikel ist es, Kinder in der Phase der [[Willensbildung]] zu [[verwöhnen]]. Während die Grundbedürfnisse des Kindes immer gleich sofort und bedingungslos befriedigt werden sollten, beginnt das Kind nun auch Wünsche zu äussern, die ihre Ursache nicht bloss im allgemeinen Wohlergehen haben, sondern im Willen. Dieser Wille ist zunächst einmal geradezu endlos, Kinder haben in diesem Alter denn auch gerne eigentliche [[Allmachtsphantasien]]. Diesen dürfen Sie nicht einfach nachgeben, ansonsten das Kind auf eine ungute Art verwöhnt würde. Das Kind muss in dieser Zeit vielmehr zu spüren bekommen, dass es etwas tun muss, um etwas zu erhalten. Wenn sich das Kind zum Beispiel ein Schwert wünscht, können Sie ihm vorschlagen, ein solches zusammen im Wald aus Holz zu schnitzen (statt einfach ein blinkendes Plastikspielzeug zu kaufen). Damit gewinnen das Kind und Sie dazu gleich mehrfach. Schon bloss das gemeinsame Unternehmen im Wald ist für jedes Kind ein Erlebnis an sich. Kommt hinzu, dass das Kind die Energie, die es in diesem Alter ja im Überschuss hat, produktiv einsetzen kann. Und beim Sägen und Schnitzen können Sie ihm zudem lehren, die Kräfte dosiert und geschickt einzusetzen. Schliesslich haben Sie womöglich auch noch Ihre Freude am fertigen Werk und der gemeinsame Erfolg stärkt Ihre Beziehung. Demgegenüber dürfte das gekaufte Schwert dem Kind schon bald verleidet sein (falls es nicht schon zuvor kaputt ging), sodass es nach dem nächsten, noch grösseren, verlangt. Eine Herausforderung ist das natürlich nicht, sondern es fördert bloss die [[Bequemlichkeit]] (im übrigen nicht nur die des Kindes, sondern auch noch die der Eltern).


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