Drohen: Unterschied zwischen den Versionen

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1.055 Bytes hinzugefügt ,  9. November 2018
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Wenn Sie vom Kind fordern wollen, dass es etwas unterlassen soll, müssen Sie ihm [[laut und deutlich]] [[Nein der Eltern|"Nein!"]] sagen - und [[konsequent]] dabei bleiben. Nicht mehr, aber auch nicht weniger! "Nein!" versteht jedes Kind. Es braucht dazu weder eine [[Erklärung]] noch eine [[Rechtfertigung]]. Sie müssen bloss standhaft bleiben. Notfalls können Sie das "Nein!" noch körperlich betonen, indem Sie sich ihm zum Beispiel in den Weg stellen, wenn es nicht auf die Strasse rennen soll oder wenn es sein Geschwister schlagen will. Drohungen oder gar [[Gewalttätige Eltern|Gewalt]] sind hingegen nie nötig!
Wenn Sie vom Kind fordern wollen, dass es etwas unterlassen soll, müssen Sie ihm [[laut und deutlich]] [[Nein der Eltern|"Nein!"]] sagen - und [[konsequent]] dabei bleiben. Nicht mehr, aber auch nicht weniger! "Nein!" versteht jedes Kind. Es braucht dazu weder eine [[Erklärung]] noch eine [[Rechtfertigung]]. Sie müssen bloss standhaft bleiben. Notfalls können Sie das "Nein!" noch körperlich betonen, indem Sie sich ihm zum Beispiel in den Weg stellen, wenn es nicht auf die Strasse rennen soll oder wenn es sein Geschwister schlagen will. Drohungen oder gar [[Gewalttätige Eltern|Gewalt]] sind hingegen nie nötig!


Wenn Sie vom Kind fordern wollen, dass es etwas tun soll, braucht das Kind eine mit [[Überzeugung]] ausgesprochene [[Aufforderung]] Ihrerseits. Sie müssen diese Aufforderung unbedingt im [[Imperativ]], also in der Befehlsform, aussprechen ("Stell die Schuhe neben die Türe"). In der Phase der Willensbildung kommen Sie mit [[Bitten der Eltern|Bitten]] ("Stell doch bitte die Schuhe anständig hing") oder gar [[Fragen der Eltern|Fragen]] ("Würdest Du bitte die Schuhe anständig hinstellen?") nirgendwo hin. Kinder brauchen und diesem Alter klare Ansagen, [[Anstand der Eltern|Anstand]] wäre eine [[Überforderung des Kindes|Überforderung]]!
Wenn Sie vom Kind fordern wollen, dass es etwas tun soll, braucht das Kind eine mit [[Überzeugung]] ausgesprochene [[Aufforderung]] Ihrerseits. Sie müssen diese Aufforderung unbedingt im [[Imperativ]], also in der Befehlsform, aussprechen ("Stell die Schuhe neben die Türe"). In der Phase der [[Willensbildung]] kommen Sie mit [[Bitten der Eltern|Bitten]] ("Stell doch bitte die Schuhe anständig hing") oder gar [[Fragen der Eltern|Fragen]] ("Würdest Du bitte die Schuhe anständig hinstellen?") nirgendwo hin. Kinder brauchen und diesem Alter klare Ansagen, [[Anstand der Eltern|Anstand]] wäre nichts anderes eine [[Überforderung des Kindes|Überforderung]]!
 
Wenn Sie sich in den ersten beiden, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]] zu dieser Klarheit durchringen konnten, können Sie auch auf Drohungen und erst recht auf Strafen verzichten. Sie werden dann auch schon bald feststellen, dass Ihr Kind von sich aus, die Regeln einhält, die Sie aufgestellt haben. Bedenken Sie schliesslich, dass [[Respekt der Eltern|Respekt]] in der Erziehung in erster Linie bedeutet, dass Sie mit dem Kind altersgerecht umgehen, dass Sies ich also bewusst sind, was ein Kind in den ersten Jahren überhaupt verstehen kann und wie Sie mit ihm kommunizieren müssen, dass es Sie richtig versteht. Anstandsregeln hingegen sind in diesem Alter grundsätzlich noch weder nötig noch sinnvoll. Umgangsformen lernen Kinder nämlich noch früh genug und ganz von alleine, indem sie ihre Eltern zum [[Vorbild]] nehmen. Allenfalls werden sie Anstandsregeln hinterfragen, was im übrigen häufig mehr als angebracht ist und Ihnen wiederum die Gelegenheit gibt, Ihrerseits Regeln auf ihren Sinn zu überprüfen.


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