Toben: Unterschied zwischen den Versionen

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12 Bytes hinzugefügt ,  16. Oktober 2018
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Grundsätzlich gibt es für ein Kind zwei verschiedene Gründe zu toben:
Grundsätzlich gibt es für ein Kind zwei verschiedene Gründe zu toben:
* '''Grenzüberschreitungen der Eltern''': Eltern tun es meistens in "guter Absicht", wenn sie zum Beispiel dem Kind helfen, obwohl dieses gar keine Hilfe verlangt hat, ihm Essen anbieten, obwohl es gar nicht danach verlangt hat oder es liebkosen, obwohl es gar nicht bereit dazu ist. Solche [[Grenzüberschreitungen der Eltern|Grenzüberschreitungen]] mögen zwar eher subtiler Art sein, doch können sie trotzdem Anlass genug sein, dass sich das Kind zu heftiger Gegenwehr genötigt sieht. Für Sie als Eltern ist es äusserst wichtig, dass Sie diese [[Grenzen des Kindes]] [[Respekt der Eltern|respektieren]], ansonsten Sie Ihrerseits nicht erwarten können, dass das Kind Ihnen jemals Respekt entgegenbringt! In aller Regel brauchen Sie bloss das Kind wieder in Ruhe zu lassen und es wird mit seinem Protest aufhören. Immerhin sollten Sie sich aber noch überlegen, ob es nicht angebracht wäre, sich beim Kind zu entschuldigen, indem Sie ihm zum Bespiel erklären, weshalb Sie eingegriffen haben - und sich vornehmen, beim nächsten Mal das Kind vorher zu fragen, ob es wirklich etwas von Ihnen braucht (vor allem anderen braucht es Ihr [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] in seine eigenen [[Fähigkeiten]])!
* '''Grenzüberschreitungen der Eltern''': Eltern tun es meistens in "guter Absicht", wenn sie zum Beispiel dem Kind helfen, obwohl dieses gar keine Hilfe verlangt hat, ihm Essen anbieten, obwohl es gar nicht danach verlangt hat oder es liebkosen, obwohl es gar nicht bereit dazu ist. Solche [[Grenzüberschreitungen der Eltern|Grenzüberschreitungen]] mögen zwar eher subtiler Art sein, doch können sie trotzdem Anlass genug sein, dass sich das Kind zu heftiger Gegenwehr genötigt sieht. Für Sie als Eltern ist es äusserst wichtig, dass Sie diese [[Grenzen des Kindes]] [[Respekt der Eltern|respektieren]], ansonsten Sie Ihrerseits nicht erwarten können, dass das Kind Ihnen jemals Respekt entgegenbringt! In aller Regel brauchen Sie bloss das Kind wieder in Ruhe zu lassen und es wird mit seinem Protest aufhören. Immerhin sollten Sie sich aber noch überlegen, ob es nicht angebracht wäre, sich beim Kind zu entschuldigen, indem Sie ihm zum Bespiel erklären, weshalb Sie eingegriffen haben - und sich vornehmen, beim nächsten Mal das Kind vorher zu fragen, ob es wirklich etwas von Ihnen braucht (vor allem anderen braucht es Ihr [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] in seine eigenen [[Fähigkeiten]])!
* '''Widerstand gegenüber dem Willen des Kindes''': Wenn der Wille des Kindes auf Widerstand stösst, weil Sie zum Beispiel [[konsequent]] [[Nein der Eltern|"Nein!"]] gesagt haben, als es Ihr Taschenmesser wollte, wird es das anfangs noch nicht einfach so akzeptieren können und womöglich zu toben beginnen. Denn das Kind, das gerade seinen frisch erwachten Willen entdeckt hat, setzt sich mit seiner ganzen Kraft für sein Anliegen ein. In dieser Phase der [[Willensbildung]] verteidigt es sich und seine Ziele sozusagen ohne Rücksicht auf Verlust.  Das ist zunächst ein Zeichen seiner gesunden Entwicklung! In einem zweiten Schritt geht es aber darum, diesen Willen so zu kultivieren, dass das Kind auch die Anliegen seiner Umwelt miteinbeziehen kann und sich trotzdem noch verwirklichen kann. Dabei ist es auf eine angemessene Reaktion seiner Eltern auf seine "Tobsuchtsanfälle" angewiesen:
* '''Widerstand gegenüber dem Willen des Kindes''': Wenn der Wille des Kindes auf Widerstand stösst, weil Sie zum Beispiel [[konsequent]] [[Nein der Eltern|"Nein!"]] gesagt haben, als es Ihr Taschenmesser behändigen wollte, wird es das anfangs noch nicht einfach so akzeptieren können und womöglich zu toben beginnen. Denn das Kind, das gerade seinen frisch erwachten Willen entdeckt hat, setzt sich mit seiner ganzen Kraft für sein Anliegen ein. In dieser Phase der [[Willensbildung]] verteidigt es sich und seine Ziele sozusagen ohne Rücksicht auf Verlust.  Das ist zunächst ein Zeichen seiner gesunden Entwicklung! In einem zweiten Schritt geht es aber darum, diesen Willen so zu kultivieren, dass das Kind auch die Anliegen seiner Umwelt miteinbeziehen kann und sich trotzdem noch verwirklichen kann. Dabei ist es auf eine angemessene Reaktion seiner Eltern auf seine "Tobsuchtsanfälle" angewiesen:


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