Anstandsregeln: Unterschied zwischen den Versionen

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Richtig aktuell werden Anstandsregeln erst, wenn das Kind beginnt seinen [[Willensbildung|Willen zu entwicklen]]. Das Kind sagt dann plötzlich [[Wollen|"Ich will, ...!"]] oder reagiert lauthals mit [[Nein des Kindes|"Nein!"]] auf eine Aufforderung, der es bisher ohne weiteres Folge leistete. Das ist zunächst ein Zeichen für die gesunde Entwicklung, denn das Kind hat offenbar etwas vom wichtigsten überhaupt, nämlich einen eigenen Willen! Es weiss, was es will und äussert sich entsprechend. Entscheidend ist nun aber, wie Sie darauf reagieren. Denn jetzt müssen Sie zunächst einmal wissen, ob Sie das Anliegen des Kindes als "berechtigt" betrachten oder eher als "unverschämten Wunsch". Wenn das Kind zum Beispiel beim Frühstück sagt "Ich will Milch!", ist das nichts als als vernünftig und berechtigt. Wenn es aber Orangensaft verlangt (und Sie das nicht für nötig halten, etwa weil Sie der Meinung sind, es solle besser Milch trinken), müssen Sie eben so [[Klarheit|klar]] [[Nein der Eltern|"Nein!"]] sagen, ihm also eine [[Grenzen|Grenze]] setzen. Gerade in dieser Phase hilft nur, wenn Sie sich [[laut und deutlich]] äussern - dafür nur ein Mal! So wie sich auch das Kind sehr direkt äussert, müssen Sie ihm auch direkt antworten, ansonsten es sehr schnell [[Überforderung des Kindes|überfordert]] ist. Denn Kinder können in diesem Alter noch nicht mit Abstufungen oder gar Bedingungen umgehen: entweder es darf, oder es darf nicht.
Richtig aktuell werden Anstandsregeln erst, wenn das Kind beginnt seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]]. Das Kind sagt dann plötzlich [[Wollen|"Ich will, ...!"]] oder reagiert lauthals mit [[Nein des Kindes|"Nein!"]] auf eine Aufforderung, der es bisher ohne weiteres Folge leistete. Das ist zunächst ein Zeichen für die gesunde Entwicklung, denn das Kind hat offenbar etwas vom wichtigsten überhaupt, nämlich einen eigenen Willen! Es weiss, was es will und äussert sich entsprechend. Entscheidend ist nun aber, wie Sie darauf reagieren. Denn jetzt müssen Sie zunächst einmal wissen, ob Sie das Anliegen des Kindes als "berechtigt" betrachten oder eher als "unverschämten Wunsch". Wenn das Kind zum Beispiel beim Frühstück sagt "Ich will Milch!", ist das nichts als als vernünftig und berechtigt. Wenn es aber Orangensaft verlangt (und Sie das nicht für nötig halten, etwa weil Sie der Meinung sind, es solle besser Milch trinken), müssen Sie eben so [[Klarheit|klar]] [[Nein der Eltern|"Nein!"]] sagen, ihm also eine [[Grenzen|Grenze]] setzen. Gerade in dieser Phase hilft nur, wenn Sie sich [[laut und deutlich]] äussern - dafür nur ein Mal! So wie sich auch das Kind sehr direkt äussert, müssen Sie ihm auch direkt antworten, ansonsten es sehr schnell [[Überforderung des Kindes|überfordert]] ist. Denn Kinder können in diesem Alter noch nicht mit Abstufungen oder gar Bedingungen umgehen: entweder es darf, oder es darf nicht.


Erst wenn Sie [[Lernen der Eltern|gelernt]] haben, dem Kind [[konsequent]] Grenzen zu setzen und auch mit seinen allfälligen [[Toben|Tobsuchtsanfällen]] umzugehen gelernt haben, können Sie zur nächsten Stufe gehen und mit ihm [[Vereinbarungen]] erarbeiten. Solche Vereinbarungen können dann auch Anstandsregeln betreffen. Allerdings werden Sie schnell feststellen, dass Kinder durchaus auch nach den Gründen für die Regeln nachfragen. Entweder sind dann Ihre Begründungen plausibel oder Sie sind zumindest bereit, diese mit dem Kind zu besprechen. Wenn Sie hingegen einfach sagen "Das ist halt so", verweigern Sie ihm eine echte [[Antworten der Eltern|Antwort]], was für das [[Vertrauensbildung|Vertrauen]] nicht gerade förderlich ist.
Erst wenn Sie [[Lernen der Eltern|gelernt]] haben, dem Kind [[konsequent]] Grenzen zu setzen und auch mit seinen allfälligen [[Toben|Tobsuchtsanfällen]] umzugehen gelernt haben, können Sie zur nächsten Stufe gehen und mit ihm [[Vereinbarungen]] erarbeiten. Solche Vereinbarungen können dann auch Anstandsregeln betreffen. Allerdings werden Sie schnell feststellen, dass Kinder durchaus auch nach den Gründen für die Regeln nachfragen. Entweder sind dann Ihre Begründungen plausibel oder Sie sind zumindest bereit, diese mit dem Kind zu besprechen. Wenn Sie hingegen einfach sagen "Das ist halt so", verweigern Sie ihm eine echte [[Antworten der Eltern|Antwort]], was für das [[Vertrauensbildung|Vertrauen]] nicht gerade förderlich ist.

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