Verantwortung der Eltern: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit der [[Willensbildung]] ab etwa dem dritten Lebensjahr beginnt sich Ihre Verantwortung, die in den ersten beiden Jahren ziemlich umfassend war, auf ein einziges, aber entscheidendes Thema zu fokussieren: Sie sind dafür verantwortlich, dem Kind [[konsequent]] [[Grenzen]] zu setzen. Denn Kinder kommen zunächst ohne Grenzen auf die Welt, sie sind noch eins mit ihrer Umgebung und überhaupt dem Universum, weshalb sie zunächst ja auch grenzenlos ihren Eltern vertrauen. Plötzlich beginnt das Kind aber zu wollen und sagt [[Nein des Kindes|"Nein!"]]. Wenn das Kind zum Beispiel beim Überqueren der Strassen von einem Tag auf den anderen Ihnen die Hand nicht mehr geben will ist das zunächst ein gutes Zeichen für seine Entwicklung. Entscheidend ist nun aber, wie Sie darauf reagieren. Sie werden es zunächst wohl mit einer Ermunterung und Erklärung zum Thema Gefahren von Autos nochmals probieren - und damit ziemlich sicher erfolglos sein (zumal das Kind in diesem Alter die Gefahr von Autos noch gar nicht erfassen kann). Und während Sie den Willen des Kindes [[Respekt der Eltern|respektieren]] sollten, sind Sie gleichzeitig für seine Sicherheit verantwortlich. Diese Aufgabe ist auf den ersten Blick nicht einfach, aber lösbar:
Mit der [[Willensbildung]] ab etwa dem dritten Lebensjahr beginnt sich Ihre Verantwortung, die in den ersten beiden Jahren ziemlich umfassend war, auf ein einziges, aber entscheidendes Thema zu fokussieren: Sie sind dafür verantwortlich, dem Kind [[konsequent]] [[Grenzen]] zu setzen. Denn Kinder kommen zunächst ohne Grenzen auf die Welt, sie sind noch eins mit ihrer Umgebung und überhaupt dem Universum, weshalb sie zunächst ja auch grenzenlos ihren Eltern vertrauen. Plötzlich beginnt das Kind aber zu wollen und sagt [[Nein des Kindes|"Nein!"]]. Wenn das Kind zum Beispiel beim Überqueren der Strassen von einem Tag auf den anderen Ihnen die Hand nicht mehr geben will ist das zunächst ein gutes Zeichen für seine Entwicklung. Entscheidend ist nun aber, wie Sie darauf reagieren. Sie werden es zunächst wohl mit einer Ermunterung und Erklärung zum Thema Gefahren von Autos nochmals probieren - und damit ziemlich sicher erfolglos sein (zumal das Kind in diesem Alter die Gefahr von Autos noch gar nicht erfassen kann). Und während Sie den Willen des Kindes [[Respekt der Eltern|respektieren]] sollten, sind Sie gleichzeitig für seine Sicherheit verantwortlich. Diese Aufgabe ist auf den ersten Blick nicht einfach, aber lösbar:


Wenn Sie in diesem Moment noch "vernünftig" mit dem Kind sprechen können, also es noch nicht zu toben begonnen hat, können Sie mit ihm eine [[Vereinbarungen|Vereinbarung]] suchen, wonach es zum Beispiel ohne Ihnen die Hand zu geben über die Strasse gehen darf, aber immer dicht bei Ihnen sein muss. Vereinbaren heisst, dass Sie die mit dem Kind zusammen eine Abmachung suchen, das Kind also auch Vorschläge machen darf und Sie am Schluss ausdrücklich nachfragen, ob es mit der Vereinbarung einverstanden ist. Damit übergeben Sie dem Kind Verantwortung und es wird sich entsprechend Mühe geben, diese auch zu erfüllen.
Wenn Sie in diesem Moment noch "vernünftig" mit dem Kind sprechen können, also es noch nicht zu toben begonnen hat, können Sie mit ihm eine [[Vereinbarungen|Vereinbarung]] suchen, wonach es zum Beispiel ohne Ihnen die Hand zu geben über die Strasse gehen darf, aber immer dicht bei Ihnen sein muss. Vereinbaren heisst, dass Sie mit dem Kind zusammen eine Abmachung suchen, das Kind also auch Vorschläge machen darf und Sie am Schluss ausdrücklich nachfragen, ob es mit der Vereinbarung einverstanden ist. Damit übergeben Sie dem Kind Verantwortung und es wird sich entsprechend Mühe geben, diese auch zu erfüllen.


Jenachdem wie heftig der Wille im Kind gerade ausgebrochen ist, hat es aber bereits auf Ihr "Nein!" zu [[Schreiendes Kind|schreien]] und [[toben]] begonnen, da es auf Ihren Widerstand mit [[Wut]] reagiert. Auch das ist völlig normal und ein Zeichen gesunder Entwicklung. Jetzt gilt es zunächst einmal Ruhe zu bewahren, ansonsten es sehr schnell gefährlich wird (wenn Sie das Kind zum Beispiel [[festhalten]], es sich aber losreissen kann und auf die Strasse rennt). Ihre Verantwortung besteht nun darin, [[Widerstand der Eltern|standhaft]] zu bleiben, also erstens beim Kind bleiben und diesem - wenn nötig - den Weg über die Strasse zu versperren und zweitens ruhig zu [[Warten der Eltern|warten]], bis das Kind aufgehört hat zu toben. Erst wenn es sich vollständig beruhigt hat, können Sie wieder mit ihm sprechen und mit ihm vereinbaren, wie Sie die Strasse nun sicher überqueren.
Jenachdem wie heftig der Wille im Kind gerade ausgebrochen ist, hat es aber bereits auf Ihr "Nein!" zu [[Schreiendes Kind|schreien]] und [[toben]] begonnen, da es auf Ihren Widerstand mit [[Wut]] reagiert. Auch das ist völlig normal und ein Zeichen gesunder Entwicklung. Jetzt gilt es zunächst einmal Ruhe zu bewahren, ansonsten es sehr schnell gefährlich wird (wenn Sie das Kind zum Beispiel [[festhalten]], es sich aber losreissen kann und auf die Strasse rennt). Ihre Verantwortung besteht nun darin, [[Widerstand der Eltern|standhaft]] zu bleiben, also erstens beim Kind bleiben und diesem - wenn nötig - den Weg über die Strasse zu versperren und zweitens ruhig zu [[Warten der Eltern|warten]], bis das Kind aufgehört hat zu toben. Erst wenn es sich vollständig beruhigt hat, können Sie wieder mit ihm sprechen und mit ihm vereinbaren, wie Sie die Strasse nun sicher überqueren.

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