Natur
Die Errungenschaften der westlichen Zivilisation haben zweifelsohne manche Vorteile, die wir nicht mehr missen möchten. Die unabdingbar damit verbundenen Nachteile können aber gerade für Kinder problematisch sein, kommen sie doch immer noch so zur Welt, wie sie eben die Natur geschaffen hat. Als Eltern tun Sie deshalb gut daran, Ihre Kinder zumindest während den ersten Jahren so naturnah wie nur möglich aufwachsen zu lassen.
Naturnahes Wohnen
Achten Sie schon bei der Wohnungswahl auf eine naturnahe Umgebung, die für Kinder ohne weiteres zu Fuss erreichbar ist. Zumindest Grünflächen und Bäume sollten schon um das Haus herum zur Verfügung stehen und leicht zugänglich sind (was zum Beispiel bei Hochhäusern höchstens in den unteren Stockwerken gegeben ist). Idealerweise kommt Ihre Wohnung ohne Lift aus und Sie können wenigstens Ihre Einkäufe ohne Auto erledigen. Denn Kinder brauchen viel Bewegung, die zudem die beste Prävention gegen Fettleibigkeit und andere Zivilisationskrankheiten ist.
Spielen und Lernen in der freien Natur
Kinder brauchen an sich weder Spielzeug noch Spielplätze, haben sie doch die Fähigkeit, mit allem, was ihnen die freie Natur bietet, zu spielen. Dabei lernen sie auch und können ihre natürliche Kreativität und Phantasie ausleben. Je mehr sie selbst machen können und dürfen, desto besser! Eingezäunte Spielplätze und vorgegebenes Spielzeug sind bloss ein Ersatz, der die Natur mehr schlecht als recht abbilden kann. Das selbst geschnitzte Schwert hat da einen ungleich höheren Wert und die Wurst vom Feuer schmeckt auch viel besser.
Herausforderungen in der freien Natur
Kinder kommen ohne Grenzen zur Welt, sie müssen deshalb erst noch erfahren, dass ihr Wille auf Widerstand stossen kann sie auch die Bedürfnisse ihrer Umwelt respektieren müssen. Dafür ist die freie Natur ein hervorragender Übungsplatz, kommen Kinder doch sehr schnell an Grenzen, wenn sie einen Baum hochklettern oder einen Bach überqueren wollen. Solche Herausforderungen sind für die Entwicklung äusserst wertvoll. Zudem können sie sich dabei noch derart verausgaben, dass sie abends wunderbar müde sind und ganz von sich aus schlafen gehen wollen. Demgegenüber müssen Kinder in einer künstlichen Welt, wie zum Beispiel in Freizeitparks oder Einkaufszentren, voller heikler Dinge, die nicht berührt werden dürfen, überall lauernden Gefahren und Unmengen an Vorschriften dauernd gebremst und geschützt werden, sodass am Ende sowohl die Eltern als auch die Kinder nur noch genervt sind.
Respekt gegenüber der Natur
Kinder, welche die freie Natur intensiv erleben und schätzen lernen, entwickeln schon allein dadurch einen entsprechenden Respekt für Tiere und Pflanzen. Das ist umso wichtiger als es doch um ihre eigene Zukunft geht.
Weiterführende Themen
- Natürliches Verhalten
- Westliche Zivilisation
- Wohnungswahl
- Urlaub
- Freizeitaktivitäten
- Basteln
- Spielplätze
- Spielzeug
- Respekt gegenüber der Natur
Übergeordnetes Thema
- Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)
- Willensbildung (zweite Phase der Erziehung)
Fragen und Feedback
Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email