Begründen

Aus 2 x 2 der Erziehung
(Weitergeleitet von Begründungen)
Zur Navigation springen Zur Suche springen


ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!



Mit Begründungen ist es ähnlich gleich wie mit dem Helfen: Grundsätzlich nur auf ausdrückliches Verlangen des Kindes! Denn Kinder vertrauen Ihnen, zumindest in den beiden ersten Jahren, voll und ganz: Was Sie als Eltern sagen, ist grundsätzlich richtig und gut. Sie brauchen deshalb Ihre Aussagen oder Forderungen weder zu erklären noch zu begründen.

Wenn ab dem Alter von etwa zwei Jahren die Willensbildung einsetzt und Sie dem Kind klare Grenzen setzen müssen, ist es noch viel wichtiger, dass Sie zunächst einmal auf Begründungen verzichten, denn jede Begründung schwächt das „Nein“ ab. Gerade am Anfang, wenn sich der Wille im Kind sehr ungestüm entwickelt, braucht es ein unmissverständliches und absolutes „Nein“. Begründungen verwässern in solchen Situationen nicht nur Ihre Haltung, sondern haben häufig sogar noch den Effekt, dass das Kind erst recht zu toben beginnt, weil es sich durch Begründung bloss genervt fühlt. Warten Sie also, bis sich das Kind wieder beruhigt hat und allenfalls (eher selten!) selbst nach dem „Warum“ Ihres „Neins“ fragt. In der Regel werden Sie jedoch feststellen, dass es für das Kind völlig unbedeutend ist, weshalb Sie sich seinem Willen entgegengestellt haben. Wichtig ist bloss, dass Sie konsequent bei Ihrer Haltung bleiben und ruhig beim Kind warten. Denn das Kind braucht in solchen Situationen vor allem die Gewissheit, dass Sie es „trotzdem“ lieben!

Erst wenn das Kind schon so reif ist, dass es von sich aus nach dem "Warum" fragt, dürfen Sie, ja sollen Sie, dem Kind Antworten auf alle seine Fragen geben. Dann aber beginnt die Arbeit für Sie so richtig: Sie müssen dem Kind nämlich plausible Begründung geben, das heisst solche, die auch tatsächlich stimmen und die es verstehen kann. Und das ist dann gar nicht so einfach: Sie werden sehr schnell staunen, wie gut und berechtigt manch eine Frage von Kindern ist.

Für Kinder ist es übrigens höchst spannend, Erwachsene endlos mit „Warum?“ zu löchern: Auf jede Antwort folgt sofort die nächste Frage, warum denn das so ist. Irgendwann werden Sie natürlich ans Ende Ihres Lateins kommen und keine Antwort mehr wissen oder Sie fühlen sich schlicht an der Nase herumgeführt. Antworten Sie dann nicht mit dem stupenden „Darum“ oder mit sonst einer Diffamierung des Kindes („Du nervst mit Deiner Fragerei“), sondern seien Sie doch schlicht und einfach ehrlich: „Ich weiss es nicht“ oder „Ich mag jetzt nicht noch mehr Fragen beantworten“.

Weiterführende Themen

Übergeordnetes Thema

^ nach oben

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email




ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!