Erziehung von Kindern ist eine anspruchsvolle Aufgabe, aber einfach zu lösen, wenn Sie das Prinzip des „JA“ und des „NEIN!“ in der Beziehung verstanden haben!

Lernen Sie, wie Sie während den ersten zwei Jahren Ihrem Kind bedingungslos vertrauen und während weiterer zwei Jahren dem Willen des Kindes angemessen Widerstand leisten können. Danach wird fast alles wie von alleine gehen!

Rund 2 x 2 Jahre Erziehungsarbeit genügen, dann sollte Ihr Kind genügend selbständig und beziehungsfähig sein. Beginnen Sie jetzt mit einem beliebigen Thema:

  • Vertrauensbildung

    Die Phase der Vertrauensbildung ist die erste und grundlegendste Phase der Erziehung. Während das Kind bereits mit einem grenzenlosen Vertrauen in seine Eltern zur Welt kommt, müssen Sie zuerst lernen, Ihrem Kind beziehungsweise dessen Grundbedürfnissen und Fähigkeiten zu vertrauen. Vertrauen ist die Grundlage jeder Beziehung, gerade auch jener zwischen Eltern und Kind. Das Besondere in der Erziehung ist, dass die Verantwortung für…

  • Willensbildung

    Die Phase der Willensbildung beginnt in der Regel etwa im dritten Lebensjahr des Kindes und ist, zusammen mit der Vertrauensbildung, die weitaus wichtigste Phase der Erziehung. Wenn das Kind seinen eigenen Willen entwickelt, müssen Sie lernen, auch Widerstand in Form von Herausforderungen und Grenzen zu leisten, sodass aus dem anfangs noch rohen und ungestümen Willen ein möglichst freier Wille wird, das heisst ein Wille, der auch…

  • Phasen der Erziehung

    Für die eigentliche Erziehung sind gemäss dem „Zweimalzwei der Erziehung“ nur die ersten rund vier Jahre wirklich massgebend. Dabei geht es um je rund zwei Jahre Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre) und Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre). Wenn die Eltern in dieser Zeit gelernt haben, dem Kind zunächst zu vertrauen und danach ihm angemessenen Widerstand entgegenzusetzen, ist es nach rund…

  • Grenzen

    Natürliche Grenzen können in der westlichen Zivilisation je länger, desto einfacher überwunden werden und die meisten natürlichen Gefahren bieten auch keine Grenzen mehr, da sie grösstenteils durch allerlei Sicherheitsvorkehrungen bereits gebannt sind. Kinder aber brauchen spätestens mit dem Beginn der Willensbildung Herausforderungen, um wachsen zu können. Als Eltern müssen Sie deshalb lernen, dem Kind beziehungsweise…

  • Grundbedürfnisse des Kindes

    Grundbedürfnisse des Kindes sind Bedürfnisse, die zumindest in der Phase der Vertrauensbildung vorrangig befriedigt werden müssen. Denn nur, wenn das Kind das erhält, was es benötigt, wird sein Vertrauen in seine Eltern bestätigt und kann es entsprechend Selbstvertrauen aufbauen. Wenn das hungrige Kleinkind nicht gestillt wird, beginnt es irgendwann an der Verlässlichlichkeit seiner Eltern zu…

  • Vertrauen der Eltern

    Vertrauen ist Beginn und Angelpunkt jeder Beziehung, ganz gleich ob es um private oder geschäftliche Beziehungen geht. Und in der Erziehung geht es im Prinzip um nichts anderes als um Beziehung. Allerdings mit dem kleinen, aber entscheidenden Unterschied, dass die Verantwortung für diese Beziehung zumindest in den ersten Jahren ausschliesslich bei den Eltern liegt. Vertrauen…

  • Lernen der Eltern

    Eines der grössten Missverständnisse in der Erziehung ist wohl, dass es die Kinder seien, die lernen müssten: Erstens lernen Kinder freiwillig und aus eigenem Antrieb, und zweitens sollten Kinder lernen dürfen. Die Eltern müssen also bloss darauf achten, dass sie ihre Kinder nicht am lernen hindern. Demgegenüber bringen Eltern die Erziehungskompetenzen häufig nicht einfach so…

  • Selbstvertrauen

    Das Selbstvertrauen des Kindes wächst in dem Masse, in dem es Vertrauen von seinen Eltern erhält. Vertrauen ist die fundmentale Basis jeder Beziehung. In den beiden ersten Jahren geht es fast ausschliesslich darum, dass die Eltern lernen, ihrem Kind zu vertrauen. Das Thema ist deshalb aus beiden Richtungen zu betrachten: Selbstvertrauen ist nebst dem Willen…

  • Fähigkeiten

    Der Glaube der Eltern an die Fähigkeiten des Kindes ist absolut elementar. Und am Anfang häufig gar nicht so einfach: Menschenkinder sind ja bei Geburt vollständig von der Sorge der Eltern abhängig. Umso wichtiger ist es gerade deshalb, dass die Eltern den unglaublichen Fähigkeiten des Kindes, die in ihm schlummern, also seinem ganzen Potential, möglichst…

  • Vertrauen des Kindes

    Das Kind kommt mit einem absoluten Vertrauen auf die Welt. Es vertraut dem Leben ganz allgemein und vollkommen – und somit ganz besonders seinen Eltern, die anfangs noch sein ganzes Universum darstellen. Mit ihnen, besonders mit der stillenden Mutter, fühlt es sich eins. Grenzen kennt es noch keine. Doch sein Vertrauen muss von den Eltern…

  • „Nein!“ der Eltern

    Das „Nein!“ ist in einer Beziehung ebenso fundamental wie das vorausgegangene „Ja“ während der ersten Phase, also der Vertrauensbildung, und somit Grundlage jeglicher Erziehungsarbeit! Das „Nein!“ in der Erziehung setzt voraus, dass die Eltern zuvor, das heisst während der Phase der Vertrauensbildung, zu ihrem Kind bedingungslos „Ja“ gesagt haben. Denn Grenzen können Sie nur dann…

  • Kontraproduktives Verhalten

    Vor allem in den ersten, entscheidenden Phasen der Erziehung gibt es eine ganze Reihe Verhaltensweisen, die sich gerade umgekehrt auswirken können als gedacht oder erhofft. Das gilt auch, wenn es die Eltern „eigentlich gut meinen“. Beispiele (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Regeln

    Regeln sind für das Zusammenleben von Menschen essentiell: Jede Beziehung benötigt gewisse, mehr oder weniger bewusst vereinbarte, Regeln, nach denen sie gelebt werden soll. Allgemeines Das gilt für die Erziehung erst recht, allerdings mit dem entscheidenden Unterschied, dass Das Kind kennt von Natur aus blosse Regelmässigkeiten, also eine Art Vorstufe zu eigentlichen Regeln. Diese Regelmässigkeiten…

  • Lernen des Kindes

    Kinder lernen in den ersten Jahren nicht nur unglaublich viel, sondern darüber hinaus die weitaus wichtigsten Fähigkeiten für das Leben überhaupt. Voraussetzung ist aber, dass sich die Eltern zunächst einiger möglicher Missverständnisse bewusst sind. Denn Kinder lernen Das heisst, Kinder lernen vor allem von sich aus und erst noch mit grösster Lust! Erst später, in der (Vor)Schule, lernen Kinder dann nach und…

  • Persönlichkeit

    Die Persönlichkeit eines Menschen beinhaltet verschiedene Dimensionen (von der Gefühlswelt über das Denken bis zum Aussehen), deren Bedeutung, Entwicklung und Zusammenspiel von der Psychologie untersucht werden. Für die Erziehung interessieren hier Eigenschaften, die das Kind Ob der Mensch ausserdem eine unsterbliche Seele oder ein wie auch immer definiertes Schicksal hat, ist für die Erziehung grundsätzlich nicht von Bedeutung (und eher…

  • Trost

    Ein Kleinkind muss immer wieder mit irgendwelchen Schmerzen oder Trauer umgehen, sei es, dass es sich beim Hinfallen anschlägt, sei es, dass die Eltern nicht schnell genug bemerkt haben, dass es Hunger hat. Für Kinder sind Schmerz und Trauer kein Problem, vorausgesetzt sie werden immer und bedingungslos getröstet! Trost ist eines der wichtigsten Grundbedürfnisse des…

  • Konsequent

    Konsequent handeln bedeutet in der Erziehung, dass Sie entsprechend den Regeln, die Sie selbst aufgestellt oder mit dem Kind vereinbart haben, handeln. Für Kinder ist diese Verlässlichkeit enorm wichtig, um in ihrem Vertrauen in die Eltern bestätigt zu werden und entsprechend Selbstvertrauen aufbauen zu können. Wenn Sie dem Kind etwas in Aussicht stellen, was Sie nicht einhalten, enttäuschen Sie es in seinen Erwartungen. Es…

  • Selbständigkeit

    Gemäss dem „2 x 2“ ist das Ziel der Erziehung die Selbständigkeit und Beziehungsfähigkeit des erwachsenen Kindes. Selbständigkeit bedeutet ein verantwortungsvoller Umgang mit der Freiheit. Die Selbständigkeit Ihres Kindes sollten Sie vom ersten Moment an als Ziel Ihrer Arbeit im Auge behalten! Um dieses Ziel zu erreichen sind die Vertrauensbildung und die Willensbildung im gleichen Masse grundlegend und entscheidend. Schwangerschaft und Geburt Selbständigkeit beginnt schon vor…

  • Toben

    Wenn ein Kind beginnt seinen eigenen Willen zu entwickeln, in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, entdeckt es eine ungeheure Kraft, die aber noch ziemlich roh ist. Wenn es mit dieser ungestümen Kraft auf einen Widerstand stösst, wird es zunächst einmal mit Wut reagieren, da es seinen Willen nicht durchsetzen konnte. Das ist völlig normal und ein Zeichen seiner gesunden…

  • Selbst tun

    Ziel der Erziehung sollte immer die Selbständigkeit des Kindes sein (und nicht etwa Abhängigkeit von der elterlichen Obhut). Dieses Ziel sollten Sie von Anfang an im Auge behalten und deshalb auch gleich nach der Geburt daran glauben, dass Ihr Kind grundsätzlich alles selbst tun will und früher oder später auch selbst tun kann. Der Glaube an die Fähigkeiten des Kindes ist…

  • Herausforderungen

    Da die meisten Fähigkeiten des Kindes noch nicht oder zumindest noch nicht voll entwickelt sind, ist das ganze Leben für das Kind eine einzige, grosse Herausforderung. Und da Kinder einen unbändigen Drang haben, sich zu entwickeln, suchen und lieben sie Herausforderungen schon von sich aus. Als Eltern haben Sie bloss die Aufgabe, aufmerksam zu sein, dass Sie das Kind…

  • Verantwortung des Kindes

    Wenn das Kind zur Welt kommt, liegt die ganze Verantwortung für das Leben bei seinen Eltern. Doch wenn das Ziel der Erziehung Selbständigkeit und Beziehungsfähigkeit sein soll, müssen Sie die Verantwortung dem Kind so bald als möglich und nach und nach zurückzugeben. Im Wesentlichen sollte dieser Prozess nach etwa vier Jahren abgeschlossen sein. Das heisst, das Kind sollte dann so reif sein, dass es…

  • Verantwortung der Eltern

    Die Erziehung von Kindern ist eine grosse Aufgabe und vielleicht sogar die wichtigste Aufgabe eines Menschen überhaupt. Trotzdem sollten Sie sich als Eltern im Klaren sein, wo die Grenzen Ihrer Aufgabe und Verantwortung liegen, ansonsten Sie sich womöglich nur allzu schnell selbst überfordern – und dafür umgekehrt genau das vernachlässigen, was Sie eigentlich unbedingt hätten…

  • Vereinbarungen

    Wenn das Kind beginnt seinen Willen zu entwickeln, in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, braucht es nicht mehr nur das „Ja“ seiner Eltern, sondern auch das „Nein!“, also Grenzen. Das beste Mittel dazu sind Regeln, die gemeinsam zwischen den Eltern und dem Kind vereinbart werden, Vereinbarungen eben (im Gegensatz zu Abmachungen, die einseitig von den Eltern aufgestellt werden). In der…

  • Erfahrungen

    Kinder lernen im Wesentlichen durch eigene Erfahrung und durch Nachahmung. Oder anders gesagt: Was ein Kind nicht selbst ausprobiert hat, hat es auch nicht gelernt. Da ein Kind gewissermassen bei null beginnt, sind die ersten Erfahrungen des Kindes die weitaus wichtigsten. Gleichzeitig verlangen sie von den Eltern am meisten Geduld. Am Anfang sind die Erfahrungen des Kindes noch eher passiv:…

  • Vorbild

    Kinder lernen von sich aus und vor allem durch Erfahrung und Nachahmung. Zum Vorbild nehmen sie grundsätzlich alle Menschen in ihrer Umgebung, in erster Linie aber die, denen sie am meisten vertrauen. Von Natur aus sind das ihre Eltern. Kinder nehmen Sie als Eltern automatisch zum Vorbild, und zwar ob Sie wollen oder nicht, Ihre Anwesenheit allein genügt schon! Zudem können Kinder noch nicht zwischen…

  • Ja der Eltern

    Das „Ja“ steht für die erste der beiden Phasen der Erziehung, die Vertrauensbildung. Eltern sollen in den beiden ersten Jahren, also noch bevor das Kind seinen Willen entwickelt, grundsätzlich zu allem „Ja“ sagen, zum Kind, zu seinem Lebenswillen, zu seinen Grundbedürfnisse und zu seinen Fähigkeiten. Das Gegenstück, also das „Nein“!, ist grundsätzlich erst in der zweiten Phase, also mit der Willensbildung,…

  • Gespür des Kindes

    Gespür ist die Fähigkeit, etwas mehr gefühlsmässig als zu verstandesmässig zu begreifen oder doch zumindest zu erahnen. Diese Fähigkeit haben Kinder von Natur aus. Es ist deshalb die Aufgabe der Eltern dafür zu sorgen, dass ihren Kindern diese enorm wichtige Fähigkeit erhalten bleibt. Für gute Entscheidungen sind Gespür und Verstand gleich wichtig und decken sich idealerweise, sodass von Vernunft gesprochen werden kann. Zur…

  • Widerstand der Eltern

    Wenn das Kind beginnt seinen Willen zu entwickeln, in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, sucht und braucht es Herausforderungen und Grenzen. Als Eltern sind Sie dabei eine Art Sparringspartner, das heisst, Sie müssen lernen, dem Kind und seinem Willen auch Widerstand zu leisten. Das gilt umso mehr als das Leben in der westlichen Zivilisation den Menschen im Allgemeinen nur noch wenig Anstrengungen abfordert.…

  • Kooperativ

    Kinder haben ein sehr feines Gespür für ihre Abhängigkeit von den Eltern. Sie wissen zumindest instinktiv, dass sie ohne deren Obhut kaum Überlebenschancen hätten. Schon allein aus diesem Grund ist ihnen daran gelegen, das Zusammenleben mit ihren Eltern zum Vorteil aller zu arrangieren. Daran sollten Sie sich immer dann erinnern, wenn Sie sich von Ihren…

  • Teufelskreis

    Ein Teufelskreis (auch „Abwärtsspirale“ oder „negative Rückkopplung“ genannt) entsteht, wenn ein unerwünschtes Verhalten des Kindes durch das Verhalten der Eltern noch verstärkt wird. Wenn Eltern den Eindruck haben, dass „immer alles nur noch schlimmer wird“, sollten sie sich dringend mit ihrem eigenen Verhalten auseinandersetzen und nach möglichen Erziehungsfehlern suchen. Beispiele Erziehungsfehler können sich vor allem in den…

  • Helfen

    Hilfe ist nur nötig, wenn ein Mangel besteht, Kinder kommen aber ohne Mängel zur Welt. Ihre Fähigkeiten mögen zwar noch schlummern und müssen zuerst entwickelt werden, doch sind sie alle schon da! Kinder brauchen deshalb in erster Ihr Vertrauen: Vertrauen Sie dem Kind, dass es erstens leben will und zweitens alle Fähigkeiten bereits in sich hat, die es für sein Leben braucht.…

  • Erziehungsfehler

    Eine Erziehung ohne elterliche Fehler ist weder möglich noch gefordert. Kinder kommen zwar mit dem Vertrauen zur Welt, dass ihre Eltern alles wissen und alles können, also vollkommen sind, doch können sie sehr wohl mit deren Mängeln umgehen. Der Zustand der Vollkommenheit wird denn im „2 x 2“ auch nicht im Sinne von Perfektion betrachtet, sondern schliesst gerade auch die Unvollkommenheit…

  • Beziehungsfähigkeit

    Beziehungsfähig ist ein Mensch, wenn er im Austausch mit anderen Menschen einerseits seine eigene Persönlichkeit ausleben kann, und andererseits die Persönlichkeit des anderen respektieren und schätzen kann. Im Idealfall kann daraus etwas Drittes, Grösseres entstehen (wie zum Beispiel eine Familie, ein Geschäft oder eine Sportmannschaft). Dafür braucht es Selbstvertrauen und ein freier Wille. Im Idealfall haben die Eltern während den ersten vier, alles…

  • Entscheiden

    Entscheiden ist eine der wesentlichsten Funktionen des Menschen überhaupt und Ausdruck des (freien) Willens. Das Ziel des Menschen sollte idealerweise sein, dass er möglichst frei und bewusst entscheiden kann. Dieses hehre Ziel geht natürlich weit über die Erziehung hinaus und stellt sich auch längst nicht jedem Mensch. Immerhin können Sie als Eltern in den ersten Jahren des Kindes mehr oder weniger gute…

  • Nacherziehen

    Die Persönlichkeit des Kindes ist bereits nach etwa vier Jahren weitgehend entfaltet. Hat das Kind in diesen ersten Jahren zu wenig Selbstvertrauen entwickeln können oder ist sein Wille noch zu wenig kultiviert, ist auch seine Persönlichkeit noch zu wenig reif, sodass die Sozialstation schwierig wird. Die Gründe für diese Unreife sind aber nicht etwa beim Kind zu suchen, sondern bei den…

  • Ernst nehmen

    Der Umgang mit Kindern darf und soll in erster Linie Spass machen. Gleichzeitig haben Kinder ganz gewichtige Anliegen und Sorgen, die Sie als Eltern ernst nehmen müssen. Gerade der Unterschied zwischen willkommenem Humor und kontraproduktiver Ironie ist häufig sehr subtil. Sie sollten ein Gespür dafür entwickeln, wann Spass und wann Ernst angebracht ist, ansonsten das Kind verwirrt wird oder sich abgelehnt fühlen wird. Erst nehmen bedeutet nichts…

  • Abmachungen

    Kinder wollen wissen, was gilt und was nicht. Regeln lernen sie zunächst, indem sie Gewohnheiten und Regelmässigkeiten beobachten. Insbesondere den Alltag Ihrer Eltern nehmen sie zum Vorbild. So können sie sich darauf verlassen, dass zum Beispiel am Morgen beim Aufwachen immer jemand bereit steht, der sie aufnimmt und ihnen zu Trinken gibt. Das bedeutet Verlässlichkeit und schafft Vertrauen. Abmachen heisst anfänglich, dass Sie dem Kind erklären, was…

  • Gelassenheit

    Gelassenheit ist die Fähigkeit, eine Situation so anzunehmen, wie sie ist. Sie begründet auf einer inneren Ruhe und einem Grundvertrauen in das Leben. Wenn Ihnen der Begriff des Schicksals vertraut ist, könnte man auch sagen, es geht um die Annahme des Schicksals. Gelassenheit ist eine der wichtigsten Erziehungskompetenzen, auch wenn die wenigsten Eltern diese Tugend von Haus aus…

  • Geduld der Eltern

    Geduld ist eine der wichtigsten Erziehungskompetenzen. Geduld verlangt vor allem, dass Sie lernen, den Grundbedürfnissen und Fähigkeiten Ihres Kindes zu vertrauen. Warten Sie also immer ab und beobachten Sie, wie sich das Kind von selbst entwickelt und Ihnen von sich aus mitteilt, was es braucht. Sie belassen ihm so seine bewundernswerte Geduld, die es seinerseits schon von Natur aus mitbringt, während es Ungeduld von seinen Eltern als Eigenheit übernimmt!…

  • Nachhelfen

    Kinder lernen fortwährend und immerzu Neues: Sie probieren aus oder ahmen nach, was sie sehen. Meistens müssen sie lange üben um Erfolg zu haben, selten gelingt ihnen etwas auf Anhieb, sodass die Versuchung der Eltern, etwas nachzuhelfen, nur allzu gross ist. Das mag gut gemeint sein, doch wird dem Kind dadurch nicht nur geholfen, sondern es wird ihm auch die…

  • Anstandsregeln

    Anstand in der Erziehung ist eines der grösseren Missverständnisse. Das hat damit zu tun, dass sich die meisten Eltern gar nicht im Klaren sind, was sie erstens unter Anstand verstehen und was sie zweitens mit Anstandsregeln überhaupt bezwecken wollen. Fragt man etwas genauer nach, geht es in der Regel entweder um ein minimales Verständnis von…

  • Bewegen

    Bewegung ist ein Grundbedürfnis des Kindes. Entscheidend ist aber weniger, wie viel oder wie wenig sich das Kind bewegt, sondern dass es sich möglichst immer je nach seiner Lust bewegen darf. Eltern müssen deshalb vor allem darauf achten, dass sie ihre Kinder nicht am bewegen hindern. Bewegung und Entwicklung Es ist für Eltern etwas vom Faszinierendsten, wenn sie das…

  • Grundprinzipien der Erziehung

    Die beiden Grundprinzipien gemäss dem „2 x 2 der Erziehung“ ergeben sich aus der allgemeinen Entwicklung der Persönlichkeit ;des Kindes während den beiden ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung. In dieser Zeit entwickelt das Kind die beiden weitaus wichtigsten Kräfte für sein Leben: Diese beiden für das Leben des Menschen so wertvollen Kräfte kann das…

  • Gefahren

    Kinder sind schon aufgrund ihrer körperlichen Entwicklung und geringen Erfahrenheit mannigfaltigen Gefahren ausgesetzt, doch wird ihr Gespür für Gefahren häufig unterschätzt und die Gefahren selbst von Eltern ebenso häufig überschätzt. Das Bewusstsein des Kindes für den Umgang mit Gefahren ist für die Reifung des Kindes von grosser Bedeutung. Es entwickelt sich vor allem in den…

  • Reif

    Die Reife des Kindes bestimmt sich gemäss den Zielen des „2 x 2“ nach der Selbständigkeit und der Beziehungsfähigkeit, die das Kind erreicht hat. Bei einer erfolgreichen Erziehungsarbeit ist das Kind bereits mit der Sozialisation, also beim Eintritt in die (Vor)Schule, genügend reif, um auch in einer Gruppe bestehen können, das heisst, es kann einerseits seine Persönlichkeit ausleben und andererseits seine Umwelt respektieren. Mit…

  • Überforderung des Kindes

    Überforderung ist natürlich ein allgemeines Problem für Menschen. Das Spezielle bei Kindern ist, dass sie von Natur aus ihren Eltern vollkommen vertrauen und deshalb zunächst einmal davon ausgehen, dass die Eltern ihnen immer genau das bieten, was sie gerade brauchen. Gegen Überforderung kann sich das Kind in der Phase der Vertrauensbildung kaum wehren. Erst mit…

  • Westliche Zivilisation

    Dieser Blog richtet sich an Eltern, die in einer „westlichen Zivilisation“ leben, deren Errungenschaften für das Leben von Kindern sicher mannigfaltige Vorteile, aber auch ein paar Nachteile hat. Allgemeiner Frieden und Rechtsstaatlichkeit Kinder leiden unter Gewaltmissbrauch und Ungerechtigkeit ganz besonders. Eine einigermassen friedliche Gesellschaft ist deshalb schon mal eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung. Kinder…

  • Aufmerksamkeit der Eltern

    Aufmerksamkeit ist eine der wichtigsten Erziehungskompetenzen, die Eltern mitbringen sollten. Dabei geht es vor allem darum, dass Sie lernen zu erkennen, wann das Kind von Ihnen braucht. Am einfachsten geht das, wenn Sie sich der Entwicklung des Kindes von Anfang an bewusst sind. Dann können Sie sich nämlich zunächst rund zwei Jahre lang auf die Vertrauensbildung und dann…

  • Freier Wille

    Der Wille, beziehungsweise seine Kultivierung durch Herausforderungen und Grenzen, ist das Thema des zweiten Grundprinzips der Erziehung: Während es in den beiden ersten Jahren fast ausschliesslich darum geht, dass die Eltern lernen ihrem Kind zu vertrauen, müssen Sie nun lernen, dem Willen, der sich im Kind entwickelt, auch Widerstand entgegenzusetzen. Wie beim Vertrauen ist also…

  • Respekt der Eltern

    Ein respektvoller Umgang in der Erziehung heisst zunächst, dass Sie die eigene Persönlichkeit des Kindes annehmen und anerkennen, statt das Kind nach Ihren Vorstellungen oder Erwartungen beeinflussen zu wollen. Respekt beruht zwar auf Gegenseitigkeit, doch sind die Eltern aufgrund ihrer hierarchischen Stellung zumindest in den ersten, entscheidenden Jahren, noch allein verantwortlich, indem sie Grenzen setzen und einhalten, während das Kind Respekt in dem Masse lernt, wie ihm seine Eltern Vorbild sind! Wenn…

  • Sozialisation

    Spätestens wenn Kinder in den Kindergarten oder in die Schule kommen, sollten sie fähig sein, mit ihren Mitmenschen, also mit der Gesellschaft, und deren Regeln umgehen zu können. Das setzt voraus, dass sie einerseits genügend Selbstvertrauen haben, um auch in einer Gruppe zu ihrer eigenen Persönlichkeit stehen zu können, und andererseits fähig sind, die Grenzen ihrer Mitmenschen respektieren zu können. Oder anders gesagt: Das Kind sollte genügend reif sein. Reife Als…

  • Schule

    Zwar gibt es viele Parallelen und Anknüpfungspunkte zwischen der Erziehung und der Schulbildung, doch entscheidend ist, dass für die Erziehung die Eltern – und nicht etwa die Schulen – verantwortlich sind. Denn die beiden wichtigsten Aufgaben der Erziehung, Vertrauensbildung und Willensbildung, sollten im Alter von etwa vier Jahren, also noch vor dem Schuleintritt, weitgehend erfüllt…

  • Gespür der Eltern

    Gespür ist die Fähigkeit, etwas mehr gefühlsmässig als verstandesmässig zu verstehen oder doch zumindest zu erahnen. Während Kinder diese Fähigkeit noch von Natur aus haben, müssen die meisten Eltern das für die Erziehung enorm wichtige Gespür erst wieder neu entdecken. Im Zusammenhang mit dem „2 x 2“ darf denn auch gesagt werden, dass Sie als Eltern lediglich die beiden Grundprinzipien…

  • Ausprobieren

    Kinder wollen alles selbst ausprobieren. Und das ist eine der hervorragendsten Eigenschaften überhaupt, die Sie Kindern unbedingt belassen sollten! Denn Kinder lernen von alleine und in erster Linie durch Erfahrung und Nachahmung. Und da sie alles irgendwann zum ersten Mal machen, müssen sie es zunächst einmal ausprobieren. Das verlangt von Ihnen als Eltern, dass Sie dem Kind und seinen Fähigkeiten vertrauen lernen und kleinere Missgeschicke in Kauf nehmen. Mit…

  • Entwickeln

    Kinder entwickeln sich von alleine: Sie haben alle Fähigkeiten für ihr Leben bereits in sich, vergleichbar mit einer Knospe, die zur Blüte wird. Das Schöne daran ist, dass Sie ihnen dabei einfach zuschauen dürfen! Es braucht also weder eine spezielle Förderung noch irgendwelche Lernhilfen. Das einzige, was ein Kind braucht, ist das Vertrauen der Eltern in seine Fähigkeiten und ab etwa dem…

  • Resignieren

    Kinder sind von Natur aus äusserst ausdauernd und geduldig. Allerdings können sie diese Eigenschaften auch sehr schnell verlernen, wenn sie von ihren Eltern Resignation hat ihre Ursache regelmässig in den ersten entscheidenden Phasen der Erziehung. Wenn das Kind hingegen in dieser Zeit genügend Selbstvertrauen aufbauen konnte und seinen Willen genügend „kultivieren“ könnte, wird es auch seine natürliche Motivation behalten. Mögliche Ursachen In der Phase der Vertrauensbildung besteht…

  • Respekt des Kindes

    Respekt bedeutet Aufmerksamkeit und Anerkennung gegenüber Mitmenschen und der Umwelt. Beides kann von einem Kind erst erwartet werden, wenn es eine gewisse Reife erreicht hat. Für diese Reife wiederum sind die Eltern – und nicht etwa das Kind – verantwortlich. Es macht deshalb auch keinen Sinn, von einem Kind Respekt zu verlangen. Hingegen haben Sie es als Eltern in den ersten Jahren der Erziehung…

  • Laut und deutlich

    Kinder brauchen zumindest in den ersten beiden, alles entscheidenden, Phasen der Erziehung zunächst einmal Klartext, denn ihr sprachliches Verständnis ist noch sehr elementar. Mit Verklausulierungen, Doppelbotschaften und ähnlichem sind sie überfordert. Ab der Phase der Willensbildung brauchen sie zudem auch noch Ansagen, die laut und deutlich daherkommen, denn Grenzen müssen für Kinder eindeutig erkennbar sein: Entweder das Kind darf oder es darf nicht, Relativierungen und Konjunktiv können Kinder…