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* '''Helfen und Nachhelfen''': Kinder wollen möglichst alles [[selbst tun]], so ungelenk sie noch sein mögen. Fragen Sie deshalb immer zuerst, ob Sie [[helfen]] sollen. Das gewöhnen Sie sich übrigens am besten gleich ganz von Anfang an, also selbst dann, wenn Sie noch kaum eine Antwort erwarten können. Das Kind spürt so, dass Sie es [[Respekt der Eltern|respektieren]] und Sie [[Lernen der Eltern|lernen]], zunächst einmal seinen [[Fähigkeiten]] zu [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]]. Wird Kindern hingegen zu viel abgenommen, drohen sie irgendwann ihren angeborenen Glauben an die eigenen Kräfte zu verlieren und können entsprechend wenig [[Selbstvertrauen]] aufbauen.
* '''Helfen und Nachhelfen''': Kinder wollen möglichst alles [[selbst tun]], so ungelenk sie noch sein mögen. Fragen Sie deshalb immer zuerst, ob Sie [[helfen]] sollen. Das gewöhnen Sie sich übrigens am besten gleich ganz von Anfang an, also selbst dann, wenn Sie noch kaum eine Antwort erwarten können. Das Kind spürt so, dass Sie es [[Respekt der Eltern|respektieren]] und Sie [[Lernen der Eltern|lernen]], zunächst einmal seinen [[Fähigkeiten]] zu [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]]. Wird Kindern hingegen zu viel abgenommen, drohen sie irgendwann ihren angeborenen Glauben an die eigenen Kräfte zu verlieren und können entsprechend wenig [[Selbstvertrauen]] aufbauen.
* '''Liebkosungen''': Besonders heikel wird es, wenn das Kind mit Küsschen und ähnlichem "beglückt" wird, die es eigentlich gar nicht mag. Das grenzt bereits an eigentlichen [[Missbrauch]]. "Oma hat noch ein Küsschen zugut!" ist zum Beispiel eine Aufforderung, die Sie besser bleiben lassen, wenn das Kind später fähig sein soll, sich gegen sexuelle Übergriffe wehren zu können. Denn im schlimmsten Fall macht es sich das Kind aber bereits zur Gewohnheit, Berührungen, die es, aus welchen Gründen auch immer, eigentlich gar nicht mag, stillschweigend zu dulden.
* '''Liebkosungen''': Besonders heikel wird es, wenn das Kind mit Küsschen und ähnlichem "beglückt" wird, die es eigentlich gar nicht mag. Das grenzt bereits an eigentlichen [[Missbrauch]]. "Oma hat noch ein Küsschen zugut!" ist zum Beispiel eine Aufforderung, die Sie besser bleiben lassen, wenn das Kind später fähig sein soll, sich gegen sexuelle Übergriffe wehren zu können. Denn im schlimmsten Fall macht es sich das Kind aber bereits zur Gewohnheit, Berührungen, die es, aus welchen Gründen auch immer, eigentlich gar nicht mag, stillschweigend zu dulden.
* '''Überfluss''': Der in der [[Westliche Zivilisation|westlichen Zivilisation]] üblicherweise vorherrschende allgemeine [[Überfluss]] bringt leider gerade für Kinder ungehemmte Probleme mit sich. Denn Kinder können noch weniger als Erwachsene damit umgehen. So sehr sich ein Kind zum Beispiel über ein Plüschtier freuen kann, so sehr schwindet diese Freude, wenn es mit Plüschtieren überhäuft wird, bloss weil diese überall zu Spottpreisen angeboten oder gar verschenkt werden. Solches (negatives) [[Verwöhnen]] kann auch schnell zu masslosen [[Wünsche des Kindes|Wünschen]] oder [[Wählerisch|wählerischem Verhalten]] führen.
* '''Überfluss''': Der in der [[Westliche Zivilisation|westlichen Zivilisation]] üblicherweise vorherrschende allgemeine [[Überfluss]] bringt leider gerade für Kinder ungeahnte Probleme mit sich. Denn Kinder können noch weniger als Erwachsene damit umgehen. So sehr sich ein Kind zum Beispiel über ein Plüschtier freuen kann, so sehr schwindet diese Freude, wenn es mit Plüschtieren überhäuft wird, bloss weil diese überall zu Spottpreisen angeboten oder gar verschenkt werden. Solches (negatives) [[Verwöhnen]] kann auch schnell zu masslosen [[Wünsche des Kindes|Wünschen]] oder [[Wählerisch|wählerischem Verhalten]] führen.
* '''Warme Kleider''': Kleinkinder können anfangs ihre Körpertemperatur zwar tatsächlich noch nicht selbst regulieren, weshalb Sie natürlich für genügend Wärme sorgen müssen. Doch schon bald wird sich Ihr Kind zum Beispiel gegen zu viele oder zu warme [[Kleider]] wehren. Lassen Sie das Kind selbst entscheiden, wie viel es anziehen möchte, selbst dann, wenn Sie zum Beispiel beabsichtigen nach draussen in die Kälte zu gehen. Denn das Kind lebt noch voll und ganz im Hier und Jetzt, kann also noch nicht abschätzen, dass es kurze Zeit später frieren wird. Sie müssen es diese Erfahrung schon mindestens einmal selbst machen lassen, dann wird es Ihnen beim nächsten Mal einfacher glauben können!
* '''Warme Kleider''': Kleinkinder können anfangs ihre Körpertemperatur zwar tatsächlich noch nicht selbst regulieren, weshalb Sie natürlich für genügend Wärme sorgen müssen. Doch schon bald wird sich Ihr Kind zum Beispiel gegen zu viele oder zu warme [[Kleider]] wehren. Lassen Sie das Kind selbst entscheiden, wie viel es anziehen möchte, selbst dann, wenn Sie zum Beispiel beabsichtigen nach draussen in die Kälte zu gehen. Denn das Kind lebt noch voll und ganz im Hier und Jetzt, kann also noch nicht abschätzen, dass es kurze Zeit später frieren wird. Sie müssen es diese Erfahrung schon mindestens einmal selbst machen lassen, dann wird es Ihnen beim nächsten Mal einfacher glauben können!