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* '''Einschlafen''': Jedes Kind kann [[Einschlafen|schlafen]], jedenfalls wenn Sie es selbst bestimmen lassen, wann es genügend müde ist und auch bereits ist loszulassen. Wenn Eltern hingegen meinen, sie wüssten besser, wann der richtige Zeitpunkt ist, wird sich das Kind mit grösster Wahrscheinlichkeit dagegen wehren, was durchaus als [[Vernunft des Kindes|vernünftig]] zu betrachten ist. Denn nur das Kind selbst weiss, wann es erstens müde ist und zweitens auch bereit ist schlafen zu gehen!
* '''Einschlafen''': Jedes Kind kann [[Einschlafen|schlafen]], jedenfalls wenn Sie es selbst bestimmen lassen, wann es genügend müde ist und auch bereits ist loszulassen. Wenn Eltern hingegen meinen, sie wüssten besser, wann der richtige Zeitpunkt ist, wird sich das Kind mit grösster Wahrscheinlichkeit dagegen wehren, was durchaus als [[Vernunft des Kindes|vernünftig]] zu betrachten ist. Denn nur das Kind selbst weiss, wann es erstens müde ist und zweitens auch bereit ist schlafen zu gehen!
* '''Essen und Trinken''': Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass Kinder so viel, aber eben auch nur so viel, [[Essen und Trinken|essen und trinken]] dürfen, wie sie mögen. Sie tun einem Kind nicht den geringsten Gefallen, wenn Sie versuchen, es zu mehr zu motivieren, als es von sich aus mag. Im schlimmsten Fall können Sie damit sogar [[Essstörungen]] provozieren. Kinder haben noch ein ausgezeichnetes [[Gespür des Kindes|Gespür]] dafür, wieviel sie brauchen und es kann durchaus auch einmal vorkommen, dass sie zum Beispiel eine ganze Mahlzeit auslassen, ohne deswegen gleich krank sein zu müssen. Wenn es hingegen darum geht Neues auszuprobieren, können Sie natürlich versuchen, dem Kind etwas schmackhaft zu machen.
* '''Essen und Trinken''': Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass Kinder so viel, aber eben auch nur so viel, [[Essen und Trinken|essen und trinken]] dürfen, wie sie mögen. Sie tun einem Kind nicht den geringsten Gefallen, wenn Sie versuchen, es zu mehr zu motivieren, als es von sich aus mag. Im schlimmsten Fall können Sie damit sogar [[Essstörungen]] provozieren. Kinder haben noch ein ausgezeichnetes [[Gespür des Kindes|Gespür]] dafür, wieviel sie brauchen und es kann durchaus auch einmal vorkommen, dass sie zum Beispiel eine ganze Mahlzeit auslassen, ohne deswegen gleich krank sein zu müssen. Wenn es hingegen darum geht Neues auszuprobieren, können Sie natürlich versuchen, dem Kind etwas schmackhaft zu machen.
* '''Hochheben und Halten''': Kinder brauchen immer wieder die Nähe ihrer Eltern und wollen entsprechend viel [[Gehalten werden|gehalten]] und [[getragen werden]] - aber eben nur dann, wenn sie es selbst wollen! Warten Sie also, bis das Kind danach verlangt und lassen Sie es selbst bewegen, so viel es mag  (angenommen natürlich wenn wirkliche [[Gefahren]] drohen). Wenn Sie das Kind immer wieder, womöglich noch von hinten, packen, erschrecken sie es und [[behindern]] dadurch womöglich seinen natürlichen Bewegungsablauf.  
* '''Hochheben und Halten''': Kinder brauchen immer wieder die Nähe ihrer Eltern und wollen entsprechend viel [[Gehalten werden|gehalten]] und [[getragen werden]] - aber eben nur dann, wenn sie es selbst wollen! Warten Sie also, bis das Kind danach verlangt und lassen Sie es selbst bewegen, so viel es mag  (angenommen natürlich wenn wirkliche [[Gefahren]] drohen). Wenn Sie das Kind immer wieder fangen und packen, womöglich noch von hinten, erschrecken sie es und [[behindern]] dadurch womöglich seinen natürlichen Bewegungsablauf (selbstverständlich gilt das nicht für den Fall, wo Sie mit ihm zum Spass Fangen spielen).  
* '''Helfen und Nachhelfen''': Kinder wollen möglichst alles [[selbst tun]], so ungelenk sie noch sein mögen. Fragen Sie deshalb immer zuerst, ob Sie [[helfen]] sollen. Das gewöhnen Sie sich übrigens am besten gleich ganz von Anfang an, also selbst dann, wenn Sie noch kaum eine Antwort erwarten können. Das Kind spürt so, dass Sie es [[Respekt der Eltern|respektieren]] und Sie [[Lernen der Eltern|lernen]], zunächst einmal seinen [[Fähigkeiten]] zu [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]]. Wir Kindern hingegen zu viel abgenommen, drohen sie irgendwann ihren angeborenen Glaube an die Eingenen Kräfte zu verlieren und können entsprechend wenig [[Selbstvertrauen]] aufbauen.
* '''Helfen und Nachhelfen''': Kinder wollen möglichst alles [[selbst tun]], so ungelenk sie noch sein mögen. Fragen Sie deshalb immer zuerst, ob Sie [[helfen]] sollen. Das gewöhnen Sie sich übrigens am besten gleich ganz von Anfang an, also selbst dann, wenn Sie noch kaum eine Antwort erwarten können. Das Kind spürt so, dass Sie es [[Respekt der Eltern|respektieren]] und Sie [[Lernen der Eltern|lernen]], zunächst einmal seinen [[Fähigkeiten]] zu [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]]. Wir Kindern hingegen zu viel abgenommen, drohen sie irgendwann ihren angeborenen Glaube an die Eingenen Kräfte zu verlieren und können entsprechend wenig [[Selbstvertrauen]] aufbauen.
* '''Liebkosungen''': Besonders heikel wird es, wenn das Kind mit Küsschen und ähnlichem "beglückt" wird, die es eigentlich gar nicht mag: Das grenzt bereits an eigentlichen [[Missbrauch]]. "Oma hat noch ein Küsschen zugut!" ist eine Aufforderung, die Sie besser bleiben lassen, wenn das Kinder später fähig sein soll, sich zum Beispiel gegen sexuelle Übergriffe wehren zu können! Das gleich gilt, wenn auch in etwas geringerem Ausmass, für erzwungene Begrüssungsrituale (sag noch allen schön "Tschüss"): Solche [[Anstandsregeln]] sollten gerade in den ersten Jahren des Kindes auf ihren Sinn überprüft werden, ansonsten sie vom Kind bestenfalls mechanisch abgespult werden, im schlimmsten Fall macht es sich das Kind aber bereits zur Gewohnheit, Berührungen, die es eigentlich nicht mag, stillschweigend zu dulden.
* '''Liebkosungen''': Besonders heikel wird es, wenn das Kind mit Küsschen und ähnlichem "beglückt" wird, die es eigentlich gar nicht mag: Das grenzt bereits an eigentlichen [[Missbrauch]]. "Oma hat noch ein Küsschen zugut!" ist eine Aufforderung, die Sie besser bleiben lassen, wenn das Kinder später fähig sein soll, sich zum Beispiel gegen sexuelle Übergriffe wehren zu können! Das gleich gilt, wenn auch in etwas geringerem Ausmass, für erzwungene Begrüssungsrituale (sag noch allen schön "Tschüss"): Solche [[Anstandsregeln]] sollten gerade in den ersten Jahren des Kindes auf ihren Sinn überprüft werden, ansonsten sie vom Kind bestenfalls mechanisch abgespult werden, im schlimmsten Fall macht es sich das Kind aber bereits zur Gewohnheit, Berührungen, die es eigentlich nicht mag, stillschweigend zu dulden.