Willensschwach: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Unentschlossenheit und Wankelmütigkeit''': Entscheidungen brauchen einen gewissen Mut, da der Mensch ja nie zum voraus sicher sein kann, dass er auch richtig entscheidet. Mut wiederum bedingt Willenskraft. Fehlt diese, ist der Mensch dauernd am abwägen und da er letztendlich nie sicher sein kann, vermeidet er lieber Entscheide, was wiederum leicht zur Folge haben kann, dass dann andere Leute für ihn entscheiden und er sich diesen ausgeliefert fühlt und noch mehr den Mut verliert. Der Teufelskreis ist dann perfekt. Lassen Sie deshalb das Kind möglichst immer selbst  [[entscheiden]], was es tun oder lassen will, überlassen Sie ihm aber im gleichen Zug auch mehr und mehr die [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] für seine Entscheide.  
* '''Unentschlossenheit und Wankelmütigkeit''': Entscheidungen brauchen einen gewissen Mut, da der Mensch ja nie zum voraus sicher sein kann, dass er auch richtig entscheidet. Mut wiederum bedingt Willenskraft. Fehlt diese, ist der Mensch dauernd am abwägen und da er letztendlich nie sicher sein kann, vermeidet er lieber Entscheide, was wiederum leicht zur Folge haben kann, dass dann andere Leute für ihn entscheiden und er sich diesen ausgeliefert fühlt und noch mehr den Mut verliert. Der Teufelskreis ist dann perfekt. Lassen Sie deshalb das Kind möglichst immer selbst  [[entscheiden]], was es tun oder lassen will, überlassen Sie ihm aber im gleichen Zug auch mehr und mehr die [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] für seine Entscheide.  
* '''Trötzeln, Jammern''': Ein Kind, das bloss "halb will", kann für die Eltern sehr [[Nervendes Kind|nervig]] sein, denn es wird immer wieder versuchen, seinen Willen zu äussern, wenn auch gewissermassen mit angezogener Handbremse. Die Ursache liegt aber nicht etwa bei ihm, sondern vielmehr bei seinen Eltern, die zuvor nicht entschieden und konsequent genug [[Nein der Eltern|"Nein!"]] gesagt haben. Denn Kinder brauchen gerade in der Phase der [[Willensbildung]] [[Klartext]], müssen also genau wissen, woran sie sind. Ist der [[Widerstand der Eltern]] zu gering, bleibt dem Kind immer noch ein Rest an  Hoffnung, den es nicht einfach aufgibt, zumal es von Natur aus äusserst [[Ausdauer des Kindes|ausdauernd]] ist!
* '''Trötzeln, Jammern''': Ein Kind, das bloss "halb will", kann für die Eltern sehr [[Nervendes Kind|nervig]] sein, denn es wird immer wieder versuchen, seinen Willen zu äussern, wenn auch gewissermassen mit angezogener Handbremse. Die Ursache liegt aber nicht etwa bei ihm, sondern vielmehr bei seinen Eltern, die zuvor nicht entschieden und konsequent genug [[Nein der Eltern|"Nein!"]] gesagt haben. Denn Kinder brauchen gerade in der Phase der [[Willensbildung]] [[Klartext]], müssen also genau wissen, woran sie sind. Ist der [[Widerstand der Eltern]] zu gering, bleibt dem Kind immer noch ein Rest an  Hoffnung, den es nicht einfach aufgibt, zumal es von Natur aus äusserst [[Ausdauer des Kindes|ausdauernd]] ist!
* '''Depressives Verhalten''': Fehlender Antrieb ist ein Hauptmerkmal bei [[Depressionen]] (wenn auch nicht zwingend die einzige Ursache).  
* '''Depressives Verhalten''': Fehlender Antrieb ist ein Hauptmerkmal bei Depressionen (wenn auch nicht zwingend die einzige Ursache).  
Schliesslich ist es auch nicht so, dass der Wille einfach nicht mehr da wäre, weil er zu schwach ist. Vielmehr wird er sich andere Wege suchen, um zu wirken. Allerdings ist die Wirkung nicht mehr konstruktiver, sondern vermehrt destruktiver Art. Das kann sich dann zum Bespiel in fiesem oder hinterhältigen Verhalten, Neid und Missgunst oder gar in Selbstzerstörung und ähnlichem zeigen. Ein schwacher Wille wird nicht mehr bewusst eingesetzt, sondern es scheint vielmehr, als ob der Mensch von seinem eigenen, verkümmerten Willen gesteuert würde. Er wird deshalb unberechenbar, indem er zum Beispiel wankelmütig, zerstreut oder gar aus dem Nichts heraus jähzornig wird. Willensschwach bedeutet also im Grunde genommen nicht ein schwacher Wille, sondern dass der Mensch zu schwach ist, seinen Willen konstruktiv zu nutzen, vergleichbar mit einem schlechten Koch, der nicht fähig ist, mit seinem scharfen Messer vernünftig umzugehen: das Messer wird deswegen nicht etwa stumpf!
Schliesslich ist es auch nicht so, dass der Wille einfach nicht mehr da wäre, weil er zu schwach ist. Vielmehr wird er sich andere Wege suchen, um zu wirken. Allerdings ist die Wirkung nicht mehr konstruktiver, sondern vermehrt destruktiver Art. Das kann sich dann zum Bespiel in fiesem oder hinterhältigen Verhalten, Neid und Missgunst oder gar in Selbstzerstörung und ähnlichem zeigen. Ein schwacher Wille wird nicht mehr bewusst eingesetzt, sondern es scheint vielmehr, als ob der Mensch von seinem eigenen, verkümmerten Willen gesteuert würde. Er wird deshalb unberechenbar, indem er zum Beispiel wankelmütig, zerstreut oder gar aus dem Nichts heraus jähzornig wird. Willensschwach bedeutet also im Grunde genommen nicht ein schwacher Wille, sondern dass der Mensch zu schwach ist, seinen Willen konstruktiv zu nutzen, vergleichbar mit einem schlechten Koch, der nicht fähig ist, mit seinem scharfen Messer vernünftig umzugehen: das Messer wird deswegen nicht etwa stumpf!