Willensbildung: Unterschied zwischen den Versionen

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Wenn Sie auf den Willen mit roher Gewalt reagieren, das Kind also zum Beispiel einfach irgendwo [[losreissen]], es [[einsperren]], oder es gar [[Schlagende Eltern|schlagen]], wird sein Wille [[Gebrochener Wille|Wille gebrochen]]. Das hat sowohl für Sie als Eltern als auch für das Kind fatale Folgen: Das Kind wird zunächst eine riesige Wut auf Sie entwickeln, die es aufgrund seiner körperlichen Unterlegenheit aber noch nicht "erfolgreich" einsetzen kann, und sich womöglich gleich noch vornehmen, sich irgendwann an Ihnen zu [[rächen]]. Dazu muss es nicht einmal unbedingt warten, bis es körperlich stärker als Sie sein wird: es wird schon genügen, Sie in einem schwachen Moment mit List zu erwischen! Die Beziehung zwischen Ihnen und dem Kind wird dadurch jedenfalls massiv beeinträchtigt und entsprechend wird das Kind auch nur beschränkt seine [[Beziehungsfähigkeit]] entwickeln können.  
Wenn Sie auf den Willen mit roher Gewalt reagieren, das Kind also zum Beispiel einfach irgendwo [[losreissen]], es [[einsperren]], oder es gar [[Schlagende Eltern|schlagen]], wird sein Wille [[Gebrochener Wille|Wille gebrochen]]. Das hat sowohl für Sie als Eltern als auch für das Kind fatale Folgen: Das Kind wird zunächst eine riesige Wut auf Sie entwickeln, die es aufgrund seiner körperlichen Unterlegenheit aber noch nicht "erfolgreich" einsetzen kann, und sich womöglich gleich noch vornehmen, sich irgendwann an Ihnen zu [[rächen]]. Dazu muss es nicht einmal unbedingt warten, bis es körperlich stärker als Sie sein wird: es wird schon genügen, Sie in einem schwachen Moment mit List zu erwischen! Die Beziehung zwischen Ihnen und dem Kind wird dadurch jedenfalls massiv beeinträchtigt und entsprechend wird das Kind auch nur beschränkt seine [[Beziehungsfähigkeit]] entwickeln können.  


Und schliesslich wird sein gebrochener Wille das Kind zu äusserst [[Gefahren|gefährlichen Ersatzhandlungen provozieren]] oder sich gar gegen es selbst richten, zum Beispiel in Form von [[Resignieren|Resignation]], [[Faulheit]], [[Beeinflussen|leichter Beeinflussbarkeit]] oder gar [[Depressionen]]. Denn der Wille mag zwar gebrochen sein, verschwunden ist er deshalb noch lange nicht. Er wird sich ganz einfach in wortwörtlich krummer Form äussern.
Und schliesslich wird sein gebrochener Wille das Kind zu äusserst [[Gefahren|gefährlichen Ersatzhandlungen provozieren]] oder sich gar gegen es selbst richten, zum Beispiel in Form von [[Resignieren|Resignation]], [[Faulheit]], [[Beeinflussen|leichter Beeinflussbarkeit]] oder gar Depressionen. Denn der Wille mag zwar gebrochen sein, verschwunden ist er deshalb noch lange nicht. Er wird sich ganz einfach in wortwörtlich krummer Form äussern.


Doch auch das Gegenteil eines gebrochenen Willens ist verheerend: Wenn Sie dem Willen des Kindes keinen Widerstand entgegenhalten, wird dieser schlicht ins Leere laufen. Ein Kind, das einfach ohne Rücksicht auf seine Umwelt tun und lassen kann, was ihm gerade einfällt, wird seine [[Motivation|Antriebskraft]] sehr schnell verlieren. Es wird in Gruppen zudem schnell zum [[Störenfried]] und wird später Mühe haben, [[Beziehungsfähigkeit|Beziehungen einzugehen]]. Der Wille ist wie ein Muskel, der trainiert werden will, ansonsten er sehr schnell [[Willensschwach|erschlafft]] und womöglich zu kränkeln beginnt.  
Doch auch das Gegenteil eines gebrochenen Willens ist verheerend: Wenn Sie dem Willen des Kindes keinen Widerstand entgegenhalten, wird dieser schlicht ins Leere laufen. Ein Kind, das einfach ohne Rücksicht auf seine Umwelt tun und lassen kann, was ihm gerade einfällt, wird seine [[Motivation|Antriebskraft]] sehr schnell verlieren. Es wird in Gruppen zudem schnell zum [[Störenfried]] und wird später Mühe haben, [[Beziehungsfähigkeit|Beziehungen einzugehen]]. Der Wille ist wie ein Muskel, der trainiert werden will, ansonsten er sehr schnell [[Willensschwach|erschlafft]] und womöglich zu kränkeln beginnt.