Verwöhnen: Unterschied zwischen den Versionen

359 Bytes hinzugefügt ,  29. September 2018
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Wenn Sie dem Kind hingegen in den ersten Jahren Dinge abnehmen, die es selbst könnte, würden Sie es in einem negativen Sinn verwöhnen, was sehr [[kontraproduktiv]] wäre: Das Kind wird nämlich sehr schnell lernen, dass es einfach warten kann, bis Sie ihm zum Beispiel die Jacke ausziehen (und womöglich noch verräumen), den heruntergefallenen Löffel aufhaben, obwohl es das alles schon selbst könnte. Und irgendwann wird das Kind [[resignieren]] und [[Bequemlichkeit des Kindes|bequem]] werden, weil es seine Fähigkeiten, die es eigentlich von Natur aus hätte, nicht einsetzen kann. Wenn Sie hingegen das Kind konsequent alles selbst machen lassen, wozu es Lust hat, kann es sich an seinen [[Erfolg|Erfolgen]] erfreuen und gewinnt an [[Selbstvertrauen]]. Lassen Sie das Kind also zum Beispiel das Butterbrot selbst streichen, wenn es mag - und nehmen Sie anfangs ein paar verschmierte Finger in Kauf!
Wenn Sie dem Kind hingegen in den ersten Jahren Dinge abnehmen, die es selbst könnte, würden Sie es in einem negativen Sinn verwöhnen, was sehr [[kontraproduktiv]] wäre: Das Kind wird nämlich sehr schnell lernen, dass es einfach warten kann, bis Sie ihm zum Beispiel die Jacke ausziehen (und womöglich noch verräumen), den heruntergefallenen Löffel aufhaben, obwohl es das alles schon selbst könnte. Und irgendwann wird das Kind [[resignieren]] und [[Bequemlichkeit des Kindes|bequem]] werden, weil es seine Fähigkeiten, die es eigentlich von Natur aus hätte, nicht einsetzen kann. Wenn Sie hingegen das Kind konsequent alles selbst machen lassen, wozu es Lust hat, kann es sich an seinen [[Erfolg|Erfolgen]] erfreuen und gewinnt an [[Selbstvertrauen]]. Lassen Sie das Kind also zum Beispiel das Butterbrot selbst streichen, wenn es mag - und nehmen Sie anfangs ein paar verschmierte Finger in Kauf!


Positives Verwöhnen heisst also in dieser Zeit, dem Kind nicht bloss möglichst immer und alles zu geben, wonach es verlangt, sondern auch nur das zu geben, was es von sich aus [[Verlangen|verlangt]]!
Positives Verwöhnen heisst also in dieser Zeit,  
* einerseits dem Kind möglichst immer und alles zu geben, wonach es verlangt,
* und andererseits nur das zu geben, was es von sich aus [[Verlangen|verlangt]].
Grenzen müssen Sie nur dort setzen, wo wirkliche Gefahren drohen oder vom Moment an, da Ihre Kapazitäten erschöpft sind. Zuvor sollten Sie das Kind bestimmen lassen, was es braucht. Denn wenn es zum Beispiel getragen werden will, hat das vielleicht weniger damit zu tun, dass es nicht auch selbst laufen könnte, sondern dass es Ihre Nähe sucht.


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