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===Vertrauen in die Fähigkeiten des Kindes===
===Vertrauen in die Fähigkeiten des Kindes===
Das neugeborene Kind ist vergleichbar mit einer Rosenknospe: Diese muss sich erst noch entfallen, um ihre ganze Blütenpracht offenbaren zu können und ihren wunderbaren Duft zu verbreiten, zuvor ist sie noch unscheinbar und verschlossen; Die ganze Pracht ist aber bereits in der Knospe angelegt, kein Gärtner muss daran zupfen oder zerren. So ist es auch mit den Fähigkeiten des Kindes: Das Neugeboren mag hilflos aussehen, doch hat es bereits alle Fähigkeiten in sich und muss bloss noch die richtige Umgebung haben, um sich [[entwickeln]] zu können. Vertrauen bedeutet, dass Sie als Eltern an die [[Fähigkeiten]] des Kindes glauben:
Das Kind ist bei seiner Geburt zwar völlig auf Ihre Fürsorge angewiesen, doch schlummern bereits alle seine [[Fähigkeiten]] in ihm und warten bloss darauf, genau dann [[Entwickeln|entwickelt]] zu werden, wenn das Kind diese benötigt.:
* '''Selbst tun lassen:''' Ganz gleich, ob das Kind die Trinkflasche selbst halten will oder die Kleider selbst ausziehen will: lassen Sie es zumindest [[selbst tun|selbst]] [[probieren]]! Sie brauchen sich keine Gedanken darüber zu machen, ob es das auf Anhieb schafft oder nicht, entscheidend ist, dass Sie es ihm [[zutrauen]]! Dem Kind selbst ist es übrigens auch völlig gleichgültig, ob und wann es Erfolg mit seinen Versuchen hat. Es hat genügend Geduld und kann auch mit Misserfolgen und Missgeschicken ohne weiteres umgehen (wenn es bloss [[Trost|getröstet]] wird, falls es sich dabei weh tut). Halten Sie sich also möglichst solange zurück mit [[Helfen]], bis das Kind von sich aus danach verlangt!  
* '''Selbst tun lassen:''' Ganz gleich, ob das Kind die Trinkflasche selbst halten will oder die Kleider selbst ausziehen will: lassen Sie es zumindest [[selbst tun|selbst]] [[probieren]]! Sie brauchen sich keine Gedanken darüber zu machen, ob es das auf Anhieb schafft oder nicht, entscheidend ist, dass Sie es ihm [[zutrauen]]! Dem Kind selbst ist es übrigens auch völlig gleichgültig, ob und wann es Erfolg mit seinen Versuchen hat. Es hat genügend Geduld und kann auch mit Misserfolgen und Missgeschicken ohne weiteres umgehen (wenn es bloss [[Trost|getröstet]] wird, falls es sich dabei weh tut). Halten Sie sich also möglichst so lange zurück mit [[Helfen]], bis das Kind von sich aus danach verlangt!  
* '''Entscheiden lassen:''' Ebenso können Kinder sehr viel mehr selbst [[entscheiden]], als ihnen üblicherweise zugetraut wird. Gehen Sie davon aus, dass das Kind grundsätzlich alles selbst bestimmen kann (ausser natürlich bei eigentliche [[Gefahren]]). Wichtig ist dabei einzig, dass Sie dem Kind auch die [[Konsequenzen für das Kind|Konsequenzen]] aus seinen Entscheidungen [[zumuten]].
* '''Entscheiden lassen:''' Ebenso können Kinder sehr viel mehr selbst [[entscheiden]], als ihnen üblicherweise zugetraut wird. Gehen Sie davon aus, dass das Kind grundsätzlich alles selbst bestimmen kann (ausser natürlich bei eigentliche [[Gefahren]]). Wichtig ist dabei einzig, dass Sie dem Kind auch die [[Konsequenzen für das Kind|Konsequenzen]] aus seinen Entscheidungen [[zumuten]].
* '''Geduld:''' Gerade Kinder in den ersten Jahren [[Lernen des Kindes|lernen]] eine Unmenge neuer Dinge. Und da sie in erster Linie durch Ausprobieren und Nachahmen lernen, kann das von ihren Eltern durchaus einige an [[Geduld der Eltern|Geduld]] fordern. Nehmen Sie sich diese Zeit und wundern Sie sich immer wieder über das Kind, das gerade etwas Neues entdeckt und erfährt.  
* '''Geduld:''' Gerade Kinder in den ersten Jahren [[Lernen des Kindes|lernen]] eine Unmenge neuer Dinge. Und da sie in erster Linie durch Ausprobieren und Nachahmen lernen, kann das von ihren Eltern durchaus einige an [[Geduld der Eltern|Geduld]] fordern. Nehmen Sie sich diese Zeit und wundern Sie sich immer wieder über das Kind, das gerade etwas Neues entdeckt und erfährt.