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* '''Warten:''' Kinder brauchen Zeit. Weder viel noch wenig, sondern genau so viel, wie sie eben brauchen. Als Eltern müssen Sie deshalb lernen zu [[Warten der Eltern|warten]], bis das Kind so weit ist, ganz gleich ob es um das Essen, Sprechen, Laufen lernen oder was auch immer geht. Je mehr [[Gelassenheit]] Sie dabei entwickeln desto besser für das Vertrauen.
* '''Warten:''' Kinder brauchen Zeit. Weder viel noch wenig, sondern genau so viel, wie sie eben brauchen. Als Eltern müssen Sie deshalb lernen zu [[Warten der Eltern|warten]], bis das Kind so weit ist, ganz gleich ob es um das Essen, Sprechen, Laufen lernen oder was auch immer geht. Je mehr [[Gelassenheit]] Sie dabei entwickeln desto besser für das Vertrauen.
* '''Antworten:''' Kinder entdecken laufend neue Dinge, zu denen sie automatisch [[Fragen des Kindes|Fragen]] haben. Die Fragen mögen für Eltern noch so skurril oder unsinnig sein, für das Kind sind sie von grösstem Interesse. Nehmen Sie sich deshalb die Mühe, möglichst alle Fragen des Kindes unmittelbar zu beantworten. Gerade in den ersten beiden Jahren sollten Sie sich durch das Kind auch unterbrechen lassen und ihm Vorrang geben. Das Kind hat die berechtigte Erwartung, dass Sie ihm helfen, die Welt zu verstehen. Erst wenn es immer wieder erfahren hat, dass es Ihnen wichtiger als alles andere ist, kann es auch mehr und mehr [[Geduld des Kindes|geduldig]] warten, bis Sie Zeit haben: Es hat dann bereits die Gewissheit gewonnen, dass es sich tatsächlich immer auf Sie verlassen kann.
* '''Antworten:''' Kinder entdecken laufend neue Dinge, zu denen sie automatisch [[Fragen des Kindes|Fragen]] haben. Die Fragen mögen für Eltern noch so skurril oder unsinnig sein, für das Kind sind sie von grösstem Interesse. Nehmen Sie sich deshalb die Mühe, möglichst alle Fragen des Kindes unmittelbar zu beantworten. Gerade in den ersten beiden Jahren sollten Sie sich durch das Kind auch unterbrechen lassen und ihm Vorrang geben. Das Kind hat die berechtigte Erwartung, dass Sie ihm helfen, die Welt zu verstehen. Erst wenn es immer wieder erfahren hat, dass es Ihnen wichtiger als alles andere ist, kann es auch mehr und mehr [[Geduld des Kindes|geduldig]] warten, bis Sie Zeit haben: Es hat dann bereits die Gewissheit gewonnen, dass es sich tatsächlich immer auf Sie verlassen kann.
* '''Ernst nehmen:''' Ganz gleich wie lustig oder nichtig die Sorgen Ihres Kindes in Ihren Ohren klingen mögen, es will von Ihnen [[Ernst nehmen|ernst genommen]] werden. Denn es verfolgt nicht irgendeine Absicht und den "Pausenclown" will es schon gar nicht spielen. Kinder mögen in ihrem Verhalten "süss und herzig" erscheinen, sie sind es aber nicht etwa zur "allgemeinen Volksbelustigung"!
* '''Ernst nehmen:''' Ganz gleich wie lustig oder nichtig die Sorgen Ihres Kindes in Ihren Ohren klingen mögen, es will von Ihnen [[Ernst nehmen|ernst genommen]] werden. Denn es verfolgt weder irgendeine Absicht noch will es "den Clown spielen". Selbstverständlich dürfen und sollen Sie mit Ihrem Kind Spass haben, doch sollten Sie sich unbedingt des Unterschieds zwischen [[Humor]] und [[Ironie]] bewusst sein.
* '''Verlässlichkeit:''' Kleinkinder haben noch keine Vorstellung von einer Zukunft, weshalb für sie auch der Zusammenhang zwischen Ursache (Vergangenheit) und Wirkung (Zukunft) noch kaum erfassbar ist. Was sie hingegen sehr wohl wahrnehmen, sind [[Wiederholen|Wiederholungen]]. Das beginnt mir Ihrer [[Regelmässig|regelmässige]] Reaktion auf das Lächeln und geht über Mahlzeiten zur immer gleichen Zeit bis zur externen Kinderbetreuung am immer gleichen Wochentag. Besonders [[Rituale]], zum Beispiel beim Schlafen gehen, stärken das Vertrauen des Kindes in den Lauf des Lebens: Es kann sich darauf [[Verlässlichkeit|verlassen]], dass es immer, nachdem Sie ihm die Gutenacht-Geschichte erzählt haben, ohne Sorgen einschlafen kann und am anderen Tag wieder von Ihnen in Empfang genommen wird. Achten Sie deshalb auf einen klaren [[Rhythmus]] im Alltag. Verlässlichkeit beinhaltet auch eine allgemeine [[Ordnung]], wenn zum Beispiel die Pantoffeln immer am gleichen Ort zu verräumen sind.  
* '''Verlässlichkeit:''' Kleinkinder haben noch keine Vorstellung von einer Zukunft, weshalb für sie auch der Zusammenhang zwischen Ursache (Vergangenheit) und Wirkung (Zukunft) noch kaum erfassbar ist. Was sie hingegen sehr wohl wahrnehmen, sind [[Wiederholen|Wiederholungen]]. Das beginnt mit Ihrer regelmässigen Reaktion auf das Lächeln und geht über Mahlzeiten zur immer gleichen Zeit bis zur externen Kinderbetreuung am immer gleichen Wochentag. Besonders [[Rituale]], zum Beispiel beim Schlafen gehen, stärken das Vertrauen des Kindes in den Lauf des Lebens: Es kann sich darauf [[Verlässlichkeit|verlassen]], dass es immer, nachdem Sie ihm die Gutenachtgeschichte erzählt haben, ohne Sorgen einschlafen kann und am anderen Tag wieder von Ihnen in Empfang genommen wird. Achten Sie deshalb auf einen klaren [[Rhythmus]] im Alltag. Verlässlichkeit beinhaltet auch eine allgemeine [[Ordnung]], wenn zum Beispiel die Pantoffeln immer am gleichen Ort zu verräumen sind.  


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