Vertrauensbildung: Unterschied zwischen den Versionen

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Wenn Sie das geschafft haben, ist der Rest der Erziehung im wesentlichen bloss noch eine Art [[Begleitung]], das heisst Sie können sich fast schon auf das Zuschauen beschränken und müssen nur noch ausnahmsweise aktiv eingreifen. Ein selbstbewusstes Kind kommt von sich aus zu Ihnen, wenn es zum Beispiel Probleme in der Schule hat, denn es hat erfahren, dass es Ihnen vertrauen kann, dass es erst genommen wird - und vor allem: dass es "trotzdem" immer sich selbst sein darf und genau dafür von Ihnen geliebt wird.
Wenn Sie das geschafft haben, ist der Rest der Erziehung im wesentlichen bloss noch eine Art [[Begleitung]], das heisst Sie können sich fast schon auf das Zuschauen beschränken und müssen nur noch ausnahmsweise aktiv eingreifen. Ein selbstbewusstes Kind kommt von sich aus zu Ihnen, wenn es zum Beispiel Probleme in der Schule hat, denn es hat erfahren, dass es Ihnen vertrauen kann, dass es erst genommen wird - und vor allem: dass es "trotzdem" immer sich selbst sein darf und genau dafür von Ihnen geliebt wird.


Das gilt gerade auch für die [[Pubertät]], wenn sich im Jugendlichen gewissermassen "hormonelle Revolutionen" abspielen, die ihn durchaus immer wieder einmal durchschütteln können. "Sparringpartner" sollten aber gerade nicht mehr die Eltern sein, sondern vielmehr seine Kameraden. Denn mit genügend Selbstvertrauen wird der Jugendliche nun ausser Hause gehen wollen und seine Energien in erster Linie dort ablassen und nicht mehr im Elternhaus. Das bedeutet für Sie als Eltern erstens, dass Sie ihn [[loslassen]] müssen und zweitens dass der Jugendliche noch mehr [[Verantwortung]] übernehmen muss (insbesondere auch für die Folgen allfälligen Übermuts!). In dieser Zeit zeigt sich ganz besonders der Erfolg Ihrer Erziehungsarbeit: Jetzt müssen Sie sich ganz auf das verlassen können, was Sie [[Phasen der Erziehung|in den ersten Jahren]] geleistet haben. Denn zurückhalten können Sie Kinder in diesem Alter definitiv nicht mehr (selbst mit roher [[Gewalttätige Eltern|Gewalt]] wären Sie schon bald unterlegen)!
Das gilt gerade auch für die [[Pubertät]], wenn sich im Jugendlichen gewissermassen "hormonelle Revolutionen" abspielen, die ihn durchaus immer wieder einmal durchschütteln können. "Sparringpartner" sollten aber gerade nicht mehr die Eltern sein, sondern vielmehr seine Kameraden. Denn mit genügend Selbstvertrauen wird der Jugendliche nun ausser Hause gehen wollen und seine Energien in erster Linie dort ablassen und nicht mehr im Elternhaus. Das bedeutet für Sie als Eltern erstens, dass Sie ihn [[loslassen]] müssen und zweitens dass der Jugendliche noch mehr [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] übernehmen muss (insbesondere auch für die Folgen allfälligen Übermuts!). In dieser Zeit zeigt sich ganz besonders der Erfolg Ihrer Erziehungsarbeit: Jetzt müssen Sie sich ganz auf das verlassen können, was Sie [[Phasen der Erziehung|in den ersten Jahren]] geleistet haben. Denn zurückhalten können Sie Kinder in diesem Alter definitiv nicht mehr (selbst mit roher [[Gewalttätige Eltern|Gewalt]] wären Sie schon bald unterlegen)!


Selbstvertrauen wird in diesem Alter häufig mit [[Selbstsicherheit]] oder [[Angeberei]] verwechselt. Ein Stück weit gehört das dazu und es liegt an den Kindern selbst zu unterscheiden, auf was sie sich einlassen wollen. Wenn genügend [[Vertrauen]] zwischen Ihnen und dem Kind vorhanden ist, können Sie solche Themen aber am Familientisch thematisieren und allenfalls mit Ihrer Meinung und Erfahrung den einen oder anderen Rat geben.  
Selbstvertrauen wird in diesem Alter häufig mit [[Selbstsicherheit]] oder [[Angeberei]] verwechselt. Ein Stück weit gehört das dazu und es liegt an den Kindern selbst zu unterscheiden, auf was sie sich einlassen wollen. Wenn genügend [[Vertrauen]] zwischen Ihnen und dem Kind vorhanden ist, können Sie solche Themen aber am Familientisch thematisieren und allenfalls mit Ihrer Meinung und Erfahrung den einen oder anderen Rat geben.