Verstand des Kindes: Unterschied zwischen den Versionen

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Beim Verstand geht es im Rahmen des {{22}} mehr um die geistige Erkenntnis und das entsprechende Entscheiden und Handeln, während es beim [[Gespür]] mehr um die gefühlsmässige Erkenntnis geht. Der gleichzeitige Gebrauch von Verstand und Gespür wird in diesem Zusammenhang als [[Vernunft]] bezeichnet. Das [[Gespür des Kindes|Gespür]] bringt das Kind schon von Geburt an mit, den Verstand erwirbt es hingegen erst nach und nach mit der Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten.
Beim Verstand geht es im Rahmen des {{22}} mehr um die geistige Erkenntnis und das entsprechende Entscheiden und Handeln, während es beim [[Gespür]] mehr um die gefühlsmässige Erkenntnis geht. Der gleichzeitige Gebrauch von Verstand und Gespür wird in diesem Zusammenhang als [[Vernunft]] bezeichnet. Das [[Gespür des Kindes|Gespür]] bringt das Kind schon von Geburt an mit, den Verstand erwirbt es hingegen erst nach und nach mit der Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten.
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==Entwicklung des Verstands==
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Die Phase der [[Vertrauensbildung]] ist in erster Linie durch das [[Gespür des Kindes]] geprägt. Kinder vertrauen ganz einfach ihren Eltern, ja überhaupt dem Leben, und halten alles für richtig und gut, so wie es gerade läuft, ohne zu hinterfragen, aus welchem Grund oder mit welcher Absicht etwas geschieht. Anders gesagt: sie leben noch voll und ganz im [[Hier und Jetzt]], ohne sich die geringsten Sorgen um das Morgen zu machen oder in irgendeiner Weise dem Gestern nachzutrauern.
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Wenn das Kind beginnt seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]], in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, will es plötzlich den Grund dafür wissen, weshalb etwas so ist, wie es ist, oder wie Sie es ihm schildern. Es beginnt die typische Phase der [[Fragen des Kindes|"Warum-Fragen"]]. Mit der Frage nach dem Grund will es den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung verstehen. Das ist der Beginn des Verstehens. Bezeichnenderweise glaubt es Ihnen nun auch nicht mehr einfach alles, sondern beginnt Ihre Vorschläge und Aufforderungen plötzlich zu hinterfragen oder Ihnen gar [[Widerstand des Kindes|Widerstand]] zu leisten. Zweifeln ist wohl das wichtigste Werkzeug, um den Verstand zu schleifen und somit ein Zeichen der gesunden Entwicklung des Kindes. Als Eltern müssen Sie nun [[Lernen der Eltern|lernen]], auch mit dem [[Nein des Kindes|"Nein!"]] des Kindes umzugehen. Diese Phase ist übrigens durch eine enorme hohe Lernfähigkeit geprägt, sodass Eltern manchmal gar den Eindruck erhalten, ihr Kind müsse wohl hochbegabt sein. Interessanterweise vergessen Kinder aber ein Grossteil des so Gelernten sehr schnell wieder, wenn sie es nicht gerade für ihr tägliches Leben benötigen.
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Mit dem Eintritt in die (Vor)Schule beginnt die lange Phase des Wissenserwerbs und damit auch die eigene Meinungsbildung. Kinder sind nun nicht mehr allein auf das Wissen, die Erfahrung und die Meinung der Eltern angewiesen, sondern lernen Alternativen kennen. Das tut einerseits den Kindern gut und ist andererseits für Sie als Eltern eine grosse Entlastung. Nehmen Sie allfälligen Diskussionen, die sich daraus ergeben, an. Bleiben Sie aber nicht ausschliesslich auf der Verstandesebene, sondern fragen Sie zum Beispiel, wie sich diese oder ehe Ansicht anfühlt. So wird das Kind an sein [[Gespür des Kindes|Gespür]] erinnert und kann besser abwägen, was für es stimmt.


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