Versöhnung zwischen Eltern und Kind: Unterschied zwischen den Versionen

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Die meisten Mensch erleben irgendwann Situationen, in denen sie sich die Frage stellen müssen, woher denn all diese Schwierigkeiten herkommen mögen. Das gilt vor allem für Beziehungsprobleme. Werden diese zum Beispiel im Rahmen einer Therapie angegangen, wird regelmässig zunächst einmal die Kindheit thematisiert. Menschen können sich zwar in aller Regel an die ersten beiden, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]], also etwa die ersten vier Lebensjahre, kaum mehr aktiv erinnern. Doch ist es ja auch nicht so, dass sich die Eltern danach plötzlich ganz anders verhalten hätten. So wundert es denn kaum, dass die allermeisten Probleme im Leben eines Menschen mit dem Themenkomplex [[Selbstvertrauen]] und [[freier Wille]] (also den beiden Grundprinzipien der Erziehung) beziehungsweise [[Selbständigkeit]] und [[Beziehungsfähigkeit]] (also dem Ziel der Erziehung) zu tun haben. Wenn sich Klienten in einer Therapie dieser Zusammenhänge bewusst werden, ist es nur naheliegend, dass sie zum Beispiel eine grosse Wut auf ihre Eltern oder Trauer entwickeln können. Jenachdem wie schnell es dann gelingt, sich mit den Eltern zu versöhnen (was sowohl in der Therapie selbst oder direkt mit den Eltern möglich ist), kann auch die Verantwortung für das eigene Leben übernommen werden. Das ist ein enorm wichtiger Schritt, denn die Eltern können an der Erziehung rückwirkend ja nichts mehr ändern und haben ihre Aufgabe, in der Regel "nach bestem Wissen und Gewissen", erledigt. Es hilft also wenig, seinen Eltern im Erwachsenenalter noch Vorwürfe machen zu wollen (jedenfalls solange es nicht um kriminelles Verhalten ging). Entscheidend ist dabei, dass diese Art der [[Versöhnung zwischen Eltern und deren Eltern|Versöhnung]] auch einseitig möglich ist, während das Kind damals noch auf die unbedingte Hilfe der Eltern angewiesen war. Das ist insofern wichtig, als Eltern häufig nicht bereit, beziehungsweise nicht fähig sind, an solchen Prozessen mitzuwirken.
Die meisten Mensch erleben irgendwann Situationen, in denen sie sich die Frage stellen müssen, woher denn all diese Schwierigkeiten herkommen mögen. Das gilt vor allem für Beziehungsprobleme. Werden diese zum Beispiel im Rahmen einer Therapie angegangen, wird regelmässig zunächst einmal die Kindheit thematisiert. Menschen können sich zwar in aller Regel an die ersten beiden, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]], also etwa die ersten vier Lebensjahre, kaum mehr aktiv erinnern. Doch ist es ja auch nicht so, dass sich die Eltern danach plötzlich ganz anders verhalten hätten. So wundert es denn kaum, dass die allermeisten Probleme im Leben eines Menschen mit dem Themenkomplex [[Selbstvertrauen]] und [[freier Wille]] (also den beiden Grundprinzipien der Erziehung) beziehungsweise [[Selbständigkeit]] und [[Beziehungsfähigkeit]] (also dem Ziel der Erziehung) zu tun haben. Wenn sich Klienten in einer Therapie dieser Zusammenhänge bewusst werden, ist es nur naheliegend, dass sie zum Beispiel Wut auf ihre Eltern oder Trauer entwickeln können. Jenachdem wie schnell es dann gelingt, sich mit den Eltern zu versöhnen (was sowohl in der Therapie selbst oder direkt mit den Eltern möglich ist), kann auch die Verantwortung für das eigene Leben übernommen werden. Das ist ein enorm wichtiger Schritt, denn die Eltern können an der Erziehung rückwirkend ja nichts mehr ändern und haben ihre Aufgabe, in der Regel "nach bestem Wissen und Gewissen", erledigt. Es hilft also wenig, seinen Eltern im Erwachsenenalter noch Vorwürfe machen zu wollen (jedenfalls solange es nicht um kriminelles Verhalten ging). Entscheidend ist dabei, dass diese Art der [[Versöhnung zwischen Eltern und deren Eltern|Versöhnung]] auch einseitig möglich ist, während das Kind damals noch auf die unbedingte Hilfe der Eltern angewiesen war. Das ist insofern wichtig, als Eltern häufig nicht bereit, beziehungsweise nicht fähig sind, an solchen Prozessen mitzuwirken.


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