Verbieten: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein weiteres Problem ist, dass Verbote nur dann überhaupt wirksam sein können, wenn sie mit [[Strafen]] verbunden sind, die zudem nicht bloss [[Drohen|angedroht]] werden, sondern tatsächlich angewandt werden (womit interessanterweise gerade Eltern, die gerne verbieten, grösste Mühe haben!). Verbote können dort Sinn machen, wo das gegenseitige Vertrauen nicht schon von Natur aus gegeben ist. Denn je fremder und unbekannter sich Menschen sind oder je anonymer eine Umgebung ist, desto geringer ist das Vertrauen. Wenn sich die Schule zum Beispiel nicht darauf verlassen kann, dass alle Schüler beim Radfahren auf dem Pausenhof auf ihre Kameraden Rücksicht nehmen, ist ein allgemeines Fahrverbot durchaus angebracht (verbunden zum Beispiel mit der [[Strafen#Beispiel_Schulordnung|Strafe]] für Fehlbare, zwei Wochen lang nicht mehr mit dem Rad zur Schule kommen zu dürfen).
Ein weiteres Problem ist, dass Verbote nur dann überhaupt wirksam sein können, wenn sie mit [[Strafen]] verbunden sind, die zudem nicht bloss [[Drohen|angedroht]] werden, sondern tatsächlich angewandt werden (womit interessanterweise gerade Eltern, die gerne verbieten, grösste Mühe haben!). Verbote können dort Sinn machen, wo das gegenseitige Vertrauen nicht schon von Natur aus gegeben ist. Denn je fremder und unbekannter sich Menschen sind oder je anonymer eine Umgebung ist, desto geringer ist das Vertrauen. Wenn sich die Schule zum Beispiel nicht darauf verlassen kann, dass alle Schüler beim Radfahren auf dem Pausenhof auf ihre Kameraden Rücksicht nehmen, ist ein allgemeines Fahrverbot durchaus angebracht (verbunden zum Beispiel mit der [[Strafen#Beispiel_Schulordnung|Strafe]] für Fehlbare, zwei Wochen lang nicht mehr mit dem Rad zur Schule kommen zu dürfen).


Wie wichtig es ist, dass Sie es während den vorigen Phasen geschafft haben, genügend [[Vertrauen]] zu erhalten, zeigt während der [[Pubertät]], also dann, wenn Jugendliche zum Beispiel den Drang verspüren, selbständig in den [[Ausgang]] zu gehen. Denn mit Verboten können Sie nun fast gar nichts mehr bewirken, sind Ihre Kinder doch spätestens jetzt genügend schlau und kräftig, um sich ohne weiteres Ihren Verboten entziehen zu können, zumal sie sich durch Verbote womöglich erst recht [[Provozieren der Eltern|angestachelt]] fühlen.
Wie wichtig es ist, dass Sie es während den vorigen Phasen geschafft haben, genügend [[Vertrauen]] zu erhalten, zeigt sich während der [[Pubertät]], also dann, wenn Jugendliche zum Beispiel den Drang verspüren, selbständig in den [[Ausgang]] zu gehen. Denn mit Verboten können Sie nun fast gar nichts mehr bewirken, sind Ihre Kinder doch spätestens jetzt genügend schlau und kräftig, um sich ohne weiteres Ihren Verboten entziehen zu können, zumal sie sich durch Verbote womöglich erst recht [[Provozieren der Eltern|angestachelt]] fühlen.


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