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Wenn Sie aber die Zusammenhänge zwischen Willensbildung und Grenzen verstanden haben und [[konsequent]] genug handeln, brauchen Sie dieses "Prozedere" höchstens etwa drei Mal durchzumachen! Das Kind lernt nämlich - gerade in diesem Alter - extrem schnell: Wenn es wenigstens einmal wirklich erfahren hat, dass es zwar seinen Willen haben darf, diesem aber klare Grenzen gesetzt werden, und es trotzdem noch geliebt wird, wird es schon beim nächsten Mal ganz anders reagieren!
Wenn Sie aber die Zusammenhänge zwischen Willensbildung und Grenzen verstanden haben und [[konsequent]] genug handeln, brauchen Sie dieses "Prozedere" höchstens etwa drei Mal durchzumachen! Das Kind lernt nämlich - gerade in diesem Alter - extrem schnell: Wenn es wenigstens einmal wirklich erfahren hat, dass es zwar seinen Willen haben darf, diesem aber klare Grenzen gesetzt werden, und es trotzdem noch geliebt wird, wird es schon beim nächsten Mal ganz anders reagieren!


Voraussetzung dazu ist, dass zwischen dem Kind und den Eltern bereits eine tragfähige [[Vertrauen|Vertrauensbasis]] besteht: Denn das Kind kann das "Nein" nur dann akzeptieren, wenn es zuvor schon das "Ja" genügend gespürt hat. Das Kind muss sich darauf verlassen können, dass Sie als Eltern auch in schwierigen Situation voll zu ihm stehen. Deshalb dürfen Sie ein trotzendes Kind auf gar keinen Fall verlassen oder ignorieren: es braucht gerade dann Ihre volle [[Beachtung]] und [[Gelassenheit]]. Wenn das Kind sich nach einem Tobsuchtsanfall ausgeweint und (von selbst!) beruhigt hat, werden Sie häufig staunen, dass es in den Arm genommen werden will: Es ist [[Versöhnung|ausgesöhnt]] und Sie haben zusammen mit ihm eine ganz grosse Aufgabe gemeistert! Falls es dann noch nach Erklärungen verlangt, können Sie ihm diese jetzt (und frühestens jetzt) geben, häufig braucht es diese aber gar nicht mehr.  
Voraussetzung dazu ist, dass zwischen dem Kind und den Eltern bereits eine tragfähige [[Vertrauen|Vertrauensbasis]] besteht: Denn das Kind kann das "Nein" nur dann akzeptieren, wenn es zuvor schon das "Ja" genügend gespürt hat. Das Kind muss sich darauf verlassen können, dass Sie als Eltern auch in schwierigen Situation voll zu ihm stehen. Deshalb dürfen Sie ein trotzendes Kind auf gar keinen Fall verlassen oder ignorieren: es braucht gerade dann Ihre volle [[Beachtung]] und [[Gelassenheit]]. Wenn das Kind sich nach einem Tobsuchtsanfall ausgeweint und (von selbst!) beruhigt hat, werden Sie häufig staunen, dass es in den Arm genommen werden will: Es ist [[Versöhnung zwischen Eltern und Kind|ausgesöhnt]] und Sie haben zusammen mit ihm eine ganz grosse Aufgabe gemeistert! Falls es dann noch nach Erklärungen verlangt, können Sie ihm diese jetzt (und frühestens jetzt) geben, häufig braucht es diese aber gar nicht mehr.  


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