Trauer: Unterschied zwischen den Versionen

5 Bytes hinzugefügt ,  13. Februar 2020
Zeile 24: Zeile 24:
Trauer ist für ein Kind so lange kein Problem, als es wirklichen [[Trost]] erhält. Erhält es diesen nicht und reagieren die Eltern dafür eher mit Verdrängung, wird sich das [[kontraproduktiv]] auswirken, indem das Kind sogenannte [[Ersatzgefühle]] entwickelt, das heisst eine Mischung aus Trauer und schlechten Absichten, wie zum Beispiel:
Trauer ist für ein Kind so lange kein Problem, als es wirklichen [[Trost]] erhält. Erhält es diesen nicht und reagieren die Eltern dafür eher mit Verdrängung, wird sich das [[kontraproduktiv]] auswirken, indem das Kind sogenannte [[Ersatzgefühle]] entwickelt, das heisst eine Mischung aus Trauer und schlechten Absichten, wie zum Beispiel:
* '''Weinerlichkeit''': Wenn Eltern die Trauer des Kindes einfach ignorieren, verschwindet das Gefühl deswegen nicht etwa, ganz im Gegenteil: Die Trauer wird aufrechterhalten wie ein Feuer, das nicht richtig gelöscht wurde.  In der Folge reagiert das Kind schon bei kleinsten Anlässen [[weinerlich]], während ein getröstetes Kind schon innert kürzester Zeit wieder fröhlich sein kann.
* '''Weinerlichkeit''': Wenn Eltern die Trauer des Kindes einfach ignorieren, verschwindet das Gefühl deswegen nicht etwa, ganz im Gegenteil: Die Trauer wird aufrechterhalten wie ein Feuer, das nicht richtig gelöscht wurde.  In der Folge reagiert das Kind schon bei kleinsten Anlässen [[weinerlich]], während ein getröstetes Kind schon innert kürzester Zeit wieder fröhlich sein kann.
* '''Trotz''': Ungetröstete Kinder spüren, dass ihnen etwas verweigert wird, auf das sie gewissermassen ein Anrecht haben. Das kann zu [[Trotzen|Trotzreaktionen]] führen, indem sich das Kind immer wieder und mit mehr oder weniger Absicht in Situationen stürzt, in denen es auf Trost angewiesen wäre.
* '''Trotz''': Ungetröstete Kinder spüren, dass ihnen etwas verweigert wird, auf das sie nur von ihren Eltern bekommen können. Das kann zu [[Trotzen|Trotzreaktionen]] führen, indem sich das Kind immer wieder und mit mehr oder weniger Absicht in Situationen stürzt, in denen es auf Trost angewiesen wäre.
* '''Frustration''': Wenn ein Kind Trauer immer wieder negativ erlebt, weil es nicht wirklichen [[Trost]] erhält, wird sein [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] in die Eltern und somit in die Welt beeinträchtigt. Es verliert den Glauben an seine [[Fähigkeiten]] und kann keine genügende [[Frustrationstoleranz]] entwickeln.
* '''Frustration''': Wenn ein Kind Trauer immer wieder negativ erlebt, weil es nicht wirklichen [[Trost]] erhält, wird sein [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] in die Eltern und somit in die Welt beeinträchtigt. Es verliert den Glauben an seine [[Fähigkeiten]] und kann keine genügende [[Frustrationstoleranz]] entwickeln.
* '''Melancholie und Depressionen''': Da Trost eines der elementarsten [[Grundbedürfnisse des Kindes]] überhaupt ist, kann sich dessen Verlust äusserst gravierend auswirken und später zu eigentlichen [[Depressionen]] führen.
* '''Melancholie und Depressionen''': Da Trost eines der elementarsten [[Grundbedürfnisse des Kindes]] überhaupt ist, kann sich dessen Verlust äusserst gravierend auswirken und später zu eigentlichen [[Depressionen]] führen.