Strafen: Unterschied zwischen den Versionen

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===Beispiel Schulordnung===
===Beispiel Schulordnung===
Es gehört also zur normalen Entwicklung von Jugendlichen, absichtlich oder auch fahrlässig [[Grenzen]] auszuloten oder gar zu [[Provozieren des Kindes|provozieren]]. Es spricht denn auch nichts dagegen, wenn zum Beispiel Schulen oder Sportvereine mit Strafen arbeiten. Allerdings sollten diese doch ein Mindestmass an Zusammenhang zwischen dem Fehlverhalten und der Sanktion beinhalten. So  wäre zum Beispiel eine [[Regeln|Regel]] sinnvoll, Schüler, die Abfall liegen lassen, zur Strafe den Schulhof wischen zu lassen. Hingegen wäre das zehnfache Abschreiben der Schulordnung wenig hilfreich (da es ja kaum darum geht, dass Schüler nicht wüssten, wo der Abfall zu entsorgen ist und das nun auswendig lernen müssten).
Es gehört also zur normalen Entwicklung von Jugendlichen, absichtlich oder auch fahrlässig [[Grenzen]] auszuloten oder gar zu [[Provozieren des Kindes|provozieren]]. Es spricht denn auch nichts dagegen, wenn zum Beispiel Schulen oder Sportvereine mit Strafen arbeiten. Allerdings sollten diese doch ein Mindestmass an Zusammenhang zwischen dem Fehlverhalten und der Sanktion beinhalten. So  wäre zum Beispiel eine [[Schulregeln|Regel]] sinnvoll, Schüler, die Abfall liegen lassen, zur Strafe den Schulhof wischen zu lassen. Hingegen wäre das zehnfache Abschreiben der Schulordnung wenig hilfreich (da es ja kaum darum geht, dass Schüler nicht wüssten, wo der Abfall zu entsorgen ist und das nun auswendig lernen müssten).


Strafen können natürlich auch eine gewisse abschreckende Wirkung haben. Wenn zum Beispiel für jede Verspätung im Training etwas in die Vereinskasse geschuldet wird, werden sich die meisten viel motivierter fühlen pünktlich zu erscheinen. Doch sollte auch in diesem Fall sowohl der Zusammenhang zwischen Fehlverhalten und Strafe als auch die Gerechtigkeit der Strafe hinterfragt werden. Beispielsweise kann die Wirkung leicht ausgehebelt werden, wenn die Strafe bei den einen einfach von deren Eltern übernommen wird, während die anderen das Taschengeld hergeben müssen. Sinnvoller könnte deshalb sein, dass Zuspätgekommene jeweils die Spielhalle allein aufräumen müssten (sozusagen als Kompensation dafür, dass sie bei der Vorbereitung des Trainings nicht dabei waren). Wichtiger als Strafen ist aber immer, Jugendliche mit ihrem Verhalten zu [[konfrontieren]], indem zum Beispiel bei einer Mannschaftssitzung besprochen wird, wie sich diejenigen fühlen, die immer pünktlich sind.  
Strafen können natürlich auch eine gewisse abschreckende Wirkung haben. Wenn zum Beispiel für jede Verspätung im Training etwas in die Vereinskasse geschuldet wird, werden sich die meisten viel motivierter fühlen pünktlich zu erscheinen. Doch sollte auch in diesem Fall sowohl der Zusammenhang zwischen Fehlverhalten und Strafe als auch die Gerechtigkeit der Strafe hinterfragt werden. Beispielsweise kann die Wirkung leicht ausgehebelt werden, wenn die Strafe bei den einen einfach von deren Eltern übernommen wird, während die anderen das Taschengeld hergeben müssen. Sinnvoller könnte deshalb sein, dass Zuspätgekommene jeweils die Spielhalle allein aufräumen müssten (sozusagen als Kompensation dafür, dass sie bei der Vorbereitung des Trainings nicht dabei waren). Wichtiger als Strafen ist aber immer, Jugendliche mit ihrem Verhalten zu [[konfrontieren]], indem zum Beispiel bei einer Mannschaftssitzung besprochen wird, wie sich diejenigen fühlen, die immer pünktlich sind.