Sozialisation: Unterschied zwischen den Versionen

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Als Eltern sind Sie dafür verantwortlich, dass das Kind diese [[reif|Reife]] vor dem Schuleintritt erreicht hat. Das heisst, dass Sie einerseits den [[Fähigkeiten]] des Kindes in seinen ersten beiden Lebensjahren so sehr vertraut haben, dass das Kind entsprechendes Selbstvertrauen aufbauen konnte und dass Sie seinem [[Wille|Willen]] (in der Regel ab etwa dem dritten Lebensjahr) so konsequent die nötigen Grenzen gesetzt haben, dass es gelernt hat, diese einzuhalten.
Als Eltern sind Sie dafür verantwortlich, dass das Kind diese [[reif|Reife]] vor dem Schuleintritt erreicht hat. Das heisst, dass Sie einerseits den [[Fähigkeiten]] des Kindes in seinen ersten beiden Lebensjahren so sehr vertraut haben, dass das Kind entsprechendes Selbstvertrauen aufbauen konnte und dass Sie seinem [[Wille|Willen]] (in der Regel ab etwa dem dritten Lebensjahr) so konsequent die nötigen Grenzen gesetzt haben, dass es gelernt hat, diese einzuhalten.


Nach dieser, für die Entwicklung des Kindes mit Abstand wichtigsten [[Lebensphasen|Lebensphase]] schwinden Ihre Möglichkeiten rapide. Denn wenn Kinder erst einmal in der (Vor)Schule sind, machen sie sich sehr schnell die dortigen Lehrpersonen zu [[Vorbilder|Vorbildern]]! Das ist auch gut so. Denn Kinder sollten in diesem Alter bereits so reif sein, dass sie einerseits weitgehend selbst beurteilen können, was gut und was schlecht für sie ist und andererseits auch [[mutig]] genug sind, [[Neues]] kennenzulernen und gegen das [[Elternhaus]] abzuwägen.  
Nach dieser, für die Entwicklung des Kindes mit Abstand wichtigsten [[Lebensphasen|Lebensphase]] schwinden Ihre Möglichkeiten rapide. Denn wenn Kinder erst einmal in der (Vor)Schule sind, machen sie sich sehr schnell die dortigen Lehrpersonen zu [[Vorbild|Vorbildern]]! Das ist auch gut so. Denn Kinder sollten in diesem Alter bereits so reif sein, dass sie einerseits weitgehend selbst beurteilen können, was gut und was schlecht für sie ist und andererseits auch [[mutig]] genug sind, [[Neues]] kennenzulernen und gegen das [[Elternhaus]] abzuwägen.  


Umgekehrt kann es für ein Kind und auch für seine [[Kameraden]] und Lehrpersonen sehr schwierig werden, wenn es noch nicht genügend reif ist: Kinder mit wenig Selbstvertrauen oder wenig Respekt anderen Mitmenschen gegenüber sind dauernd gefährdet, entweder als [[Duckmäuser]] oder umgekehrt als [[Störenfried|Störenfriede]] aufzufallen. Es muss dann gewissermassen "[[Nacherziehen|nacherzogen]]" werden. Das ist zwar  nicht gerade ein unmögliches Unterfangen, doch müssen Sie sich als Eltern bewusst sein, dass spätestens in der Schule die Lehrpersonen (und auch der Hauswart oder der Bademeister!) eigentlich andere Aufgaben haben als Kinder zu erziehen. Sie tun also niemanden einen Gefallen, wenn Sie einfach denken, dass Ihr Kind in der Schule dann "schon lernen wird Grenzen, einzuhalten"! Und selbst wenn Sie noch das Glück haben, auf derart gütige Lehrer zu stossen, wird das Kind sehr wohl spüren, dass es von Ihnen als Eltern etwas vom Wertvollsten nicht erhalten hat! Es wird dann mit grosser Wahrscheinlichkeit auch anderen Leuten mehr als Ihnen vertrauen, und so unter Umständen ungut beeinflusst werden.
Umgekehrt kann es für ein Kind und auch für seine [[Kameraden]] und Lehrpersonen sehr schwierig werden, wenn es noch nicht genügend reif ist: Kinder mit wenig Selbstvertrauen oder wenig Respekt anderen Mitmenschen gegenüber sind dauernd gefährdet, entweder als [[Duckmäuser]] oder umgekehrt als [[Störenfried|Störenfriede]] aufzufallen. Es muss dann gewissermassen "[[Nacherziehen|nacherzogen]]" werden. Das ist zwar  nicht gerade ein unmögliches Unterfangen, doch müssen Sie sich als Eltern bewusst sein, dass spätestens in der Schule die Lehrpersonen (und auch der Hauswart oder der Bademeister!) eigentlich andere Aufgaben haben als Kinder zu erziehen. Sie tun also niemanden einen Gefallen, wenn Sie einfach denken, dass Ihr Kind in der Schule dann "schon lernen wird Grenzen, einzuhalten"! Und selbst wenn Sie noch das Glück haben, auf derart gütige Lehrer zu stossen, wird das Kind sehr wohl spüren, dass es von Ihnen als Eltern etwas vom Wertvollsten nicht erhalten hat! Es wird dann mit grosser Wahrscheinlichkeit auch anderen Leuten mehr als Ihnen vertrauen, und so unter Umständen ungut beeinflusst werden.