Selbständigkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Kinder sollten nicht erst mit dem Erreichen der Volljährigkeit als "von nun an selbständig" erklärt werden. Selbständigkeit sollte vielmehr von Geburt an das Ziel der Eltern sein. Das ist vor allem eine Frage der Haltung: Freuen Sie sich über alles, was das Kind [[selbst tun]] will, statt es zum Beispiel zu [[bedauern]], dass es "zu klein" ist. Das Kind strebt zudem schon von sich aus nach Selbständigkeit. Sie dürfen es dabei nur nicht [[behindern]].
Kinder sollten nicht erst mit dem Erreichen der Volljährigkeit als "von nun an selbständig" erklärt werden. Selbständigkeit sollte vielmehr von Geburt an das Ziel der Eltern sein. Das ist vor allem eine Frage der Haltung: Freuen Sie sich über alles, was das Kind [[selbst tun]] will, statt es zum Beispiel zu [[bedauern]], dass es "zu klein" ist. Das Kind strebt zudem schon von sich aus nach Selbständigkeit. Sie dürfen es dabei nur nicht [[behindern]].


Wenn Sie dem Kind schon in den ersten vier Jahren grösstmögliche [[Entscheiden|Entscheidungsfreiheit]], verbunden mit entsprechender [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] überlassen hatten, wird später der junge Erwachsene von sich aus den unbändigen Drang entwickeln, so bald als möglich auch wirtschaftlich und sozial selbständig sein zu wollen. Das heisst Sie brauchen sich nicht davor zu fürchten, dass er Ihnen ewig lange "auf der Pelle hockt", nur weil Sie so gute Eltern waren. Dann müssen Sie Ihre Kinder [[Ausziehen|ziehen]] lassen und dürfen sie nicht mehr zurückhalten. Die Versuchung der Eltern, ihre Kinder mit allerlei Verlockungen noch bei sich zu behalten, kann manchmal gross sein und subtil geschehen ("Du kannst ja auch an die Uni pendeln, wir leihen Dir unser Auto; Dann brauchst Du nicht auszuziehen, das kommt Dich sicher günstiger!").  
Wenn Sie dem Kind schon in den ersten vier Jahren grösstmögliche [[Entscheiden|Entscheidungsfreiheit]], verbunden mit entsprechender [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] überlassen hatten, wird später der junge Erwachsene von sich aus den unbändigen Drang entwickeln, so bald als möglich auch wirtschaftlich und sozial selbständig sein zu wollen. Das heisst Sie brauchen sich nicht davor zu fürchten, dass er Ihnen ewig lange "auf der Pelle hockt", nur weil Sie so gute Eltern waren. Dann müssen Sie Ihre Kinder [[Ausziehen|ziehen]] lassen und dürfen sie nicht mehr zurückhalten. Die Versuchung der Eltern, ihre Kinder mit allerlei Verlockungen noch bei sich zu behalten, kann manchmal gross sein und subtil geschehen ("Du kannst ja auch an die Uni pendeln, wir leihen Dir unser Auto; Dann brauchst Du nicht auszuziehen, das kommt Dich sicher günstiger!"). Und natürlich kann Wehmut aufkommen, wenn Sie auf die schöne Zeit mit den kleinen Kindern zurückblicken, die ja auch noch so unglaublich schnell vorbei ging. Doch dürfen Sie sich in erster Linie darüber freuen, dass das Leben immer weiter geht und auch Ihre Kinder vielleicht irgendwann wieder Kinder haben. Und als [[Grosseltern]] wird noch einmal eine ganz neue Epoche in Ihrem Leben  beginnen können. Bis dann können Sie aber erst einmal über wiedergewonnene Freiheiten geniessen.


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