Selbständigkeit: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 39: Zeile 39:
Lassen Sie dem Kind auch in der Schulzeit möglichst viel Entscheidungsspielraum. Wenn das Kind sein Freifach selbst wählen durfte, wird es viel lieber hingehen und auch einmal mit einem langweiligeren Stoff umgehen können. Das gleiche gilt auch für [[Freizeit|Freizeitaktivitäten]]: Es ist weniger wichtig, ob das Kind lieber ins Tischtennis geht oder Klavier spielt. Wichtig ist, dass es Freude daran hat und selbst entscheiden durfte. Wenn es sich aber einmal entschieden hat, können Sie mit ihm aber durchaus eine bestimmte Mindestzeit vereinbaren, während der es nicht wieder irgendetwas anderes beginnen kann.
Lassen Sie dem Kind auch in der Schulzeit möglichst viel Entscheidungsspielraum. Wenn das Kind sein Freifach selbst wählen durfte, wird es viel lieber hingehen und auch einmal mit einem langweiligeren Stoff umgehen können. Das gleiche gilt auch für [[Freizeit|Freizeitaktivitäten]]: Es ist weniger wichtig, ob das Kind lieber ins Tischtennis geht oder Klavier spielt. Wichtig ist, dass es Freude daran hat und selbst entscheiden durfte. Wenn es sich aber einmal entschieden hat, können Sie mit ihm aber durchaus eine bestimmte Mindestzeit vereinbaren, während der es nicht wieder irgendetwas anderes beginnen kann.


Jugendliche pochen sehr gerne auf ihre Selbständigkeit. Das ist gut so, doch muss ihnen auch klar gemacht werden, dass sie die [[Konsequenzen für das Kind|Konsequenzen]] ihres Tuns oder Lassens selbst tragen müssen. Vom Moment an, da ein Jugendlicher zum Beispiel ganz bestimmte Kleider verlangt, können Sie ein Kleidergeld [[vereinbaren]], über das er selbst und nach eigenem Gutdünken verfügen darf. Bloss müssen Sie [[konsequent]] bleiben, wenn das Geld nicht reicht, weil es für anderes eingesetzt wurde (das heisst Sie dürfen dann nicht einfach Erbarmen haben und Geld nachschiessen). Überhaupt wird es in dieser Phase je länger desto wichtiger, dass Sie Vereinbarungen treffen, ganz gleich ob es um das [[Taschengeld]] geht, das [[Mithelfen]] im Haushalt oder der Gebrauch von [[Unterhaltungselektronik]]. Wichtig ist immer, dass die Jugendlichen miteinbezogen werden. Das verlangt von Ihnen als Eltern vor allem, dass Sie in die [[Vernunft]] und in die [[Kooperativ|Kooperationsbereitschaft]] des Kindes [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]].
Jugendliche pochen sehr gerne auf ihre Selbständigkeit. Das ist gut so, doch muss ihnen auch klar gemacht werden, dass sie die [[Konsequenzen für das Kind|Konsequenzen]] ihres Tuns oder Lassens selbst tragen müssen. Vom Moment an, da ein Jugendlicher zum Beispiel ganz bestimmte Kleider verlangt, können Sie ein Kleidergeld [[Vereinbarungen|vereinbaren]], über das er selbst und nach eigenem Gutdünken verfügen darf. Bloss müssen Sie [[konsequent]] bleiben, wenn das Geld nicht reicht, weil es für anderes eingesetzt wurde (das heisst Sie dürfen dann nicht einfach Erbarmen haben und Geld nachschiessen). Überhaupt wird es in dieser Phase je länger desto wichtiger, dass Sie Vereinbarungen treffen, ganz gleich ob es um das [[Taschengeld]] geht, das [[Mithelfen]] im Haushalt oder der Gebrauch von [[Unterhaltungselektronik]]. Wichtig ist immer, dass die Jugendlichen miteinbezogen werden. Das verlangt von Ihnen als Eltern vor allem, dass Sie in die [[Vernunft]] und in die [[Kooperativ|Kooperationsbereitschaft]] des Kindes [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]].


In dieser Phase, da die Erziehungsarbeit eher einer Art [[Begleiten|Begleitung]] Platz gemacht hat, gilt es aber auch achtsam zu sein auf die [[Gratwanderung]] zwischen [[Unterforderung|Unter-]] und [[Überforderung]]. So kann es vielleicht noch zu schwierig sein, mit [[Kleidergeld]] umzugehen, da die Versuchung zu gross ist, damit den Ausgang zu finanzieren. Das müssen Sie als Eltern natürlich ansprechen; Und wenn Sie es in den ersten vier Jahren erreicht haben, ein genügendes Vertrauensverhältnis zu schaffen, werden Ihre Kinder auch ohne weiteres bereit sein, darüber offen und ehrlich zu sprechen.
In dieser Phase, da die Erziehungsarbeit eher einer Art [[Begleiten|Begleitung]] Platz gemacht hat, gilt es aber auch achtsam zu sein auf die [[Gratwanderung]] zwischen [[Unterforderung|Unter-]] und [[Überforderung]]. So kann es vielleicht noch zu schwierig sein, mit [[Kleidergeld]] umzugehen, da die Versuchung zu gross ist, damit den Ausgang zu finanzieren. Das müssen Sie als Eltern natürlich ansprechen; Und wenn Sie es in den ersten vier Jahren erreicht haben, ein genügendes Vertrauensverhältnis zu schaffen, werden Ihre Kinder auch ohne weiteres bereit sein, darüber offen und ehrlich zu sprechen.