Schule: Unterschied zwischen den Versionen

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==Schulkameraden==
==Schulkameraden==
Die Wichtigkeit von [[Kameradschaft|Kameraden]] für Kinder muss kaum betont werden. Doch nicht allen Kindern gelingt es gleich leicht, Kameraden zu gewinnen. Kameradschaft setzt eine gewisse [[Reife]] voraus. Ein gemeinsames Interesse (wie [[Spielen]], [[Sport]] oder eben die Schule) genügt noch nicht: Das Kind muss auch fähig sein, die [[Bedürfnisse]] anderer wahrzunehmen und zu [[Respekt des Kindes|respektieren]], zusammen [[Regeln]] zu erarbeiten und dabei auch noch genügend [[Selbstvertrauen]] haben, um zu seiner eigenen [[Persönlichkeit]] zu stehen. Wenn Kinder in die Schule eintreten, sollten sie ein gewisse Mindestmass an Reife zwar bereits mitbringen. Doch ist das allein noch kein Garant dafür, dass Kinder nicht immer wieder eine Art ungute [[Gruppendynamik]] entwickeln und andere Kinder aus nichtigen oder gar keinen Gründen [[ausschliessen|auszuschliessen]] oder zu [[hänseln]] versuchen. Opfer sind dabei zwar häufig eigentliche [[Störenfried|Störenfriede]] oder [[Duckmäuser]], also unreife Kinder, gegen die zu wehren noch einfach nachvollziehbar ist. Ebenso häufig geht es aber schlicht um die Suche nach der richtigen Gruppe, also gemeinsamen Interessen und Wertvorstellungen: Kinder probieren dabei einfach mal aus, wie es ist, wenn sie sich mit anderen zusammentun oder eben andere von sich stossen. So können sie herausfinden, was zu ihnen passt und was nicht. Es ist also nicht viel anders, als wenn Erwachsene ihr eigenes Wohnumfeld, die ideale Arbeitsstelle oder irgendeinen Verein selbst bestimmen wollen. Der grosse Unterscheid liegt darin, dass es Kindern noch verwehrt ist, ihr Umfeld selbst zu bestimmen: Sie müssen die Wohnung, die Schule, die Verwandtschaft usw. weitgehend so akzeptieren, wie sie von den Eltern gewählt wurden. Und somit eben auch die Kollegen, von denen sie sich dann unter Umständen entsprechend unzimperlich zu distanzieren versuchen.
Die Wichtigkeit von [[Kameradschaft|Kameraden]] für Kinder muss kaum betont werden. Doch nicht allen Kindern gelingt es gleich leicht, Kameraden zu gewinnen. Kameradschaft setzt eine gewisse [[Reif|Reife]] voraus. Ein gemeinsames Interesse (wie [[Spielen]], [[Sport]] oder eben die Schule) genügt noch nicht: Das Kind muss auch fähig sein, die [[Bedürfnisse]] anderer wahrzunehmen und zu [[Respekt des Kindes|respektieren]], zusammen [[Regeln]] zu erarbeiten und dabei auch noch genügend [[Selbstvertrauen]] haben, um zu seiner eigenen [[Persönlichkeit]] zu stehen. Wenn Kinder in die Schule eintreten, sollten sie ein gewisse Mindestmass an Reife zwar bereits mitbringen. Doch ist das allein noch kein Garant dafür, dass Kinder nicht immer wieder eine Art ungute [[Gruppendynamik]] entwickeln und andere Kinder aus nichtigen oder gar keinen Gründen [[ausschliessen|auszuschliessen]] oder zu [[hänseln]] versuchen. Opfer sind dabei zwar häufig eigentliche [[Störenfried|Störenfriede]] oder [[Duckmäuser]], also unreife Kinder, gegen die zu wehren noch einfach nachvollziehbar ist. Ebenso häufig geht es aber schlicht um die Suche nach der richtigen Gruppe, also gemeinsamen Interessen und Wertvorstellungen: Kinder probieren dabei einfach mal aus, wie es ist, wenn sie sich mit anderen zusammentun oder eben andere von sich stossen. So können sie herausfinden, was zu ihnen passt und was nicht. Es ist also nicht viel anders, als wenn Erwachsene ihr eigenes Wohnumfeld, die ideale Arbeitsstelle oder irgendeinen Verein selbst bestimmen wollen. Der grosse Unterscheid liegt darin, dass es Kindern noch verwehrt ist, ihr Umfeld selbst zu bestimmen: Sie müssen die Wohnung, die Schule, die Verwandtschaft usw. weitgehend so akzeptieren, wie sie von den Eltern gewählt wurden. Und somit eben auch die Kollegen, von denen sie sich dann unter Umständen entsprechend unzimperlich zu distanzieren versuchen.


Hier kommt denn auch den Lehrern eine eigentliche Erziehungsaufgabe zu: Sie müssen einerseits dafür sorgen, dass sich die Kinder ihre Kameraden frei wählen können, anderseits aber auch integrierend wirken, indem sie zur Sprache bringen, wenn einzelne Kinder [[Ausschliessen|ausgeschlossen]] oder [[Hänseln|gehänselt]] werden. Diese Pflicht kommt den Lehrern zu, denn sie bilden die Autoritätsperson. Eltern sind in der Schule ja abwesend und können bloss wahrnehmen, was ihnen die Kinder von der Schule berichten. Wenn Sie also den Eindruck haben, dass Ihr Kind sich in der Schule mit seinen Kameraden nicht wohl fühlt, müssen sie nachfragen und allenfalls Kontakt mit dem Lehrer aufnehmen. An diesem liegt es dann, solche Themen offen und direkt in einem geeigneten Rahmen in der Klasse anzusprechen, das heisst zum Beispiel, die Klassenkameraden mit der Situation zu [[konfrontieren]] und mit ihnen nach einer Lösung zu suchen.
Hier kommt denn auch den Lehrern eine eigentliche Erziehungsaufgabe zu: Sie müssen einerseits dafür sorgen, dass sich die Kinder ihre Kameraden frei wählen können, anderseits aber auch integrierend wirken, indem sie zur Sprache bringen, wenn einzelne Kinder [[Ausschliessen|ausgeschlossen]] oder [[Hänseln|gehänselt]] werden. Diese Pflicht kommt den Lehrern zu, denn sie bilden die Autoritätsperson. Eltern sind in der Schule ja abwesend und können bloss wahrnehmen, was ihnen die Kinder von der Schule berichten. Wenn Sie also den Eindruck haben, dass Ihr Kind sich in der Schule mit seinen Kameraden nicht wohl fühlt, müssen sie nachfragen und allenfalls Kontakt mit dem Lehrer aufnehmen. An diesem liegt es dann, solche Themen offen und direkt in einem geeigneten Rahmen in der Klasse anzusprechen, das heisst zum Beispiel, die Klassenkameraden mit der Situation zu [[konfrontieren]] und mit ihnen nach einer Lösung zu suchen.