Ratschläge

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„Ratschläge sind auch Schläge.“ Dieser Spruch ist gerade in der Erziehung besonders wichtig. Denn Kinder brauchen sie in der Regel nicht! Wenn ein Kind Hilfe benötigt, fragt es danach (oder schreit zumindest). Warten Sie also und üben Sie sich in Geduld!

Wenn Sie mit Ratschlägen warten können, ermöglichen Sie dem Kind, dass es selbst lernen kann und dass es sich an seinen Lernerfolgen freuen kann. Und vor allem zeigen Sie ihm, dass Sie seinen Fähigkeiten vertrauen. Diese fundamentale Haltung des Vertrauens stärkt wiederum das Selbstvertrauen des Kindes und ist schliesslich das weitaus beste Mittel, das Kind in seiner Entwicklung zu fördern!

Wenn Sie dem Kind hingegen dauernd ungebetene Ratschläge geben, wird es im schlechtesten Fall resignieren und nur noch tun, zu was sie ihm raten. Oder es reagiert – notabene im besten Fall! – mit Wut auf Ihre Störungen. Denn das bedeutet lediglich, dass es noch genügend Selbstvertrauen hat und überzeugt ist, dass es eigentlich auch ohne elterliche Ratschläge zum Ziel kommt! Wenn das Kind also Ihre Ratschläge ignoriert, ist das zunächst ein Mal ein gutes Zeichen! Es bedeutet, dass es den Willen hat, etwas selbst auszuprobieren, weil es seinen eigenen Fähigkeiten vertraut.

Lassen Sie also dem Kind diesen Mut zur Selbständigkeit! Schliesslich ist es auch noch so, dass Kinder, die selbst über die Annahme elterlicher Hilfe entscheiden dürfen, ein sehr viel besseres Gespür dafür entwickeln, wann es später angebracht wäre, die Erfahrung und das Wissen der Eltern in Anspruch zu nehmen. Kinder hingegen, denen Hilfe aufgedrängt wird, können dieses Gespür nicht entwickeln, da sie in erster Linie damit beschäftigt sind, die Eltern von sich fern zu halten. Damit entsteht aber die Gefahr, dass das Kind eines Tages gerade dann auf den elterlichen Rat verzichtet, wenn es ihn eigentlich gebrauchen würde, womit der Teufelskreis dann perfekt wäre.

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Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)

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