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===Ohnmachtsgefühle===
===Ohnmachtsgefühle===
Kinder sind bei ihrer Geburt vollumfänglich auf die Fürsorge ihrer Eltern angewiesen. Sie erfahren fortlaufend, dass die Eltern offenbar alles können, haben und wissen, was es zum Leben braucht und scheinbar beliebig entscheiden können. Diese elterliche Übermacht kann vom Kind leicht als bedrohlich empfunden werden, vor allem vom Moment an, da es seinen eigenen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]] beginnt und dieser von den Eltern einfach [[Beachten|ignoriert]] oder [[Gebrochener Wille|gebrochen]] wird. Es ist deshalb wichtig, dass das Kind erfahren darf, dass es sich auch einmal gegen Ihren Willen durchsetzen kann. Wenn es zum Beispiel unbedingt noch eine weitere Nacht auswärts schlafen will und sich mit all seiner Kraft dafür ersetzt, sollten Sie sich gut überlegen, ob das nicht möglich ist, auch wenn es vielleicht Ihre Pläne durcheinanderbringt. Wenn Sie sich solchen Begehren einfach "aus Prinzip" entgegensetzen und das Kind zu etwas [[zwingen]], zu dem es unmissverständlich [[Nein des Kindes|"Nein!"]] sagt, wird es, wenn sich das genügend oft wiederholt, je nach [[Persönlichkeit]] eher [[resignieren]] oder [[protestieren]].
Kinder sind bei ihrer Geburt vollumfänglich auf die Fürsorge ihrer Eltern angewiesen. Sie erfahren fortlaufend, dass die Eltern offenbar alles können, haben und wissen, was es zum Leben braucht und scheinbar beliebig entscheiden können. Diese elterliche Übermacht gibt dem Kind einerseits eine grosse Sicherheit. Sie kann aber auch als bedrohlich empfunden werden, vor allem vom Moment an, da das Kind seinen eigenen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]] beginnt und dieser von den Eltern einfach [[Beachten|ignoriert]] oder [[Gebrochener Wille|gebrochen]] wird. Es ist deshalb wichtig, dass das Kind erfahren darf, dass es sich auch einmal gegen Ihren Willen durchsetzen kann. Wenn es zum Beispiel unbedingt noch eine weitere Nacht auswärts schlafen will und sich mit all seiner Kraft dafür ersetzt, sollten Sie sich gut überlegen, ob das nicht möglich ist, auch wenn es vielleicht Ihre Pläne durcheinanderbringt. Wenn Sie sich solchen Begehren einfach "aus Prinzip" entgegensetzen und das Kind zu etwas [[zwingen]], zu dem es unmissverständlich [[Nein des Kindes|"Nein!"]] sagt, wird es, wenn sich das genügend oft wiederholt, je nach [[Persönlichkeit]] eher [[resignieren]] oder [[protestieren]].


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