Lust: Unterschied zwischen den Versionen

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Während der Phase der [[Vertrauensbildung]] haben Kinder ausschliesslich [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]]. Eltern dürfen und sollen deshalb möglichst immer und zu allem [[Ja der Eltern|"Ja"]] sagen, wozu das Kind Lust hat. Einzige Ausnahme sind wirklich [[Gefahren]], das heisst solche, die zu eigentlichen Verletzungen führen können, nicht jedoch Bagatellgefahren, die bloss schmerzhaft sein können. Lassen Sie deshalb Kinder zum Beispiel nach Lust und Laune herumtollen, auch wenn Sie ahnen, dass es irgendwann Tränen geben könnte. Sie müssen bloss bereit sein, das Kind allenfalls jederzeit und bedingungslos zu [[Trost|trösten]]. Zu den wirklichen Gefahren für ein Kind gehören aber auch [[Überfluss]] und [[Reizüberflutung]], weshalb Sie es zum Beispiel nicht einfach beliebig Süssigkeiten essen lassen sollen. Das Lustprinzip sollten Sie vor allem bei folgenden Themen beachten:
Während der Phase der [[Vertrauensbildung]] haben Kinder ausschliesslich [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]]. Eltern dürfen und sollen deshalb möglichst immer und zu allem [[Ja der Eltern|"Ja"]] sagen, wozu das Kind Lust hat. Einzige Ausnahme sind wirklich [[Gefahren]], das heisst solche, die zu eigentlichen Verletzungen führen können, nicht jedoch Bagatellgefahren, die bloss schmerzhaft sein können. Lassen Sie deshalb Kinder zum Beispiel nach Lust und Laune herumtollen, auch wenn Sie ahnen, dass es irgendwann Tränen geben könnte. Sie müssen bloss bereit sein, das Kind allenfalls jederzeit und bedingungslos zu [[Trost|trösten]]. Das Lustprinzip sollten Sie vor allem bei folgenden Themen beachten:
* '''Essen und Trinken''': Kinder [[Essen und Trinken|essen und trinken]] von Natur aus so viel, wie sie brauchen und mögen. Sie dürfen also ganz einfach der Lust des Kindes [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]]. Einzig der in der [[Westliche Zivilisation|westlichen Zivilisation]] häufige [[Überfluss]] kann problematisch sein und [[Wählerisch|wählerisches]] Verhalten provozieren. In diesem Fall hilft einzig das Mittel der [[Überfluss#Überfluss_und_künstliche_Verknappung|künstlichen Verknappung]].
* '''Essen und Trinken''': Kinder [[Essen und Trinken|essen und trinken]] von Natur aus so viel, wie sie brauchen und mögen. Sie dürfen also ganz einfach der Lust des Kindes [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]]. Einzig der in der [[Westliche Zivilisation|westlichen Zivilisation]] häufige [[Überfluss]] kann problematisch sein und [[Wählerisch|wählerisches]] Verhalten provozieren. In diesem Fall hilft einzig das Mittel der [[Überfluss#Überfluss_und_künstliche_Verknappung|künstlichen Verknappung]].
* '''Schlafen''': Kinder [[Einschlafen|schlafen ein]], wenn sie erstens genügend müde sind und zweitens bereit sind loszulassen, wenn sie also Lust dazu haben. Desgleichen wachsen sie auch wieder auf. Lassen Sie den Schlafrhythmus möglichst durch das Kind selbst finden, denn Kinder schlafen von Natur aus gerne. Ihre Aufgabe besteht lediglich darin, das Kind genau zu beobachten, um es dann zu fragen, ob es schlafen möchte, wenn es tatsächlich Signale dazu gibt.
* '''Schlafen''': Kinder [[Einschlafen|schlafen ein]], wenn sie erstens genügend müde sind und zweitens bereit sind loszulassen, wenn sie also Lust dazu haben. Desgleichen wachsen sie auch wieder auf. Lassen Sie den Schlafrhythmus möglichst durch das Kind selbst finden, denn Kinder schlafen von Natur aus gerne. Ihre Aufgabe besteht lediglich darin, das Kind genau zu beobachten, um es dann zu fragen, ob es schlafen möchte, wenn es tatsächlich Signale dazu gibt.