Loslassen: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 4: Zeile 4:
Erziehung könnte man auch als einen einzigen Prozess des Loslassens betrachten, angefangen von der [[Geburt]] bis zum [[Ausziehen|Auszug]] des Kindes aus der elterlichen Wohnung. Gleichzeitig verlangen und brauchen Kinder immer wieder den elterlichen [[Gehalten werden|Halt]]. Für das Kind ist es eine Art Wechselspiel zwischen [[Nähe und Distanz]]. Und während es dauernd danach strebt, sich von den Eltern häufiger und weiter zu entfernen und sich selbständig zu machen, braucht es gerade dann die bedingungslose Rückversicherung, dass Sie jederzeit bereit sind, es wieder in die Arme zu nehmen, wenn es nur danach verlangt.  
Erziehung könnte man auch als einen einzigen Prozess des Loslassens betrachten, angefangen von der [[Geburt]] bis zum [[Ausziehen|Auszug]] des Kindes aus der elterlichen Wohnung. Gleichzeitig verlangen und brauchen Kinder immer wieder den elterlichen [[Gehalten werden|Halt]]. Für das Kind ist es eine Art Wechselspiel zwischen [[Nähe und Distanz]]. Und während es dauernd danach strebt, sich von den Eltern häufiger und weiter zu entfernen und sich selbständig zu machen, braucht es gerade dann die bedingungslose Rückversicherung, dass Sie jederzeit bereit sind, es wieder in die Arme zu nehmen, wenn es nur danach verlangt.  


Das Wechselspiel zwischen Halten und Loslassen mag als [[Gratwanderung]] erscheinen, doch ist es eine eher einseitige Aufgabe: lassen Sie das Kind so viel wie möglich los und halten Sie es, so viel wie nötig - wobei das Kind bestimmen soll, wie viel möglich oder nötig ist. Also ganz anders als bei einer partnerschaftlichen Beziehung, in der beide Partner möglichst gemeinsam entscheiden, wann wie viel angemessen ist und bei der das Ziel in der Regel ist, möglichst lange zusammen zu bleiben. Wenn Sie von Anfang an als Ziel Ihrer Erziehungsarbeit die [[Selbständigkeit]] des Kindes vor Augen haben, können Sie sich immer darüber freuen, wenn Ihr Kind sich von Ihnen je länger desto häufiger und weiter entfernt.  
Die [[Gratwanderung]] zwischen Halten und Loslassen ist eine ziemlich einseitige Aufgabe:sollen Sie das Kind so viel wie möglich loslassen und so viel wie nötig halten, wobei das Kind bestimmt, wie viel möglich oder nötig ist. Also ganz anders als bei einer partnerschaftlichen Beziehung, in der beide Partner möglichst gemeinsam entscheiden, wann wie viel angemessen ist und bei der das Ziel in der Regel ist, möglichst lange zusammen zu bleiben. Wenn Sie von Anfang an als Ziel Ihrer Erziehungsarbeit die [[Selbständigkeit]] des Kindes vor Augen haben, können Sie sich immer darüber freuen, wenn Ihr Kind sich von Ihnen je länger desto häufiger und weiter entfernt.  


{{top}}
{{top}}